LtCmdr Inola Deren – MED – Log 10 – Stardate: 21164.1287

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Jadzia_Bennet
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Di 25. Feb 2020, 12:54

LtCmdr Inola Deren – MED – Log 10 – Stardate: 21164.1287

Wörter: 1042

Personen: Elena Roberts, Damian Desean, Chakoty (Erwähnt)

NPC: MHN Julian,


~~~~ Sekundäre Krankenstation ~~~~

Die neun Agratha, welche in unserer Quarantänestation lagen waren gut versorgt und es ging ihnen auch bereits etwas besser. Wir hatten bereits feststellen können, dass diese Krankheit zwar hoch ansteckend war, doch nur auf Angehörige dieses Volkes übertragen werden konnte.
Dennoch blieben die Quarantänemaßnahmen aufrecht, denn auf der New Hope gab es, abgesehen von diesen neun Patienten, laut Computer noch 493 Angehörige dieses Volkes, die hier als Händler, Gäste oder Arbeitnehmer weilten. Diese mussten wir natürlich schützen.

Ich übertrug gerade meinen Bericht in die zentrale medizinische Datenbank, als plötzlich aus allen Lautsprechern das Notrufsignal schrillte und gleich danach eine Stimme erklang:
„Anschlag auf das Auditteam! Es gibt einige Verletzte. Patienten werden auf die Haupt und die Sekundäre Krankenstation verteilt.
Notaufnahme auf Triagebetrieb umstellen.
Genaue Anzahl der Opfer noch unbekannt!“

Das war die Stimme von T‘Sai welche ruhig die Befehle erteilte.

„Julian! Übernehme hier. Wenn Patienten kommen die Termine haben, dann bitte sie um Entschuldigung, notiere die Namen und sage ihnen dass wir uns wegen neuer Termine melden würden!“ befahl ich meinem MHN welches zustimmend nickte und rannte los.

Als ich die Notaufnahme betrat waren bereits einige Mediziner und Pfleger dabei alles vorzubereiten. Ich schaute mich um, aber Elena konnte ich nirgends finden. Zwar wunderte ich mich ein wenig, denn eigentlich war sie bei solchen Ereignissen immer mitten drinn, doch andererseits musste auch jemand die Koordination übernehmen was sie natürlich besser von ihrem Büro aus tun konnte.

Wir waren kaum fertig mit den Vorbereitungen die durch ein Standardprozedere für Großereignisse vorgegeben waren, als die ersten Patienten ankamen.
Die, welche sehr schwere Verletzungen hatten, wurden direkt per Transporter in freie Behandlungsräume gebeamt, die anderen Patienten wurden getragen oder konnten selbst gehen. Teils alleine, teils gestützt auf Sanitäter oder Sicherheitsleute.

Wir waren sehr gut auf solche Situationen vorbereitet und so arbeiteten wir routiniert die Fälle ab. Sehr schnell waren alle Patienten triagiert, was nichts anderes bedeutete, als dass man alle Ankommenden, noch ehe man irgendetwas anderes machte, in Gruppen einteilte welche dem Schweregrad der Verletzungen entsprachen.
So konnte man in Fällen wo viele Patienten auf einmal zu versorgen waren effizient arbeiten und stellte sicher, dass dort wo es vielleicht ums Überleben ging zuerst geholfen wurde.

Ich hatte sofort nach meinem Eintreffen ein Team zusammen gestellt welches diese Aufgabe übernahm. Die restlichen Mediziner und Pfleger hatte ich auf diverse Behandlungsräume verteilt.

Es dauerte nicht lange und wir hatten fast alle Patienten versorgt. Einige wurden stationär aufgenommen, aber die meisten konnten die Krankenstation schnell wieder verlassen.

Ich wollte gerade den Triagebetrieb beenden und die Krankenstation wieder in Normalbetrieb versetzen. als plötzlich der stationsweite Alarm los heulte.
Somit war das was wir gerade absolviert hatten sozusagen nur das Vorspiel gewesen.
Der richtige Einsatz kam erst.
Ich lief in der Büro von Elena, denn nun war es absolut wichtig dass wir unser weiteres Vorgehen absprachen.

