NH - Ens Caryl Bevan - Tec - Log 4 – SD: 21069.1982

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Alexis
Beiträge: 112
Registriert: Di 11. Jan 2011, 01:56
Wohnort: Bielefeld

Fr 22. Nov 2019, 19:50

Wörter: 960
Beteiligte: Shuttlecrew, Hogan
Erwähnte: Starlight

<><><> Shuttle - irgendwo im nirgendwo <><><>

Bestandsaufnahme.
Ein niedergeschlagener, bewusstloser Techniker. Ein Sicherheitler auf 180 der den Techniker, trotz seiner Bewusstlosigkeit, keine Sekunde aus den Augen ließ und vermutlich nur auf eine Gelegenheit wartete ihm noch eine reinzuhauen. Ein Mediziner mit einer, inzwischen nicht mehr blutenden, Kopfwunde der den bewusstlosen Techniker, vornehmlich wegen seiner Vitalwerte, ebenfalls im Auge behielt.

Vor uns die USS Starlight, offensichtlich schwer genug beschädigt um nicht einmal den Versuch zu unternehmen uns an Bord zu beamen oder unser Shuttle in den Hangar zu ziehen. Es hatte nur eine kurze Kommunikation gegeben in welcher der Captain uns, nachdem er sich versichern ließ, dass wir die Situation, die ich nur mit einem halben Satz schildern durfte, unter Kontrolle hatten und keiner von uns lebensbedrohlich verletzt war, darüber informierte, dass die Lumina auf dem Weg war um uns einzusammeln.

Meine Stirn sank auf die Konsole vor mir. Das war ja mal gründlich schiefgegangen. Ich hätte besser auf Tucker achten müssen. Schon alleine weil ich gemerkt hatte wie sehr die haltlosen Spekulationen des Sicherheitskaspers ihn verunsichert hatten.
„Miss Bevan…“ – „Ensign Bevan.“, unterbrach ich den Mediziner direkt. Ihm beständig unter die Nase zu reiben, dass ich einige Ränge über ihm stand, und das sehr wohl auch ohne Uniform, war bisher die einzige Methode ihn mir von der Pelle zu halten. „Ich würde es sehr begrüßen wenn sie sich von mir behandeln lassen würden.“ – „ Nicht nötig.“, nuschelte ich gegen die Konsole. „Sie haben offensichtlich Schmerzen. Und laut meinem Tricorder…“ – „Ich habe keine Schmerzen sondern bin zu frustriert um den Kopf zu heben. Stecken sie ihren hübschen Tricorder ein und schauen sie nach Tucker.“ Es wäre mir tatsächlich am liebsten wenn er bewusstlos blieb bis wir auf der Lumina waren. Die Situation hier war eh schon angespannt. Einen panischen Techniker und einen übellaunigen Sicherheitler unter Kontrolle zu halten wenn sie aufeinander losgingen…
„Miss Bevan.“, kam es jetzt energischer. „Ensign.“ – „Bitte, wie sie wollen, verbluten sie doch.“ - „Danke.“ Ich hörte wie er sich tatsächlich entfernte und atmete erleichtert auf.
Endlich Ruhe. Dann konnte ich jetzt fröhlich damit beginnen mir albtraumhafte Szenarien davon auszumalen wie wir die ganze Sache unseren Vorgesetzten erklären würden. Das ganze einfach auf Tucker zu schieben war zu leicht.

Bis die Lumina endlich da war hatte ich mich wieder besser unter Kontrolle. Ich saß aufrecht an meiner Konsole und versuchte ansatzweise wie ein Offizier zu wirken der alles im Griff hatte. „Wir beamen sie sobald sie bereit sind.“ – „Verstanden. Ensign Tucker ist noch bewusstlos. Transportieren sie ihn bitte direkt auf die Krankenstation. Bevan Ende.“ Ich schloss kurz die Augen. Raffte zusammen was ich an Professionalität noch finden konnte und drehte mich dann mit meinem Stuhl herum.
„Wollen wir dann?“, fragte ich mit einem Lächeln in die Runde. Unser Mediziner kniete neben Tucker und warf mir nur einen giftigen Blick zu. Der Sicherheitler grummelte irgendwas das ich nicht verstand. Ja, klang als wären wir mehr als nur bereit. Ich stellte mich zu der munteren kleinen Truppe und spürte die Erleichterung als wir endlich dematerialisierten.

