NH – Commander Tusnelda Maria Rattinger – Audit/ Fachbereich MED Log 2 – SD: 21129.1025

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Di 21. Jan 2020, 10:16

NH – Commander Tusnelda Maria Rattinger – Audit/ Fachbereich MED Log 2 – SD: 21129.1025

Wörter: 1026
Personen: Elena Roberts, Scarlet Turner
NPC: ----


#### Sekundäre Krankenstation – Promenadendeck ####


Nachdem ich in der Hauptkrankenstation sehr vieles gefunden hatte, dass zumindest verbesserungsfähig war, hatte ich wenig Hoffnung hier auf dem Promenadendeck bessere Zustände vor zu finden. Ich kam auch immer mehr zu der Erkenntnis, dass es mehr als dringend notwendig gewesen war, und hier her zu schicken. Hier im Gammaquadranten, weit weg von diversen Kontrolleinrichtungen, passierte es sehr schnell, dass in allen Bereichen immer mehr geschlampt wurde. Vorschriften wurden sehr großzügig ausgelegt oder sogar völlig ignoriert. Neumodisches Zeug von Völkern die noch völlig fremd waren, wurde hier gehandelt ohne dass es zuerst sorgfältigen Kontrollen unterzogen wurde, ob es denn den Normen der Föderation entsprach.
Ich nahm mir vor mit Nachdruck dafür zu sorgen, dass die Föderation hier eine Kontrollstelle einrichtet. Vielleicht könnte unser Team ja permanent hier stationiert werden, verstärkt durch weitere Mitarbeiter, die als Kontrolleure in allen Abteilungen darauf achten dass alle Vorschriften exakt eingehalten werden. Dann würde diese Lässigkeit mit der man hier einfach eigene Regeln aufstellte schnell vorbei sein.

Nachdem ich nun zirka 2 Stunden die diversen Abteilungen der sekundären Krankenstation kontrolliert hatte, wusste ich, dass es auch hier nicht besser war. Es gab zum Beispiel Patienten denen diverse Sonderwünsche gewährt wurden nur weil es in deren Volk so Tradition war. Medikamente wurden verwendet, die noch keine Föderationszulassung hatten, nur weil sie angeblich die einzigen waren, welche bei diversen Völkern hilfreich waren und diese angeblich unsere geprüften Medikamente nicht vertrugen. Ich fand sogar ein Krankenzimmer in dem es keine Betten sondern Hängematten gab und einen Raum in dem nur eine dünne matte auf dem Boden lag. So etwas war völlig unmöglich. Und genau das würde ich nun der Leiterin dieser Station klar machen.

Das Gespräch mit Commander Roberts war nicht viel anders als das mit Commander T‘Sai. Auch diese konnte oder wollte nicht verstehen, dass Vorschriften einzuhalten waren. Also war ich ausnahmsweise mal so nett, nahm mir die Zeit und hielt ihr einen ausführlichen Vortrag über Regeln, Vorschriften und Föderationsnormen.
Offensichtlich interessierte sie dass doch sehr, denn nach kurzer Zeit schloss sie die Augen um konzentrierter zuhören zu können. Sie war so konzentriert, dass sie erschrocken hoch führ als ihr Kommunikator sich meldete. Irgendjemand den ich nicht kannte teilte aufgeregt mit, dass auf dem gesamten Promenadendeck das Licht ausgefallen war. Dass stellenweise Panik ausgebrochen war und dass sich die Krankenstation darauf einstellen sollte, dass sehr bald schon viele Verletzte kommen würden.
Mit einem Blick den ich als Bedauern deutete, schaute mich die Commander an und erklärte höflich, dass es ihr leid tun würde meinem interessanten Vortrag nicht länger lauschen zu können, aber die Arbeit ließ das nicht zu.
Natürlich hatte ich in diesem Fall Verständnis. Es war ja auch für mich eine gute Gelegenheit zu sehen, wie diese Station trotz der Mängel die hier herrschten mit einem erhöhten Patientenaufkommen klar kam.