Ich öffnete die Türe und rief gleich beim Eintreten: „Hallo Elena. Ich bin gleich wieder weg, aber ich brauche Leute. Hast du schon alle die Frei haben auf die Station gerufen?“
Ich hatte kaum das letzte Wort gesprochen als ich merkte dass ich alleine war und mit mir selbst redete. Elena war nicht hier.
Weder im Büro noch in einem der angrenzenden Räume.

Ich war mehr als verwundert, denn hier stimmte etwas nicht. Es war nicht Elenas Art bei so einer Lage nicht hier zu sein. Auch dann nicht wenn sie dienstfrei hatte. Deshalb war ich mir ja auch so sicher gewesen, dass sie hier war obwohl sie keinen Dienst hatte.

Nun aktivierte ich meinen Kommunikator und rief meine Chefin. Keine Reaktion. Ich wiederholte den Ruf noch einmal, doch auch jetzt blieb mein Komm still.
„Computer! Lokalisiere Commander Elena Roberts!“ befahl ich. Die Antwort kam sofort:
„Commander Roberts befindet sich nicht an Bord der Station!“
„WAS!“ rief ich ungläubig.
„Computer, lokalisiere die letzte bekannte Position von Commander Roberts.“ befahl ich nun und bekam als Antwort:
„Commander Roberts war zuletzt auf dem Weg zur Hauptkrankenstation 2 Promenadendeck. Letzte Position - Promenadendeck A0/3749 -
Das war vor 27,43 Minuten. Zu der Zeit erlosch das Signal. Keine weiteren Aktivitäten.“

„Commander Deren an Sicherheit!“ rief ich nun, denn auch wenn mir klar war, dass durch den Alarm die Sicherheitskräfte mehr als gefordert waren, konnte und durfte ich das was da gerade passiert war nicht ignorieren.

„Crweman Hesse, Sicherheitsabteilung. Wie kann ich ihnen helfen?“ meldete sich eine recht jung klingende Stimme, was mich nicht wunderte. In solchen Situationen übernahmen Neulinge Positionen wie Kommunikation die keine große Erfahrung benötigten.

Mit knappen Worten schilderte ich den Fall und der Crewman zeichnete meine Worte auf. Dann befahl ich ihn eindringlich, das was ich ihm mitgeteilt hatte an Crewman Damian Desean weiter zu geben. Und zwar sofort. Damian würde mit Sicherheit einen Weg finden nach Elena zu sehen. Auch wenn es vielleicht nicht sofort sein würde. Wenn jemand sie finden würde dann er. Davon war ich einfach überzeugt.

Nachdem das erledigt war, übernahm ich offiziell bis auf weiteres die Leitung der Krankenstation 2, bis Elena wieder gefunden werden würde. Ich hoffte von ganzem Herzen dass das bald der Fall sein würde und dass es ihr gut ging.
Nachdem das alles erledigt war, rannte ich wieder in die Notaufnahme in der sich alle verfügbaren Mediziner gegen das Chaos stemmten welches auszubrechen drohte.

Die Krankenstation war inzwischen hermetisch abgeriegelt und energetische Barrieren versperrten fast alle Zugänge. Patienten kamen per Transporter oder über den einzigen direkten Zugang zur Notaufnahme welcher noch offen war, aber von Sicherheitsleuten mit schwerer Bewaffnung bewacht wurde.
Auch dieser Zugang konnte bei Bedarf sofort abgeriegelt werden, doch das war etwas was sich keiner vorstellen konnte und wollte.

Noch wusste ich nicht ganz genau was eigentlich los war, doch irgendwie war das für mich im Moment Nebensache. Vor allem als ich von einem Patienten erfuhr, dass mein Bruder draußen war und an Bord der Stardust gegen die Angreifer kämpfte.
Wenn es etwas gab was für mich schlimmer war als Elelas Verschwinden, so war es die Vorstellung Arscosea hier verletzt auf einem Bett zu finden. Wobei Verletzt noch nicht das Schlimmste war.

Ehe ich nun weiter diesen wenig hilfreichen Gedanken ausgeliefert war, stürzte ich mich in die Arbeit. Und von dieser hatte ich nun wirklich mehr als genug.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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