NH – Log 01 – Crewman Recruit Nadja del Farbo – SCI – SD: 21163.2347
Personen: Sunja (HoloAssistentin), Commander Arcon
Wörter: 760
– Promenadendeck –
Nun war ich bereits seit einer Woche hier und heute war der Tag gekommen, an dem ich meinen Dienst antreten würde.
Vor sieben Tagen war ich hier angekommen. Mit wenig Gepäck und dafür mit vielen Hoffnungen. Ich hatte ein kleines Standartquartier zugewiesen bekommen und dabei das erste Mal deutlich den Unterschied zwischen der New Hope und DS9 gesehen.
Auf DS9 bekamen neue Rekruten niemals ein Einzelquartier sondern eines in dem man sich zu zweit weniger Platz teilen musste als man hier für sich alleine hatte.
Natürlich war das auch hier keine Luxusunterkunft, aber sie bestand immerhin aus einem Wohnschlafraum, einem kleinen Raum mit Replikator und Esstisch und einem Bad mit WC, Schalldusche und Spiegelschrank.
Mehr benötigte ich auch nicht. Mit einigen Bildern, Decken und Kissen hatte ich es mir schnell gemütlich gemacht und dann die Tage bis heute damit verbracht, diese Station ein wenig kennen zu lernen.
Viel hatte ich noch nicht gesehen. Eigentlich hauptsächlich dieses Promenadendeck und selbst hier gab es noch Ecken in denen ich noch nicht war.
Die Größe dieser Raumbasis war einfach überwältigend.
Und nun saß ich hier bei Kaffee und Kuchen und wartete bis es Zeit für meinen Termin war.
Ich war einer Abteilung zugeteilt, in der es vorwiegend um Computersicherheit ging. Natürlich hatte ich mich gewundert, dass ich als Biologin in dieser Abteilung Dienst machen sollte, doch hatte man mir gesagt, dass ich abwarten soll. Ich würde schon erfahren warum ich da und nicht wo anders eingesetzt werden würde.
Da ich bereits gelernt hatte, dass es mich nicht sehr beliebt bei Ranghöheren machte, wenn ich alles hinterfragte, hatte ich nur stumm genickt und die Klappe gehalten. Um so neugieriger war ich deshalb auf das Gespräch mit dem Leiter dieser Abteilung.
– Büro Commander Arcon –
„Bitte nehmen sie Platz. Der Commander wird gleich hier sein“, sagte eine Frau in ziviler Kleidung, die sich als Sunja vorgestellt hatte und ich setzte mich auf einen Stuhl der an einem massiven Schreibtisch stand.
Die Einrichtung war hauptsächlich aus dunklem Holz und sehr zweckmäßig gehalten, bis auf ein Podest in einer Ecke auf der eine Statue mit verschränkten Beinen saß die eine überraschend beruhigende Wirkung auf mich hatte.
Mehr Ziergegenstände gab es hier nicht.
„Bitte entschuldigen sie, dass ich sie warten ließ, aber es gab einige Probleme die meine Anwesenheit erforderlich gemacht hatten.“
Diese Worte kamen von einem Mann der groß, muskulös, glatzköpfig und extrem gutaussehend war. ‚Eigentlich genau in mein Beuteschema passend‘ dachte ich, und spürte wie meine Wangen rot wurden.
‚Verdamt Nadja. Das hier ist genau der richtige Augenblick dich so wie ein Schulmädchen zu benehmen‘, wies ich mich gedanklich zurecht und versuchte die Situation zu retten indem ich aufsprang, salutierte und mich vorstellte.
„Bitte setzen sie sich wieder“ sagte Commander Arcon, den dieser war es der sich für sein zu spät kommen entschuldigt hatte.
„Hier wird nicht salutiert und wir sprechen uns hier alle mit Vornamen an. Es sei denn sie wollen das nicht“, erklärte er während er zum Replikator ging. „Möchten sie etwas trinken?“ fragte er und ich bat um einen Granatapfelsaft.
Er replizierte diesen und für sich irgendeinen Tee und brachte beides zum Schreibtisch. Dann setzte er sich und schaute mich aufmerksam an. Sein Blick war ruhig und sanft, dennoch hatte ich das Gefühl er würde in jeden Winkel meines Ichs schauen. Nervös nippte ich an meinem Glas und war erleichtert als er endlich sprach:
„Wenn es also in Ordnung ist so nenne ich sie Nadja und ich bin für sie Askhan. Respekt sollte nichts mit Rängen und Titel zu tun haben. Zumindest nicht in einer Abteilung in der wir alle das selbe Ziel haben.“
Ich nickte zustimmend und er fuhr fort:
„Ich habe sie angefordert, weil wir hier auch die Computersteuerung der innere Hydroponischen Kuppel, des Arboretums, der Botanische Gärten, der Zoologischen Gärten mit Tieren und Pflanzen aus den entlegensten Gebieten und alles Botanischer Bereiche überwachen.
Ich denke ich muss gerade ihnen nicht erklären, wie sensibel diese Biosysteme auf Klimatische Schwankungen reagieren.
Sunja wird ihnen dann ihren Arbeitsbereich zeigen und ich hoffe dass sie sich hier wohl fühlen werden. Bei Frage können sie sich jederzeit an Sunja wenden.“
Ich stand auf und bedankte mich. Und dieser Dank kam von Herzen. Die Aufgabe die ich soeben bekommen hatte war besser als alles was ich erhofft und erträumt hatte.
Beschwingt folgte ich der Assistentin an meine zukünftige Wirkungsstätte.
Noch ahnte ich nicht, dass bereits in wenigen Stunden hier die Hölle los sein würde.
Doch das ist eine andere Geschichte.