LtCmdr Inola Deren – MED – Log 06 - Stardate: 21137.1467

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Jadzia_Bennet
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Mi 29. Jan 2020, 14:40

LtCmdr Inola Deren – MED – Log 06 - Stardate: 21137.1467

Wörter: 1262

Personen: Ian Marley, Elena Roberts, Damian Desean, Faedre (erwähnt)

NPC: ----


~~~~ Salon La Vie est Belle - Tag 4 – Vormittag ( vor dem Besuch von Verena) ~~~~


Gut gelaunt betrat ich den Beauty Tempel und trat an die Rezeptionstheke. Freundlich begrüßte mich ein Mitarbeiter und fragte nach meinem Namen.
Nachdem ich ihn diesen genannt hatte und er im Computer nachgesehen hatte, wurde er noch eine Spur freundlicher.

Er bat mich kurz zu warten, ging durch eine Türe im Hintergrund und kam kurz danach in Begleitung des Salonbesitzers, den ich von Bildern die mir meine Mutter gezeigt hatte kannte, zurück.
Ian Marley war ein sehr gut aussehender durchaus sympathischer Mann, der auf jeden Fall in das Beuteschema meiner Mutter gepasst hätte. Ob da allerdings etwas gelaufen war oder doch nicht, war für mich nicht wirklich interessant. Es würde Jahre meines Lebens kosten, wenn ich mich mit allen Affären meiner Mutter auseinander setzen würde. Und ich war mir sicher, dass selbst sie nicht mehr alle zusammen bringen würde. Die meisten Männer in ihrem Leben waren Spielzeug mit dem man sich mal ein wenig vergnügte. Und da sie keinem Mann etwas vormachte, war das auch völlig in Ordnung. Beide hatten Spaß. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

„Inola! Es freut mich sie endlich persönlich kennen zu lernen. Liana hat mir schon sehr viel von ihnen erzählt.“ begrüßte er mich. „Ich hoffe wir werden sie nun häufiger hier begrüßen können. Liana hat mich angewiesen, die Rechnung an sie zu schicken und ich soll ihnen von ihr mitteilen, dass eine Deren sich nicht selbst die Haare wäscht und es eigentlich selbstverständlich sein sollte, dass sie jeden Morgen hier her zum Styling kommen..“

Auch ohne Emphatin zu sein, hätte ich seine Verlegenheit gespürt während er diese Worte sagte, aber ich wusste auch, dass er es niemals wagen würde einem Befehl meiner Mutter nicht nach zu kommen. Deshalb war ich ihm natürlich auch nicht böse, sondern antwortete freundlich:
„Es freut auch mich sie kennen zu lernen Ian, und auch ich habe von Mutter einiges über sie gehört. Sie ist ja von ihren Künsten mehr als begeistert und so denke ich, dass wir und tatsächlich öfter sehen werden.“
Dann zwinkerte ich fröhlich und erklärte mit einem breiten Grinsen: „Meine Haare werde ich allerdings dennoch weiterhin meistens selbst waschen.“
Er nickte lächelnd und erleichtert, dass ich verstanden hatte, dass er lediglich sagte was Mutter ihm befohlen hatte und nicht dachte er würde es wagen mich zu bevormunden.

Gut gelaunt folgte ich Ian also in einen luxuriös ausgestatteten Behandlungsraum, wo ich erst mal erklärte was genau ich gemacht haben wollte.


~~~ Sekundäre Krankenstation – Promenadendeck – Tag 4 ~~~


Der Tag hatte sehr gut begonnen und er ging auch sehr gut weiter. Ich war gegen Mittag auf der Krankenstation eingetroffen und hatte von Elena die Zuweisung für meine Büro und Behandlungsräume bekommen.

Es war ein großer heller Büroraum mit einem Schreibtisch, einem bequemen Schreibtischsessel, einigen Regalen die ich noch befüllen musste, einem Sidebord auf dem ein Replikator stand und einer gemütlichen Sitzecke in der vier bis fünf Leute zusammen sitzen konnten.

Durch eine Türe kam man in einen kleinen Gang von dem weg man in einige Behandlungsräume kam. Diese teilte ich mir mit meiner Kollegin Faedre, die ich bisher nur flüchtig kannte, von der ich aber schon sehr viel gehört hatte.

