NH – Commander Tusnelda Maria Rattinger – Audit/ Fachbereich MED Log 3 – SD: 21144.1353

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Mi 5. Feb 2020, 13:34

NH – Commander Tusnelda Maria Rattinger – Audit/ Fachbereich MED Log 3 – SD: 21144.1353

Wörter: 1322

Personen: Faedre Verreuil, Inola Deren,

NPC: Clownprogramm Paul


#### Sekundäre Krankenstation – Promenadendeck ####


Das Gespräch mit den beiden Councelor war ganz und garnicht so gelaufen wie ich es mir vorgestellt hatte. Eigentlich war mein Plan gewesen, von den beiden Medizinerinnen mehr über diverse medizinische Führungskräfte zu erfahren.
Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass es irgendwelche Streitereien unter den Medizinern geben würde. Wie es nun mal oft passiert, wenn viele Leute auf einer Raumstation auf engem Raum zusammen arbeiten mussten.
Da kam es nun mal sehr schnell zu Streitereien, die sogar zu Hass untereinander führen konnten.
Und genau danach suchte ich. Denn an diesen Stellen konnte man sehr schön den Hebel ansetzen um Dinge zu erfahren, über die man sonnst niemals etwas hören würde.

Doch bei diesen Beiden wurde meine Hoffnung leider herbe enttäuscht. Vor allem um Commander Deren werde ich in Zukunft einen großen Bogen machen.
Ich konnte ja noch damit umgehen, dass es unter den Betazoiden Empathen gab, denn Gefühle konnten auch Menschen ohne besondere Gabe mitunter lesen. Wenn auch bei weitem nicht so deutlich wie empathisch Begabte.
Aber Telepathen waren etwas anderes. Das müsste generell verboten werden. Es war einfach unfassbar, dass es Leute gab, denen es möglich war zu lesen was ich dachte. Was ich plante. Vor denen ich keinerlei Geheimnisse haben konnte.
Es müsste ein Gesetz geben welches dieses Schnüffeln per Strafe untersagte. Telepathen sollte es verboten werden ihre Heimatwelten zu verlassen. Oder man sollte sie irgendwo zusammen sperren und nur holen wenn man einmal so einen brauchte. Denn natürlich konnten sie sehr hilfreich sein, wenn man sie für eigene Zwecke einsetzen konnte.

Auf jeden Fall hatte ich das Gespräch mit den beiden Councelor sehr schnell beendet. Vielleicht würde ich mich zu gegebener Zeit noch einmal mit Lieutenant Verreuil alleine unterhalten. Es könnte ja durchaus sein, dass ich da einige für mich interessante Dinge erfahren würde.
Vor allem interessierte ich mich für T´Sai und Elena Roberts.
Diese Beiden waren mir einfach zu untadelig. Es musste doch bei jeder der Beiden irgendwelche Leichen im Keller geben. Die gab es bei fast allen Menschen, und meistens gelang es mir auch diese zu finden. Schwachstellen an denen man ansetzen konnte, dunkle Geheimnisse mit deren Hilfe man dann diese Leute dazu bewegen konnte zu kooperieren. Irgendetwas in der Art.
Sogesehen war es zu schade, dass ich diese Telepathin nicht zwingen konnte für mich tätig zu werden. Noch besser wäre es natürlich, wenn ich selbst über diese Fähigkeiten verfügen würde.
Selbstverständlich würde ich die dann auch nur für die Föderation einsetzen. Um diese vor Schaden zu bewahren.
Da ich das aber nun mal nicht konnte musste ich neue Wege gehen.

Ich beschloss als nächstes das Lager für medizinischen Bedarf und da vor allem den Bestand der bewusstseinsverändernden Medikamente und Gifte zu kontrollieren. Ich hatte Zeit und Geduld. Irgendwo würde ich etwas finden dass mir half hier für Ordnung und Disziplin zu sorgen. Und zwar für das was ich unter Disziplin verstand und nicht das was zum Beispiel die CMO und die Leiterin dieser Station darunter verstanden.


####Lagerraum 03B für medizinischen Bedarf mit Sonderlager für bewusstseinsverändernden Medikamente und Gifte ####

Mein Status an Bord der New Hope erlaubte es mir zum Glück, Zugang zu fast allen Bereichen der Station zu bekommen und so war es auch kein Problem dieses Lager zu betreten.
Nachdem sich die Türe hinter mir geschlossen hatte, befahl ich dem Computer diese zu verriegeln.

„Ok, die Tür ist zu, und du hast Ruh“ sagte der Computer trocken.

„Was?“ fragte ich, denn das war nun wirklich nicht das was ich erwartet hatte zu hören.
Eigentlich hatte ich garnichts erwartet, denn normalerweise führte der Computer solche Befehle aus ohne sie zu kommentieren.
„Du darfst befehlen, doch hier nicht stehlen“, erklärte der Computer und ich war nun doch mehr als irritiert.
„Computer, rufe Commander Hogan“, befahl ich, denn hier war ganz offensichtlich etwas nicht in Ordnung.

