NH – LtjG Douglas Mortons – TEC – Log8 – SD: 21166.1857

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Do 27. Feb 2020, 18:34

NH – LtjG Douglas Mortons – TEC – Log8 – SD: 21166.1857

Personen: Lt.Cmdr. Baumgartner + Team (wenn wer will)
Wörter: 796

~~New Hope – Kontrollraum für Reaktor Zeta – Kurz nach der Eskalation~~

„Komm schon, Kleiner!“, murmelte ich, die Anzeigen vor mir in sinnvolle Informationen umwandelnd.
„So klein ist der Reaktor gar nicht.“ Die nicht erbetene Antwort kam von Lieutenant Commander Baumgartner, die mich sogleich hergerufen hatte, als es erkennbare Fluktuationen im Energienetz, von unserem neuen Reaktor ausgehend, gegeben hatte. Nun ja, mich und den Rest des Teams, der beim Großteil des Einbaus mit beschäftigt gewesen war.
Der Humor war in dieser Situation jedenfalls absolut nicht hilfreich. Aber was konnte ich von Mrs. Replikator denn auch anderes erwarten? Zwar war der Humor immer noch besser als der von Marvin, wenn man das überhaupt Humor nennen konnte, aber naja… Eine weitere Erschütterung erinnerte uns mit aller Gewalt wieder daran, in welcher Situation wir hier waren. Erschütterungen von Torpedoeinschlägen, die noch an den Schilden der Station scheiterten. Zusammen mit diesem Einschlag kam eine neue Spitze in den Energiekonsum.

„Könnten die das bitte mal lassen?“, knurrte ich, und ja, ich sollte mir tatsächlich abgewöhnen, mich ständig zu äußern, denn ebenfalls ständig kam dann eine Reaktion von anderen Beteiligten.
„Ich denke nicht, dass die Angreifer dies unterlassen möchten.“ Das klang schon fast vulkanisch. Ich schüttelte meinen Kopf mit einem unhörbaren Seufzer, da auch dieser eine Reaktion provozieren konnte, und konzentrierte mich stattdessen auf die Werte, die sich vor mir auftaten. Ein weiterer Torpedo traf die Schilde, während diese wahrscheinlich durch ein Dauerfeuer durch Energiewaffen strapaziert wurden. Das alles führte zu jener Instabilität, wegen der wir hier waren, und welche wir aus der Welt schaffen wollten.

Doch sehr schnell waren wir uns einig, dass diese Instabilität nicht durch die Konstruktion oder den Einbau des Prototypen eines neuen Reaktors kommen konnte, sondern andere Gründe haben musste. Wir waren uns alle einig, dass dieses Virus einen größeren Einfluss auf unsere Systeme hatte, als zunächst angenommen. Wahrscheinlich hätten wir den versteckten und weitaus gefährlicheren Teil früher entdeckt, wenn diese Clownprogramme nicht gewesen wären. Meine einzige direkte Begegnung mit einem war nicht sonderlich erfreulich, und ich dachte gelegentlich noch an Selbstmord. Also, eher daran wie ein Computerprogramm an Selbstmord denken konnte.
Doch wie ich aus anderen Berichten erfahren hatte, waren einige Facetten des Programms der „Clownies“ vor allem darauf aus gewesen, Gutes für die Betroffenen zu tun, sie aber mit ihrer Art zu ihrem Glück zu zwingen. Kurz flackerte in mir die Hoffnung auf, dass mein Problem mit dem Replikatorsystem nur den Beginn dieses Clownproblems angezeigt hatte. Das hieß dann aber auch, dass es viel früher zu einem Erkennen dieses Virus hätte kommen können, hätte ich mehr Zeit damit verbracht. Oder hätte man mich früher ernst genommen. Oder ich das Problem. Vielleicht sollte ich mich ja bei Baumgartner entschuldigen, dass ich ihren Replikator in meinem Kopf beleidigt hatte.

Nein, jetzt gab es Wichtigeres. Würden wir diesen Reaktor nicht wieder in den Griff bekommen, hatten wir größere Probleme als die Gefühle einer Replikatordame und ihres Gatten. Am Virus an sich konnten wir von hier aus nichts ändern, die Aufgabe unseres Teams bestand eher darin, die Symptome zu mildern und für den einigermaßen reibungslosen Ablauf der Energieversorgung zu sorgen.

„Das Problem liegt eindeutig in der Peripherie, Commander.“, meldete ich. „Der Kern an sich bekommt nur Probleme, weil er eine Feedbackschleife bekommt, welche sich negativ auf den Fusionsprozess auswirkt, daher auch die Schwankungen.“ Baumgartner überlegte kurz. Ich glaubte in ihren Augen zu lesen ‚Gut, dann habe ich nichts verbockt‘, aber das war nur Vermutung. Wahrscheinlicher war, dass sie weiterhin von ihrem Reaktor überzeugt war, und auch weiterhin sein wird.

„Dann müssen wir die Steuerung der Peripherie abkoppeln und manuell übernehmen.“ Baumgartners Idee klang im ersten Moment sehr abstrakt, aber ich konnte ihrem Gedankengang folgen. Nicht die Wurzel des Problems angehen. Das Problem verkleinern. Durch den ungleichmäßigen Energieoutput hatten wir mehrere Probleme, und wenn die Waffensysteme wieder zum Laufen gebracht werden würden, würden diese mit geringerer Energie laufen müssen. Im Kampf brauchten wir jede Effizienz, die wir kriegen konnten, egal wer angriff. Ich wusste noch nicht einmal wer genau da angriff, wichtiger war jetzt sowieso Schadensbegrenzung und die Reaktivierung unserer Defensivmaßnahmen. Ich war ja froh, dass die Schilde noch aktiv waren.

Aber die Energieverteilung offline nehmen und manuell zu übernehmen, das würde eine haarige Angelegenheit werden.
„Können Sie das durchführen, Lieutenant Mortons?“, fragte mich Lieutenant Commander Baumgartner. Kurz wollte ich verneinen, bevor mir eine Idee kam wie ich es doch schaffen konnte.
„Ja, Commander, aber dafür brauche ich ein paar Ersatzteile.“

Ich erklärte meiner Vorgesetzten meinen Vorschlag. Wir mussten die Einheiten eine nach der anderen austauschen und durch autonome Einheiten ersetzen, welche wir dennoch an ein eigenes, internes Netzwerk ankoppelten. Das würde zwar einiges an Aufräumarbeit bedeuten, aber immerhin war dies eine Lösung, die schnell durchführbar war, und einen, relativ zum Aufwand gesehen, geringen Risikofaktor barg.

Wir machten uns an die Arbeit.
Blau
Dem Genitiv sein Tod
Das Dem vom Dienst

Kein Rollenspieler
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