Natürlich vor allem wegen ihrer Mutter Lelina, die auf Betazed zur Unperson ernannt worden war. Das Urteil jemanden zur Unperson zu erklären wurde extrem selten ausgesprochen, es waren im Lauf der Geschichte nicht mehr als acht Fälle, und kam für einen Betazoiden einem Todesurteil gleich.
Eine Unperson wurde aus allen Registern und Büchern gelöscht. So als hätte es sie niemals gegeben. In Geschichten in denen diese Unperson eine Rolle spielte und wo man sie nicht einfach herausstreichen konnte, wurde deren Name durch ein zugeordnetes Symbol ersetzt. Im Fall von Faedres Mutter war es ein schwarze Wollhaarspinne. Sie wurde weggesperrt und hatte keinerlei Aussicht jemals wieder frei gelassen zu werden. Eine Unperson hatte das recht auf freies leben dauerhaft verwirkt.

Während ich nun meinen Büroraum mit persönlichen Gegenständen einrichtete und dekorierte, freute ich mich auf meinen ersten Patienten. Meine Chefin Elena hatte mir nämlich mitgeteilt, dass Damian einen Termin bei mir haben würde und ich freute mich sehr meinen alten Freund wieder zu sehen.

~~~ Sekundäre Krankenstation – Promenadendeck – Tag 4 ~~~

Ja, der Tag hatte sehr gut begonnen, und er war auch weiterhin sehr gut verlaufen. Bis jetzt.
Doch nun war der Tag plötzlich dunkelgrau geworden.

Voller Freude hatte ich Damian begrüßt und mich natürlich sofort nach seiner Tochter, die ich sehr lieb gewonnen hatte, erkundigt.

Was Damian mir dann allerdings erzählte riss mir den Boden unter den Füßen weg.
Es war unfassbar. Das kleine süße Mädchen war tot. Ermordet von einer Frau die voller Hass, Neid und Missgunst war. Faedres Mutter war ein Monster. Viel schlimmer noch als ich gedacht hatte.
Und meine Mutter hatte mir das alles verschwiegen. Sie hatte mir erzählt dass Lelina verurteilt worden war, hatte erzählt dass diese ihrer Tochter übel mitgespielt hatte, dass sie einige grausame Verbrechen begangen hatte, aber das mit Arcady hatte sie mir verschwiegen.

Und ausnahmsweise konnte ich ihr deshalb nicht mal böse sein, denn ich wusste, dass sie mich nur schützen wollte. Sie hatte gewusst, dass ich persönlich zum Prozess nach Betazed gekommen wäre und dass ich mir Lelina zur Totfeindin gemacht hätte. Das wollte Mutter mit allen Mitteln verhindern, denn sie wusste nur viel zu gut wie gefährlich diese Hexe sein konnte. Auch dann noch wenn man sie wegsperren wurde. Sie hatte noch immer Marionetten die an ihren Fäden tanzten.

„Ich werde sie töten!“, murmelte ich leise, während mir Tränen aus dem Augen liefen.
„Wenn ich dieses Monster in die Finger bekomme werde ich sie töten! Sie hat Glück in einer Zelle auf Betazed zu sitzen.“
„Beruhige dich Inola“, sagte Damian und legte beschwichtigend seine Hand auf meine. „Glaube mir, es gibt inzwischen viele die sie mit Vergnügen ins Jenseits befördern würden, doch ein schneller Tot ist zu wenig für das was sie anderen angetan hat. Sie soll in der zelle langsam verrotten.“
Ich holte tief Luft und nickte. „Ja, du hast natürlich recht. Aber eines Sage ich dir, irgendwann wird der Tag der Rache kommen. Irgendwann. Bis dahin werde ich für euch da sein. Für dich, für Faedres Sohn der auch zu deinem geworden ist, für Nana und für die Familie Roberts. Mit allem was ich kann und habe werde ich für euch da sein, wann immer ihr mich braucht.“

Damian stand auf und zusammen gingen wir zur Türe. Er nahm mich kurz in die Arme und drückte mich freundschaftlich an sich. Dann schaute er mich sehr ernst an und erklärte: „Danke Inola. Du weißt, dass es sehr wenige Menschen gibt denen ich vertraue, aber du bist eine von denen. Ich bin froh, dass du wieder hier auf der Station bist.“

Gemeinsam verließen wir mein Büro. Vor der Türe wurden wir von Elena abgefangen, die uns bat mit in ihr Büro zu kommen.

Was wir dort erfuhren war einfach unfassbar. Das Monster war frei und uns allen war klar, dass Lelina nun nur ein Ziel haben würde.
Der Kampf hatte begonnen. Und es würde ein Kampf auf Leben und Tot werden. Dessen waren wir uns alle bewusst.
Noch einmal wiederholte ich das was ich bereits Damian gesagt hatte:
„Ich werde für euch da sein. Für euch alle die ihr unter dieser Furie zu leiden habt. Mit allem was ich kann und habe, werde ich für euch da sein, wann immer ihr mich braucht.“
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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