„Das ist nicht fein, drum lass ich‘s sein“, bekam ich als Antwort.

Das konnte doch nicht wahr sein. War der Computer besoffen?
„Wer bist du?“, fragte ich, denn mir kam der Verdacht, dass ich es hier nicht mit dem Stationscomputer, sondern mit irgendetwas anderem zu tun hatte.
„Ich bin der Paul. Ich bin nicht faul.
Bin hier zu Haus‘, und kenn mich aus“,
bekam ich als Antwort. Noch blieb ich ruhig. Spielte da jemand ein übles Spiel mit mir? Wenn das so war, dann würde mich derjenige kennen lernen. Das war kein Spaß. Das war ein Anschlag.
Ich ging zur Türe um den Raum so schnell als möglich zu verlassen. Die Technik und die Sicherheit würden sicher schnell herausfinden was hier los war.

Ich erreichte die Türe, doch wieder Erwarten öffnete diese sich nicht. „Computer, Türe öffnen“, befahl ich, doch nichts passierte.
Stattdessen erklärte er mir nun: „Das kann nun nicht sein, lässt du mich allein?“

So langsam wurde ich böse. Mit etwas lauterer Stimme erklärte ich: „Hör mal, ich habe weder Zeit noch Lust auf dieses Spielchen. Und hör gefälligst auf mit deinen schlechten Schüttelreimen!“
„Oh, und ich dachte Menschen mögen das“, kam die Antwort und ich war schon mal froh, dass diese Nervensäge normal redete.
„Kannst du mir erklären was das soll?, fragte ich mit wenig Hoffnung auf eine vernünftige Antwort. Das Programm das sich Paul nannte erklärte:

„Ich bin ein Unterprogramm des Schiffscomputers mit der Bezeichnung Clownprogramm. Von uns gibt es einige und täglich werden wir mehr. Wir sind dazu da den Schiffscomputer zu unterstützen und bestimmte Aufgaben zu übernehmen. In kleinen Bereichen übernehmen wir also die Kontrolle. Wir sind unter anderem dazu programmiert uns Leute zu suchen die wir unterhalten, damit das Leben auf der Raumstation angenehmer ist. Du bist einer der Ersten welche dazu auserwählt wurde in den Genuss dieser Zuwendung kommen zu dürfen. Was kann ich also für dich tun?
Möchtest du Gedichte hören? Musik? Eine Klingonische Oper? Soll ich dir etwas vorlesen? Sag einfach was du willst und ich werde deinen Wunsch erfüllen“
„Ich will hier raus! Und das sofort! Ich habe absolut keine Lust auf diesen Unsinn! Und ich hasse Clowns!“ rief ich laut, denn nun war ich wirklich wütend.

„Tut mir leid, aber diesen Wunsch kann ich dir nicht erfüllen. Zuerst muss ich meiner Programmierung folgen. Es wird einige Tage dauern bis diese abgearbeitet ist. Das alles wird dir gefallen, denn ich habe viele Überraschungen für dich vorbereitet.“

„WAS?“ schrie ich nun. „Du bist verrückt. Ich bin Commander Rattinger. Mitglied des Audit Teams. Ich verlange, dass du sofort diese verdammte Türe öffnest und mich hier raus lässt. Ich verlange dass du dich sofort abschaltest und mich mit dem Schiffscomputer sprechen lässt.“

„Oh, bitte nicht so aufgeregt“, sagte das Programm plötzlich erfüllte ruhige Panflötenmusik den Raum. „Wenn du dich so aufregst muss ich etwas Lachgas vernebeln, oder dir ein wenig Morphin verabreichen, so dass du ruhiger wirst. Ich bin dafür verantwortlich, dass deine Gesundheit keinerlei Schaden erleidet.“

Diese Aussage brachte mich auf eine Idee. Menschen mussten Essen und vor allem Trinken. Wenn ich also Hunger und Durst hatte so musste er mich aus dem Lager lassen. Denn diese Bedürfnisse nicht zu stillen würde meiner Gesundheit schaden.
„Ok, Paul“, sagte ich nun wieder mit ruhigerer Stimme. „Ich habe einen Wunsch. Ich möchte gerne etwas Essen und Trinken, und ich müsste auf die Toilette.“

Die Antwort kam prompt: „In Regalreihe drei, zweite Ebene befinden sich Kisten mit Notrationen. Dort findest du mehr als genug an Nahrung und Getränken. Diese Lebensmittel sind ausgewogen und versorgen dich mit allem was du benötigst.
In Regalreihe sieben, unterste Ebene befinden sich die Kartons mit diversen Hygiene Artikel. Dort sind auch Tüten in die du deine Ausscheidungen entsorgen kannst. Rechts neben der Türe ist dann ein Abfallvernichter für diese Tüten“

Nun war ich mit meinem Latein am Ende. Resignierend setzte ich mich auf eine Kiste, Ich konnte nur hoffen, dass mich entweder jemand bald vermissen würde, oder dass irgendjemand irgendetwas aus diesem Lager brauchen würde.
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