Es dauerte auch nicht lange bis die ersten Patienten kamen. Bei den meisten war der Grund der Einlieferung Verletzungen die durch Stürze passiert waren. Also Knochenbrüche, Zerrungen, Bänderrisse und Ähnliches. Ich beobachtete längere Zeit das Treiben in der Notaufnahme, doch zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass hier alles reibungslos ablief.
Also machte ich für heute hier Schluss. Ich hatte noch eine Verabredung mit meiner Vorgesetzten und guten Freundin Scarlet.

#### Quartier Admiral Scarlet Turner ####

Scarlet hatte bereits auf mich gewartet und so stand auf einem Tischchen in einer gemütlichen Sitzecke bereits eine Kanne mit herrlich duftendem Tee und eine Etagere mit Keksen und Pralinen.
„Setz dich meine Liebe und erzähle wie dein Tag so war“ sagte sie und deutete auf die Couch. Ich nahm Platz, wartete bis auch Scarlet sich gesetzt hatte und antwortete seufzend: „Frag mich nicht. Du kannst es dir sicher nicht vorstellen. Es ist schlimmer als ich gedacht hatte. Hier werden Vorschriften einfach ignoriert. Vieles wird einfach improvisiert, weil man es hier oft mit unbekannten Dingen zu tun hat. Verstehst du das? Man kann doch nicht einfach improvisieren, nur weil etwas unbekannt ist. Dann muss man doch bei der zuständigen Stelle nachfragen und auf Anweisung warten. Und wenn man keine bekommt so muss man den Patienten halt in Stasis legen bis man Antwort bekommt und nicht einfach ein Medikament verwenden dass hier bei diversen Völkern Standard ist aber bei uns völlig unbekannt.“

Meiner Stimme war die Empörung wohl deutlich anzuhören, denn Scarlet legte beruhigend ihre Hand auf meine und versuchte mich zu beschwichtigen indem sie erklärte: „Was hast du erwartet Tusnelda. Wir befinden uns hier weit weg von allen offiziellen Kontrollstellen und Behörden. Ich fürchte die Leute auf dieser Station denken, dass Föderationsregeln hier im Gammaquadranten nur bedingt gelten. Sie machen sich ihre Gammaquadrantregeln so wie sie es brauchen und für notwendig erachten. Aber nun sind wir ja hier und werden für Ordnung sorgen.“

„Ja, du hast recht“, antwortete ich resigniert. „Die Föderation hätte gleich von Beginn an eine Überwachungsbehörde hier einrichten sollen. Was hältst du davon, dass unser Team für ein paar Jahre hier stationiert bleibt und für Ordnung sorgt. Du könntest den Posten der Beraterin von Commodore ch‘Thane übernehmen. Ich denke es wäre für diesen sehr hilfreich eine Frau mit deinem Wissen an der Seite zu haben die ihn bei allen Entscheidungen berät.“

Lächelnd nickte meine Freundin und nippte an ihrer Teetasse. „Das ist vielleicht gar keine schlechte Idee“ meinte sie dann nachdenklich. „Jeder Abteilungsleiter sollte einen von uns als ständigen Berater zur Seite gestellt bekommen. Dazu würden wir noch Kontrollorgane brauchen die überall darauf achten dass Vorschriften und Regeln eingehalten werden. Wir würden auch eine Kommission brauchen, die alles Neue genau begutachtet ehe es zugelassen wird. Ich werde in meinem Bericht vorschlagen, dass das so beschlossen wird und hoffe man stimmt dem zu. Es wäre dann zwar eine enorme Aufgabe, doch ich denke wir könnten das schaffen!“
Zustimmend nickte ich. Wir würden es sicher schaffen aus diesem lässigen Chaos eine straff organisierte Basis zu machen, auf der alles genauestens durchstrukturiert sein würde.

Zufrieden mit uns tranken wir unseren Tee, knabberten an den köstlichen Keksen und unterhielten uns über unsere Häkelarbeiten, für die wir leider viel zu wenig Zeit hatten.
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