NH - Crewman Recruit V. Lionel - Med - Log 7 - SD: 21132.0013

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Verena Lionel
Beiträge: 24
Registriert: Mi 16. Okt 2019, 07:34

Fr 24. Jan 2020, 00:08

Wörter: 1657
Personen: Elena, Inola, Jason
NPC: diverse Patienten und Angehörige


=/\= Deck 272 – Quartier Kelley/Lionel, Tag 3 (3:00 Uhr) =/\=

Ich sah zu Jason, welcher sich wirklich Mühe gab mich zu beruhigen, aber die Bilder ließen mich nicht los. Das ganze war zu real gewesen. Als mein Mitbewohner von einem Augustus Kelley welcher auf eine Mission geschickt wurde und nie wieder zurück kam. Diese Sache war zwar länger her als ich dachte, doch war ich auch Teil eines Schwarmbewusstseins gewesen. Ausschließen, dass er es gewesen war, den ich gesehen hatte konnte ich nicht. Da ich jedoch in meiner Zeit als Drohne durch ein Vinculum auf dem Kubus verbunden war und diese Verbindung stärker war als die zu weit entfernten Drohnen war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das was ich sah die Erinnerung einer Drohne war, die auf dem selben Kubus diente wie ich. So erklärte sich mir auch die Intensität. Ich starrte das Bild wie gebannt an und rief mir den Traum in Erinnerung. Das konnte wirklich passen. Meine Augen wanderten wieder zu meinem Mitbewohner. Er rieb sich über den Bart. Behutsam legte ich meine Hand, welche immer noch von Borg-Überresten zeugte auf seine Schulter. „Jason... Ich kann es dir nicht absolut sicher sagen. Jedoch wo ich dieses Bild sehe ist es nicht unwahrscheinlich, dass er es war den ich sah. Es ist nicht unmöglich, dass sich die Erinnerungen einer anderen Drohne mit meiner Wahrnehmung vermischte und ich deswegen meine Hände sah. Wenn er es war, dann...“, sprach ich und drehte meinen ganzen Kopf zu ihm. „Der Kubus auf welchem ich war stürzte nach einem Gefecht ab und wurde zerstört. Die meisten Drohnen starben dabei. Meine Verbindung zu den anderen war durch die Beschädigungen meiner Implantate nicht sehr stark, doch ich... fühlte sie sterben. Die Crew die mich rettete sagte mir einmal, dass sie nach weiteren Überlebenden gesucht hatten, doch ich die einzige mit einem Funken Leben im Körper war. Wenn es dein Onkel war den ich sah ist er frei.“


=/\= Deck 272 – Quartier Kelley/Lionel, Tag 3 (06:05 Uhr) =/\=

Ich legte das Album auf meinen Tisch als ich Jasons Bemerkung über meine Haare hörte. „Oh... Ja. Danke dir. Ich kümmere mich darum.“, sprach ich. Er hatte ja recht... Im Gegensatz zu sonst hatte ich mich ja eher weniger regeneriert sondern hatte mehr liegend das Album durchforstet. Ich eilte mit einer frischen Uniform in der Hand ins Bad und stellte mich unter die Schalldusche während ich mein Haar kämmte. Meine Haare waren recht lang, doch ich hatte ja schriftlich einen Termin bei Ian Marley gemacht. Ich hatte eher seltener Zeit für große Runden auf dem Promenadendeck. Meist arbeitete ich von morgens bis zum frühen Abend und da nutzte ich meine Zeit lieber anders. Morgen hatte ich jedoch einen freien Tag, weshalb ich heute einen langen Tag hatte. Da konnte ich mir mal etwas gönnen. Ich betrachtete kurz noch meinen entkleideten Körper im Spiegel... sah die Narben und die metallenen Erinnerungen an meine Zeit als Drohne bevor ich meine frische Uniform anzog. Ich fühlte mich gleich wohler. Dann band ich sorgfältig meine Haare zusammen und kam frühstücken wie jeden Morgen.


=/\= Deck 272 – Quartier Kelley/Lionel, Tag 3 (12:30 Uhr) =/\=

Da ich Jasons Mittagessen fertig hatte und selbst gleich wieder zum Dienst musste störte mich seine Nachricht an mich nicht. Ich hatte sowieso meine kurze regeneration beendet. Ich fühlte mich gleich etwas besser bevor ich, während ich mir ein Brot für unterwegs schnappte auf meinen Kommunikator tippte und sprach:

=A= Lionel an Kelley... Kein Problem. Dein Essen ist fertig. Ich werde heute Abend noch einmal was warmes zubereiten. Ich habe eine Doppelschicht. Du glaubst nicht wie sehr ich mich morgen auf einen freien Tag freue. =A=

Dann eilte ich wieder zurück zu meiner Arbeit während ich mir regelrecht das Brot in meinen Mund stopfte.


