LtCmdr Inola Deren – MED - Log 05 - Stardate: 21135.1383

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Jadzia_Bennet
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Mo 27. Jan 2020, 13:52

LtCmdr Inola Deren – MED - Log 05 - Stardate: 21135.1383

Wörter: 1148

Personen: Ian Marley, Liana Deren, Arscosea Chakoty Elena Roberts

NPC:

~~~~ Mein Quartier – Tag 4 ~~~~

Ich hatte dem Computer befohlen, mich um 8 Uhr zu wecken. Vier Stunden Schlaf mussten reichen, denn ich hatte einiges vor. Ich hatte einen Termin im Beauty Salon La Vie est Belle, um den sich meine Mutter dankenswerterweise gekümmert hatte.

Ich wusste natürlich wie schwer es eigentlich war einen Termin bei Ian Marley zu bekommen, aber nicht wenn man eine Deren war. Da bekam man diesen extrem kurzfristig. Fairerweise musste ich aber sagen, dass es nicht der Name war, der hier für eine bevorzugte Behandlung sorgte, sondern die Tatsache, dass meine Mutter Ian Marley schon lange unterstützte.
Vor langer Zeit, sie weilte damals für längere Zeit auf der Erde, verunglückte ihr Stylist an dem Tag an dem sie dringend eine Frisur und ein Make-Up für einen Botschaftsempfang gebraucht hatte.
Verzweifelt hatte sie versucht jemanden zu finden der so kurzfristig einspringen konnte und wollte. Sie war knapp davor aufzugeben, was für eine Liana Deren unerträglich und eigentlich eine Unmöglichkeit war, als ein, damals junger Beauty- Artist namens Ian Marley, sich bereit erklärte einen Termin für sie frei zu machen.

Liana hatte das nie vergessen und Ian, der damals am Beginn seiner Karriere war, seit dem auf seinem Weg unterstützt.
Sie war es auch, die dafür gesorgt hatte, dass Ian hier auf der New Hope einen Luxus Beauty Salon eröffnen konnte.
Und so waren meine Mutter und ich wohl die einzigen Lebewesen des Universums, die im La Vie est Belle nie lange auf einen Termin warten mussten.
Ich hatte mich gestern dort gemeldet und gesagt dass ich heute um 10 Uhr gerne kommen würde und als Antwort ein höfliches: „Selbstverständlich Commander Deren. Der Chef freut sich ihnen persönlich zu Diensten zu sein,“ bekommen.

Da der Termin also erst um 10 Uhr war und ich mich erst am späten Nachmittag bei Elena Roberts melden sollte, unterhielt ich mich kurz mit meinem Replikator, um mir ein etwas aufwändigeres Frühstück als sonnst üblich, zusammen zu stellen.

Ich hatte mich gerade an den Tisch gesetzt und mir Kaffee eingegossen, als der Computer meldete, dass meine Mutter mich sprechen wollte.
Mit einem freundlichen: „Guten Morgen Mutter. Schön mal wieder etwas von dir zu hören. Hoffentlich geht es dir gut“, nahm ich das Gespräch an.
„Guten Morgen Kind….“, antwortete sie worauf die üblichen Vorwürfe folgten, „…..Ich muss mich ja immer bei dir melden, denn von dir hört man ja nichts. Ich habe nur durch eine Freundin auf der New Hope ist erfahren, dass du bereits angekommen bist. Ich habe gehört dass du auf der Station auf dem Promenadendeck bei Elena bist, was mich immerhin doch ein wenig freut, auch wenn ich der Meinung bin, dass du zumindest deine eigene Station leiten solltest. Diese Vulkanierin die ja CMO ist taugt sicher nicht so viel wie du. Vielleicht kann man da etwas machen. Wenn ich mit den richtigen Leuten rede. Es gibt einige die mir noch gefallen schuldig sind. Man könnte da ganz sicher etwas tun. Zumindest kann ich erreichen, dass du deine eigene Station bekommst.“

„Mutter!“, unterbrach ist sie als sie endlich einmal Luft holen musste, „T‘Sai ist eine sehr fähige Medizinerin und außerdem eine sehr gute Führungskraft. Ich habe dir doch bereits einige Male erklärt, dass ich nicht führen will. Ich will möglichst wenig Büroarbeit machen, denn die ist langweilig. Ich will Patienten behandeln. Will aktiv sein. Ich kann mich dann in einem Büro begraben wenn ich 150 Jahre alt bin. Ich möchte keine eigene Krankenstation haben. “

