NH – LtjG Douglas Mortons – TEC – Log4 – SD: 21089.1395

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Do 12. Dez 2019, 13:59

NH – LtjG Douglas Mortons – TEC – Log4 – SD: 21089.1395

Personen: Cmdr. Roberts, LtCmdr. Baumgartner, MCPO Jean
Wörter: 985

~~New Hope – Reaktorraum Zeta – Tag 2 – später Mittag~~

„Wenn es sein muss… bin unterwegs.“, schloss ich die Kommunikation mit Commander Roberts, welche mich schon wieder auf die Krankenstation gerufen hatte, damit ich eine weitere Untersuchung über mich ergehen lassen konnte. Nun schon das zweite Mal in wenigen Tagen. Innerlich fluchte ich vor mich hin, äußerlich kam wahrscheinlich nur ein Murmeln zum Vorschein. Leichter Hang zu Selbstgesprächen, vielleicht sollte mich doch eher ein Counselor zu sich rufen, statt einer physischen Ärztin. Meine psychischen Wunden waren von der Zusammenarbeit mit einigen Leuten deutlich tiefer als jede körperliche Wunde, die mir in letzter Zeit zugefügt worden war.
Ich meldete mich bei Miss Replikator-Baumgartner ab, dass ich (mal wieder) auf die Krankenstation gerufen worden war, und berichtete bei der Gelegenheit missmutig, dass dies diese Woche nicht das erste Mal war. Dabei suggestierte ich direkt, dass es sich entweder (mal wieder) um einen groben Fehler beim Aktenhandling der Mediziner, oder um einen Datenbankfehler handeln musste. Bei der Auswahl fiel es mir schwer zu sagen was nun erschreckender war.
Jedenfalls konnte ich es auf den Tod nicht ausstehen, dass ich ständig bei der Arbeit unterbrochen wurde.

~~New Hope – Sekundäre Krankenstation – kurz darauf~~

„Lieutenant Mortons meldet sich zum anscheinend vereinbarten Termin. Mal wieder.“, grummelte ich direkt, als ich die Krankenstation betrat.
„Ah, Lieutenant, da sind Sie ja schon.“, begrüßte mich die Chefin der Sekundären Krankenstation, Commander Roberts.
„Gibt es einen Grund, warum Sie mir einen Termin gesetzt haben, Commander?“, platzte aus mir heraus, doch statt der erwarteten Empörung, las ich im Gesicht meiner Gegenüber eher Verwirrung.
„Ich dachte Sie hätten den Termin verlangt?“ Nun teilte ich die allgemeine Verwirrung.
„Bitte entschuldigen Sie, wenn ich so direkt bin, aber… Warum zur Hölle sollte ich nach so kurzer Zeit nach meiner Routineuntersuchung, die übrigens auch unplanmäßig war, nach meinem Verständnis, wieder einen Termin zur Untersuchung machen wollen?“
„Ganz ehrlich, Lieutenant, das hatte ich mich auch gefragt.“, antwortete mir Roberts.
„Gut. Können wir dann nicht einfach den Bericht der letzten Untersuchung nehmen und diesen Termin jetzt beenden?“
„Da liegt das Problem, Mr. Mortons. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass der Bericht aus Ihrer Akte verschwunden ist.“ Hatte ich mich da gerade verhört? Ich kniff meinen Nasenrücken mit Daumen und Zeigefinger.
„Wollten Sie der Sache nicht nachgehen, warum die Einstellungsuntersuchung schon nicht da war? Ich dachte Sie hätten hier ein so zuverlässiges System, was Ihre Akten angeht…“
„Das wollte ich, ja. Und ich kann es mir nicht erklären. Ich hatte Ihre Akte persönlich zusammen mit Crewman Lionel ergänzt. Da wir hier immer eine doppelte Kontrolle haben, ist es unmöglich, dass hier ein Fehler passiert ist.“
„Fehler sind menschlich. Und passen natürlich auch zu allen anderen Spezies.“, korrigierte ich mich und das alte Sprichwort, das ich so oft in meiner Heimat hatte hören müssen. Und auch auf viele meiner Kollegen zurechtschneiden konnte. Vielleicht war das ja in der DNA programmiert.