=/\= Deck 135 - Sekundäre Krankenstation – Tag 3 (13:40 Uhr) =/\=

Als ich mich bereits wieder um die Patienten kümmerte, fiel mir eine Frau auf welche mit einem recht kritischen Blick die Krankenstation begutachtete. Das musste die Frau sein, die mit bangen erwartet worden war. Ich kannte solche Prüfungen noch gut aus der Zeit als ich selbst noch als leitende Ärztin die Verantwortung über eine Station hatte. Ich hatte vorher schon versucht zu bereinigen, was diese Frau bemängeln konnte, doch nicht alles war mir möglich zufriedenstellend zu lösen. Es fehlten nun einmal Betten, welche jedoch angefordert worden waren. Dass die Frau auch die Behandlungsmaßnahmen bemängelte stieß mir zusätzlich auf, als ich an Elenas Büro vorbei ging und einige Worte aufschnappte. Ich nahm mir vor später mit dieser Frau zu sprechen. Wir konnten doch nicht ernsthaft jeden Patienten, den wir nicht auf herkömmliche Art und Weise behandeln konnten in Stasis legen! So viel Platz war nicht vorhanden. Wir waren doch keine Kühlkammer! Mir wurde fast schlecht so unsympatisch fand ich diese Frau. Jedoch arbeitete ich mit einem lächeln weiter und kümmerte mich darum dass die kleinen Wehwehchen der Patienten behandelt wurden.


=/\= Deck 272 – Quartier Kelley/Lionel, Tag 3 (19:00 Uhr) =/\=

Ich kam wieder ins Quartier und war noch alleine als ich Mina ihre Milch und Mampfred ein saftiges Steak aus dem Kühlschrank gab. Ich beobachtete die beiden während ich den Eintopf kochte. Es war zuckersüß als Mampfi zu Minas Milch sah und diese probierte. Meine kleine Munchkinkatze war zutiefst empört und brachte das mit Mauzen zum Ausdruck. Mampfi sah auch eher wenig von der Milch begeistert aus und futterte weiter bevor sie noch ein wenig miteinander spielten. Als ich die Teller befüllte setzte ich mich und wartete auf Jason. Wie sehr lockte doch der Alkoven...