„ Paperlapapp mein Kind,“ schnaubte sie missbilligend, „du bist eine Deren und als solche nicht dazu da niedere Arbeiten zu verrichten. Zumindest nicht langfristig. Ich lasse dir noch ein wenig Zeit dir deinen jugendlichen Übermut abzukühlen, aber vergiss bitte nicht was ich von dir erwarte.
Ich möchte zumindest, dass du in absehbarer Zeit einen Mann aus einem guten Haus heiratest und dafür sorgst, dass das Haus Deren weiter geführt wird. Und zwar in direkter Erbfolge. Dein Bruder hat ja in der Hinsicht auf der ganzen Linie total versagt. Bis dahin kannst du von mir aus auch noch eine Weile Medizinerin spielen, wenn es dir Spaß macht.“

Leider wusste ich, dass es absolut keinen Sinn hatte Mutter hier zu widersprechen. Was auch immer ich gegen diese Pläne vorbrachte würde von ihr einfach überhört werden. Sie hatte einen Plan was ich zu tun hatte und an diesem Plan wird sie festhalten. Ich war ein Kind und sie die Mutter. Egal wie alt ich werde, das würde sich nie ändern. Sie alleine wusste was gut für mich war. Egal was ich dagegen unternehmen würde. Leider wusste ich ja von meinem Bruder Arscosea, wie weit sie bereit war zu gehen um das zu erreichen was sie wollte. Er hatte dagegen gekämpft und letztendlich gewonnen, doch es war ein harter Kampf gewesen.

Also widersprach ich Mutter nicht, denn ich wollte sie in Sicherheit wiegen. Ich wollte dass sie davon überzeugt war, dass ich mich zwar ein wenig zieren würde, aber letztendlich tun würde was sie wollte. Immerhin war sie ja auch davon überzeugt, dass es zu meinem Besten war. Auf ihre Art liebte sie mich sogar sehr, doch das machte alles eher noch schlimmer.
Noch wusste ich nicht was die Zukunft bringen würde. Wer weiß, vielleicht würde ich mich ja in einen passenden Mann verlieben und Mutter wäre zufrieden. Und Kinder wollte ich auf jeden Fall irgendwann mal.

Mit einem Blick auf die Uhr, erklärte ich meiner Mutter, dass ich das Gespräch nun leider beenden musste und da ich ihr sagte, dass ich einen Termin bei Ian hatte, akzeptierte sie auch ausnahmsweise, dass ich das Gespräch beenden wollte. Üblicherweise war nämlich immer sie diejenige die sagte wann alles gesagt war. Und das konnte mitunter dauern.

Heute meinte sie aber nur: „Grüß Ian von mir Kind. Denk an das was ich gesagt habe und kümmere dich um deine Karriere. Du bist meine Erbin, denn dein Bruder ist ja lieber Sternenflotten Admiral und die einmalige Chance einer Verbindung mit dem Hause Metri hat er weg geworfen und Kinder hat er selbst auch keine hinbekommen.
Auf dir ruht nun meine ganze Hoffnung.“

Mit diesen Worten beendete sie das Gespräch und ich atmete tief durch. Ich glaube wenn mein Bruder Mutter gehört hätte, würde er graue Haare bekommen, wenn er nicht schon welche hätte. Und er würde sehr wütend werden was ich auch verstehen konnte. Mutter hatte ihm vieles angetan, was unverzeihlich war. Und bei allem war sie auch bei ihm überzeugt davon, dass es nur zu seinem Besten gewesen war. Zu seinem besten und zum Besten des Hauses Deren.

Aber ich würde damit schon klar kommen. Immerhin war ich auch eine Deren. Ich war ganz anders als Mutter, aber ich war absolut keine Frau die zur Opferrolle taugte. Das Haus Deren lag auch mir am herzen, aber vor allem wollte ich meinen Weg gehen. Frei und selbstbestimmt.

Und nun wurde es Zeit für den Salon La Vie est Belle. Ein ordentliches Verwöhnprogramm war genau das was ich nun brauchte.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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