LtCmdr Inola Deren – MED - Log 01 - Stardate: 21116.1337

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Jadzia_Bennet
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Mi 8. Jan 2020, 13:24

LtCmdr Inola Deren – MED - Log 01 - Stardate: 21116.1337

Wörter: 1418
Personen: Adm. Chakoty (erwähnt),
NPC: Liana Deren


~~ Medizinische Raumstation Sana 003 ~~


Nun war es also soweit. Meine Zeit hier war vorbei. Auf der einen Seite fand ich es schade, aber andererseits freute ich mich auch darauf, wieder Dienst auf der Starbase G-001 New Hope zu machen. Ich war gespannt, wen ich dort noch kennen würde. Da Versetzungen in der Sternenflotte sehr oft passierten, konnte man nie sicher sein, Leute noch da anzutreffen wo man sie verlassen hatte, wenn man länger als ein paar Wochen weg war.

Ich stand in der Abflughalle der Raumstation, schaute aus dem großen Panoramafenster und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Verabschiedet hatte ich mich von allen die mir hier ans Herz gewachsen waren gestern Abend. Es war sehr herzlich und bewegend gewesen und ich werde immer gerne an die Zeit hier zurück denken.

Die Zeit auf Sana 003 war schön. Abwechslungsreich, lehrreich und auch durchaus anstrengend. Psychisch genau so wie physisch.
Sana 003 ist eine Raumstation etwa in der Größe von DS9, die nur für medizinische Zwecke gebaut worden war.
Es gab große Bereiche für alle medizinische Fachabteilungen, Spezialisten für alle bekannten Spezies, riesige Forschungslabore mit modernstem Equipment, Rehakliniken für diverse Bedürfnisse und auch einen großen streng abgetrennten Quarantänebereich für Krankheiten die ansteckend waren oder von denen wir noch nicht wussten ob sie es waren.

Hier hatte ich die Abteilung für seelische Gesundheit geleitet, deren bisherige Leiterin von einem Tag auf den anderen den Dienst der Liebe wegen quittiert hatte.
Es war nicht immer einfach gewesen, aber einfach ist auch meist langweilig.
Nun freute ich mich aber darauf wieder mehr als Medizinerin zu arbeiten und weniger als Managerin einer riesigen Abteilung. Verwaltungskram war nun mal nicht das was ich zu meinen Lieblingstätigkeiten zählte.

Und dann war da natürlich noch das für mich wichtigste. Mein Halbbruder Arscosea. Wenn ich Glück hatte so verweilte er gerade auf G-001 und wenn ich noch mehr Glück hatte so hatte er sogar irgendwann mal Zeit für eine gemeinsame Tasse Tee.
Arscosea und ich hatten, seit wir uns gefunden hatten, ständig Kontakt zueinander. Nicht häufig, denn wir waren beide beschäftigt, er noch viel mehr als ich, aber wir hielten Kontakt und ich wusste, wenn ich ihn brauchen würde, würde er alle Hebel in Bewegung setzen um für mich da zu sein. Ich liebte ihn und wusste dass auch er mich liebte. Ich war unserer Mutter nicht für vieles dankbar, aber für meinen Bruder war ich es. Er war und ist mein Anker in den Weiten des Universums.

Ja, unsere Mutter! Liana Deren. Die Halterin des dritten Ringes und Hauses von Betazed, Geinee des zweiten Ordens, Botschafterin von Betazed, Diplomatin für die Föderation u.s.w. Sie fand es natürlich unakzeptabel, dass ihre Tochter den Posten der Leiterin einer Klinikabteilung eintauscht gegen den Posten einer einfachen Medizinerin und Councelor auf einer Raumstation am A…. der Welt, wie sie es nannte. Für sie war der Gedanke alleine schon unerträglich, dass ihre Tochter als Medizinerin für die Sternenflotte arbeitet. Für ein Gehalt, dass nur einen kleinen Teil des Taschengeldes ausmachte dass sie mir monatlich überwies. Ihr Traum war noch immer, dass ich einen Mann heiraten würde aus einem der angesehensten Häuser Betazeds, viele Kinder bekomme würde und meine Zeit damit verbringen würde zu repräsentieren. An Zeremonien teilnehmen würde, welche sie selbst als sterbenslangweilig empfand.

Der Klang eines lauten Gongs riss mich aus meinen Gedanken. Es war Zeit an Bord der Nathan zu gehen, die mich zu meinem Ziel, der G-001 New Hope bringen sollte.




~~ NH Ankunft ~~

Drei, zwei, eins, BÄM! Ein letzter Schritt und ich war angekommen. Irgendwie hatte ich das Gefühl wieder zu Hause zu sein. Eigentlich seltsam, denn mein eigentliches zu Hause war eine prunkvolle Villa auf Risa. Prunkvoll, riesig, voller Bedienstete die versuchte meine Wünsche zu erfüllen noch ehe ich sie überhaupt hatte, viele Zimmer die ich teilweise noch nie betreten hatte. Zusammengefasst: Toll aber unpersönlich.

Hier war ich also wieder. Noch völlig Planlos, aber immerhin da.
„Computer…..“, sagte ich das Zauberwort, welches ich immer verwendete wenn ich nicht weiter wusste, …….“
Identifikation Inola Deren“.
Nachdem der kurze Identifikationsdialog abgeschlossen war hatte ich Zugriff auf alle Bereiche für die man keinen Sonderzugang benötigte.
„Computer, was steht auf meiner NH Ankunftsliste?“ fragte ich und bekam prompt Antwort: „Meldung bei Ensign Assanto. Deck 150 Raum C 303 wegen Quartierzuweisung und Standartformalitäten“ „Danke“ sagte ich höflich und machte mich auf den Weg.