<><><> USS Lumina <><><>

Die hielt allerdings nur so lange bis wir auf der Lumina wieder zusammengesetzt wurden. Hatte ich die Hoffnung gehabt wenigstens so lange verschnaufen zu können bis wir zurück auf der Station waren, so wurde diese bitter enttäuscht als im Transporterraum Commander Hogan vor uns stand.
Die Hände hinter dem Rücken und einen äußerst verbissenen Gesichtsausdruck. „Sir.“, straffte ich mich soweit es möglich war. „Ich hatte nicht damit gerechnet sie hier zu sehen.“ Andererseits. Drei seiner Techniker gestrandet in einem modifizierten Shuttle. Und das Team das er zur Bergung los schickte hatte nichts besseres zu tun als das Schiff des Auditteams zu rammen. ch‘Tane hatte ihm sicher die Hölle heiß gemacht. Etwas anderes als die Sache selbst in die Hand zu nehmen war ihm wohl nicht übrig geblieben.
Prompt senkten sich seine Mundwinkel noch weiter ab. „Und ich hatte nicht damit gerechnet sie hier abholen zu müssen.“, knurrte er mir regelrecht entgegen. „Es tut mir leid Sir.“ Ein ‚es ist nicht meine Schuld‘ lag mir auf der Zunge doch ich schluckte es herunter. Stimmte ja auch nicht wirklich. „Ich bin äußerst gespannt auf ihren Bericht, Ensign. In 10 Minuten.“ Ein Puffer den er wohl brauchte um noch einiges mit der Starlight zu klären. Und mir gerade genug Zeit gab um in Panik zu verfallen. „Und besorgen sie sich eine Uniform.“, sagte er noch im Herausgehen. Ok, so schlimm also.
„Ensign Bevan…“ Ich hob die Hand ohne ihn anzusehen und der Mediziner stoppte. „Nein, ich werde sie nicht auf die Krankenstation begleiten. Wie sie hörten werde ich in 10 Minuten erwartet. Vielen Dank für ihre Fürsorge.“ Und hei, er hatte es fertiggebracht meine Rang zu benutzen.

<><><> 10 Minuten später <><><>

Ich bekam gerade noch mit wie Commander Hogan das Gespräch mit dem Captain der Starlight beendete. Er drehte sich langsam um. Sein Blick glitt kurz über mich. Ich hatte mir anordnungsgemäß eine Uniform organisiert. Nur an dem Rangpin war ich gescheitert. Ich fühlte mich irgendwie nackt und deutlich unwohler als zuvor.
„Also?“ Ich wartete einen Augenblick, hoffte irgendwie er würde sich wenigstens setzen. Doch er blieb, steif wie er war, mitten im verfügbaren Platzangebot stehen. Musste also so gehen.
„Wie es zur Zeit aussieht hat Ensign Tucker absichtlich die Kollision mit der Starlight herbeigeführt. Über die Gründe kann ich nur mutmaßen, wahrscheinlich hat es aber dem Audit und seiner Sorge über dessen Ausgang zu tun. Sicherlich muss er dazu aber befragt werden sobald er wieder wach ist. “ Eine knappe Geste ließ mich stoppen. "Wie konnte das passieren?" Oder anders ausgedrückt, warum war ich nicht in der Lage es zu verhindern, nicht wahr? Schließlich wäre es meine Aufgabe gewesen. "Ich war abgelenkt. Sicherlich hätte ich es merken und eventuell auch verhindern können wäre ich aufmerksamer gewesen." - "Das wollte ich nicht hören. Wie konnte das passieren?"
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