„Ich vermute eher einen Datenbankfehler.“, begann Roberts. Unweigerlich musste ich lachen.
„Klar, wenn etwas nicht so funktioniert wie man denkt, oder man einen Fehler gemacht haben könnte, schiebt man es direkt auf die Technik, nicht wahr?“ Der Kommentar brachte mir zwar einen sehr unfreundlichen Blick des Commanders ein, aber das war mir in dem Moment egal. Ich machte weiter. „Es ist fast so, als würde der Bordcomputer meine Gesundheit momentan sehr ernst nehmen.“
„Wie meinen Sie das?“
„Nun ja, zuerst dieser ominöse Termin zur erneuten Einstellungsuntersuchung, dann, kurz danach fingen die Replikatoren an meine Befehle zu verweigern und mir wird seitdem nicht mehr das repliziert, was ich gerne hätte.“ Ein fragender Blick brachte meine Tirade zu einer Fortsetzung: „Statt Kaffee bekomme ich inzwischen nur noch als gesund geltende Tees oder Säfte. Statt einem guten Steak bekomme ich Rohkost. Statt einem guten Frühstücksei bekomme ich Haferschleim. Lachen Sie mich etwa aus, Commander?“, kommentierte ich, als ich das Grinsen meiner Gegenüber sah. „Oder ist das Ihr Werk?“ Auf diese Anschuldigung hin verschwand das, was ich als Grinsen gesehen hatte, sofort. Nein, das war wohl tatsächlich eher ein Lächeln gewesen.

„Nein, Sie können davon ausgehen, dass das nicht von mir kommt. Zwar habe ich zwei Patienten auf Diät gesetzt, aber da gehören Sie sicherlich nicht dazu.“
Ich hob eine Augenbraue. „Dann sagen Sie also, dass es wirklich ein Computerfehler sein könnte…“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, und wie zur Bekräftigung nickte Roberts. Ich grummelte.
„Irgendetwas ist hier faul, Lieutenant. Deshalb sollten wir uns Gedanken machen woran das liegen könnte.“

„Vielleicht hat sich ja der Replikator in mich verliebt und macht sich nun Gedanken über meine gesunde Ernährung, um jemanden eifersüchtig zu machen.“
„Wie meinen Sie das?“ Hatte ich das gerade laut gesagt?
„Nevermind.“
„Gut. Wir sollten hier auf jeden Fall gemeinsam Nachforschungen anstellen. Besonders in Hinsicht auf den Besuch, den wir noch erwarten. Dabei sollten wir auch unabhängig voneinander recherchieren und Ergebnisse zusammentragen. Bis dahin…“ Sie zeigte in Richtung einer Einrichtung, die ich erst vor kurzem wiedergesehen hatte, zur Überprüfung meiner Fitness. „…sollten wir die Untersuchung durchziehen.“ Gerade hob ich an, etwas zu erwidern, wurde aber gleich wieder unterbrochen. „Ohne Wenn und Aber, Lieutenant! Das ist leider auch im Hinblick auf unsere Überprüfung notwendig.“ Da ich keinen Streit vom Zaun brechen wollte, und außerdem die Logik hinter dieser Aussage erkannte, fügte ich mich. Ich fühlte mich gerade in der Krankenstation wie als ob ich in einem Käfig gefangen war. Einem Käfig, mit dem Teufel in mehrerer Ausführung zugegen. Eine bittere Pille zu schlucken, aber da musste ich durch. [NRPG: Bällchen für Elena]

~~New Hope – Maschinenebene, Tag 2 später Nachmittag~~

„Chief Jean?“, sprach ich die Dame an, die gerade an einer Datenbereinigung arbeitete.
Auf meiner Suche nach einer Lösung meines kleinen Problems mit sowohl meiner Akte, als auch mit meiner aufgezwungenen Diät, stieß ich auf die Akte des Chiefs und vielleicht konnte mir diese Technikerin tatsächlich helfen.
„Ich habe ein kleineres Problem. Vielleicht können Sie mir ja dabei helfen.“, begann ich und hoffte, ihr das ganze Dilemma erklären zu dürfen und zu können. [NRPG: Bällchen für Shara? ;) ]
Blau
Dem Genitiv sein Tod
Das Dem vom Dienst

Kein Rollenspieler
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