=/\= Deck 135 - Sekundäre Krankenstation – Tag 3 (21:00 Uhr) =/\=

Ich musste zugeben die fehlende regeneration machte sich schon ein wenig bemerkbar, doch als ich den schiffsweiten Alarm hörte war ich wieder voll da. Ich musste funktionieren, komme was wolle. Rasend schnell füllte sich unsere Notaufnahme und ich begann sofort damit so gut es ging für Ruhe zu sorgen. Ich bekam recht schnell Unterstützung von einer jungen Medizinerin und einer anderen Pflegerin. Im Ernstfall war ich auch bereit einen Behandlungsraum zu übernehmen. Immerhin war ich eine voll ausgebildete Ärztin. Dass ich jedoch nur als Pflegerin arbeitete und nur kleinere Fälle selbst behandelte war meiner Zeit im Kollektiv geschuldet. Ich war definitiv unterfordert in meiner Arbeit. Aber das war ein anderes Thema. Ich sortierte die Fälle die eintrafen nach kurzer Begutachtung nach der Notwendigkeit der Behandlung als eine Frau meinen Arm packte. „Mein Sohn hat schmerzen! Ich will, dass Sie ihn sofort behandeln! Wenn Sie ihn nicht sofort dran lassen beschwere ich mich über Sie bei Admiral Graham! Er ist ein guter Freund der Familie.“, wetterte sie und ließ nicht los. „Wenn diese Frau vor darf, dann möchte ich nun aber auch endlich dran! Ich warte schon seit einer Stunde!“, meckerte es aus einem Winkel den ich auch mit meinem kybernetischen Auge nicht einsehen konnte und das gemeckere ging weiter. „Hören Sie Ma'am.“, sprach ich ruhig und deutete auf Behandlungsraum 3. „Ihr Sohn hat einen gebrochenen Arm. Dort drin... wird gerade eine Frau mit inneren Blutungen behandelt. Ich werde Sie nicht vor lassen, nur weil Sie mir drohen. Wenn die lebensbedrohlichen Fälle behandelt worden sind kommen alle anderen in der Reihenfolge dran wie sie eingetroffen sind. Admiral Graham wird dafür Verständnis haben, dass manche Behandlungen eher erfolgen müssen als ein einfacher Knochenbruch. Ihr Sohn wird wieder Gesund.“ Die Frau stand ruckartig auf, ließ mich los, riss aber dabei ihren Sohn mit vom Stuhl, welcher vor Schmerz schrie. „DAS muss ich mir nicht von einer Borgdrohne sagen lassen! Wer lässt Sie überhaupt hier arbeiten?! Gehen Sie zu Ihren Borgfreunden zurück und assimilieren unschuldige! Ich werde mir nicht von einem wandelnden Mülleimer vorschriften machen lassen.“, wetterte sie weiter und ging damit zu weit. Unruhe machte sich breit. „Hören Sie Ma'am. Lassen Sie den Arm Ihres Sohnes los. Er hat schmerzen. Es hilft Ihnen nicht, wenn Sie mich persönlich beleidigen. Bleiben Sie sitzen und warten, bis Sie dran sind... Und... beurteilen Sie andere nicht nach dem was sie waren. Eine Drohne wird man nicht freiwillig. Die Schmerzen sind unvorstellbar und noch schlimmer ist die Befreiung aus dem Kollektiv. Ich war bereits vorher eine voll ausgebildete Ärztin im Dienst der Sternenflotte und weiß, was ich hier tue. Wir alle geben hier unser bestes, also erschweren Sie mir bitte nicht meine Arbeit.“ Die Frau war immer noch sichtlich gereizt, doch setzte sich schweigend wieder. Die anderen Gemüter zu beruhigen war nicht leichter. Innerlich schäumte ich vor Wut. Diese Frau hatte keine Ahnung davon was für physische und psychische Qualen ich erleidet hatte um hier zu stehen. Ich hatte immer noch genug Nanosonden in meinem Körper und auch meine Injektionsröhrchen waren intakt... Ich hätte der Frau nur zu gerne eine Dosis verabreicht nur um zu sehen, ob ich noch jemanden assimilieren konnte, denn eigentlich wurden sie mir höchstens entnommen um einem Patienten zu helfen. Als Inola und Elena Feierabend machten war die Krankenstation schon viel leerer und die Nachtschicht traf ein. Ich informierte alle schnell über den Stand der Dinge bevor ich mich weiter den Beschwerden und Beleidigungen aussetzte.


=/\= Deck 272 – Quartier Kelley/Lionel, Tag 4 (6:00 Uhr) =/\=

Vollkommen erschöpft kam ich ins Quartier. Wenn ich darüber nachdachte, dass andere ehemalige Drohnen im Ernstfall mehrere Tage ohne Regeneration arbeiten konnten wurde mir unwohl. Ich war ziemlich schlapp, doch ich machte noch Frühstück. Auf den Kaffee verzichtete ich. Stattdessen machte ich eine große Kanne Kamillentee und backte ein paar Brötchen auf ehe ich an Jasons Türe klopfte. „Frühstück ist fertig. Widerstand ist Zwecklos.“, sprach ich sanft und setzte mich an den Tisch, wo ich eine Nachricht an Commander Rattinger verfasste in dem ich um ein nicht formelles Gespräch am Nachmittag bat. Ich frühstückte noch mit Jason, gab Mina und Mampfi was zu futtern, ging unter die Schalldusche und stellte mich dann in den Alkoven.


=/\= Deck 99 – Promenadendeck, Beauty Salon La Vie est Belle, Tag 4 (13:00 Uhr) =/\=

Nach meiner Regeneration zog ich mich um. Ich hatte mich für ein simples, schwarzes Kleid entschieden. Es entblößte zwar meine Arme und meine Unterschenkel, doch es war nicht zu schick und nicht langweilig. Dazu trug ich ein paar passende Pumps mit denen ich gut laufen konnte. Ich kam zum glück pünktlich zu meinem Termin in dem Beautysalon. Ich wollte mir nach 7 Jahren Kollektiv und fast 3 Jahren rehabilitation ein mal was gönnen. Meine Haare hatten es wirklich nötig. Als ich herein kam erntete ich die üblichen Blicke. Den Mann am Empfang sah ich freundlich an und sprach: „Lionel. Ich habe einen Termin.“
Crewman Recruit Verena Lionel | Nine of Twenty-One
Krankenschwester der Sekundären Krankenstation Starbase G-001 New Hope

Melinda Montgomery
Köchin des Far Oasis
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