Das Büro des Ensign war klein und übersichtlich. Der einzige Lichtblick war eine zirka 50cm hohe Grünpflanze die allerdings an akutem Wassermangel litt. Ich musste mich sehr zusammen reißen um sie nicht auf der Stelle zu versorgen. Schnell wandte ich meinen Blick von der Pflanze weg, grüßte höflich und stellte mich vor.
Er hatte schon auf mich gewartet und kam nach einer kurzen Begrüßung seinerseits gleich zur Sache.
Ich bekam die Zugangsberechtigung für ein Offiziersquartier auf Deck 270, musste einige digitale Formulare bestätigen, bekam die Zusicherung dass mein Gepäck in das Quartier gebracht werden würde und dann zum Schluss bekam ich auch noch ein formelles „Herzlich Willkommen“.
Damit war ich offiziell wieder Bewohnerin der New Hope.

~~ Mein Quartier – Deck 270 ~~

Nachdem ich mein Quartier betreten und mich umgesehen hatte, war mir klar, dass ich an der Einrichtung dringend etwas ändern musste.
Es war einfach viel zu spartanisch. Ich brauchte nicht unbedingt Luxus, auch wenn ich diesen nicht verachtete, aber ich brauchte Gemütlichkeit. Weiche Kissen, kuschelige Decken, Bilder an den Wänden, unterschiedliche Beleuchtungskörper u.s.w.. Eben Dinge die EINEN Raum zu MEINEM Raum machten.
Die paar Erinnerungsstücke die ich mitgebracht hatte, mein Gepäck war tatsächlich schon da, waren schnell verstaut und so machte ich mich auf den Weg zum nächstgelegenen Handelsdeck.

~~ Dritte Handelsebene ~~

„Dieses Luxusbett ist von bester Qualität mit auserlesenen Materialien in reiner Handarbeit gefertigt. Es ist nicht wirklich günstig! Wir haben hinten im Geschäft noch Abverkaufsware aus einer Fehlproduktion. Die hat nur kleine Mängel und ist sehr günstig!“
Der Verkäufer schaute mich zweifelnd und irgendwie Mitleidig an.
Normalerweise achtete ich sehr darauf, meinen Geist abgeschirmt zu haben, denn es wäre für mich kaum auszuhalten ständig von Gedanken und Emotionen meiner Umgebung überschwemmt zu werden, aber der Blick des Händlers brachte mich dazu zu lesen was er dachte.
„Ein armer Offizier der Sternenflotte, der sich einbildet sich so einen Luxus leisten zu können. Die kommt wohl aus dem Dschungel von Axipokatel, wo sie in einem Baumhaus lebte.“

„Humor hat der Knabe“, dachte ich belustigt und beschloss, ihm eine Lehre zum Thema Vorurteile zu erteilen.
Ich setzte also meinen arrogantesten Gesichtsausdruck auf. Den welche meine Mutter perfekt beherrschte, schaute ihn verächtlich an und legte los:
„Habe ich an irgendeiner Stelle erwähnt, dass mich der Preis interessiert? Glauben Sie ich würde hier einkaufen wollen, wenn ich es mir nicht leisten könnte. Ich könnte ohne Probleme alles kaufen was Sie hier in diesem Laden haben ohne dass es in meinem Budget groß auffallen würde. Ich habe schon in Handelshäusern eingekauft in die man sie nicht mal durch den Hintereingang lassen würde. Denken Sie, das Haus Deren kann es sich nicht leisten so ein Bett zu kaufen, dass am unteren Rand dessen ist was wir gewöhnlich zu verwenden pflegen?“

Schon während ich sprach veränderte sich die Gesichtsfarbe des Mannes in ein immer dunkler werdendes Rot. Als ich fertig war und ihn stumm anfunkelte, holte er erst einmal tief Luft ehe er stotternd erwiderte:
„E… es tut m.. mir lei…. leid. I.. ich konnte ja ni….. nicht wissen we.. wer sie si… sind. Nat….. türlich liefern wi…. wir das Be… Bett sofort. Da…. darf es sonnst no…. noch etwas sein?“

Nun lächelte ich ihn an und sagte, nun mit ganz sanfter Stimme: „Man sollte niemals Leute vorschnell beurteilen. Dabei kann man böse in ein Fettnäpfchen treten. Und nun weiter mit dem Einkauf.“
Man spürte deutlich die Erleichterung des Händlers und ab nun bemühte er sich nach Kräften mir behilflich zu sein alles zu finden was ich für mein Wohlbefinden in meinem neuen Zu Hause benötigte.
Nachdem ich alles ausgesucht und bezahlt hatte, machte ich mich auf den Weg zum Promenadendeck.
Da der Händler mir versprochen hatte meine Sachen sofort zu liefern und auch den Umbau nach meinen Plänen übernehmen wollte, war es an der Zeit etwas zu essen. Also machte ich mich auf die Suche nach einem kleinen gemütlichen Restaurant.
Morgen würde ich mich dann bei der CMO melden und somit offiziell meinen Dienst antreten.


NRPG: Wenn mich jemand im Restaurant treffen will, so möge sie/er das gerne tun. :)
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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