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Log 10 – Cmdr. Askhan Arcon – Sicherheitstechniker – SD: 21177.1303

Verfasst: Mo 9. Mär 2020, 13:04
von Jadzia_Bennet
Log 10 – Cmdr. Askhan Arcon – Sicherheitstechniker – SD: 21177.1303

Personen: John Ertl (erwähnt)

NPC: Commander Nathan Hogan CTO, Commander Murphy CXO,


Wörter: 1105


少林 Deck 562 – Abteilung für Computersicherheit und Computertechnik少林


„Er hat was!!!“ Nathan war aufgesprungen und seine Stimme überschlug sich fast während er diese Frage stellte.
Der Cheftechniker hatte sich ja seit beginn der Kämpfe in mein Büro zurück gezogen, weil er behauptete hier die Ruhe zu haben welche er brauchte um seine Leute zu koordinieren.
Er hatte den Schreibtisch beschlagnahmt, welcher eigentlich für meine Holoassistentin vorgesehen war und schien sich hier sehr wohl zu fühlen.
Zumindest bisher, denn im Augenblick war seine Gesichtsfarbe eher etwas ungesund. Seine Haut war kalkweiß und auf seiner Stirne pochte eine Ader so stark, das man es deutlich sehen konnte.
Ich schaute neugierig zu ihm um zu erfahren was meinen Freund so in Aufregung versetzt hatte.
Laut und aufgeregt sprach er weiter und so erfuhr ich den Grund seiner extremen Gefühlslage.

„Du willst mir nicht ernsthaft sagen, dass einer deiner Männer im Hangar der sekundären äußere Sektion Beta eine Bordkanone abgefeuert hat?“ rief er ungläubig.
„Wenn das ein Scherz ist, dann ist der grottenschlecht und außerdem zu einem Zeitpunkt wo ich für solche Kindereien keinen Nerv habe!“

Sein Gesprächspartner, den ich nun an der Stimme identifizieren konnte, denn er war lange mein Chef gewesen, es handelte sich um niemand Geringeren als um Commander Murphy, den Sicherheitschef der New Hope, erklärte ruhig:
„ Nathan, es ist kein Scherz. Ensign Ertl hat eine der Bordkanonen seines Schiffes abgefeuert, welches als Schrotthaufen dort auf Reparatur oder das endgültige Aus wartet. Und damit hat er vielen das Leben gerettet und eine sehr große Menge an Angreifern getötet. Naja, und ein paar Löcher und Kratzer hinterlassen.
Ja ok, du hast recht. Das Mittel war etwas drastisch, aber sehr effizient. Und nachdem ich ihm dafür den Kopf abgerissen habe, werde ich ihn befördern und auszeichnen. Und wenn er sich weigert befördert zu werden hefte ich den Pin an sein Schwein. Ach, noch etwas. Unser Auditor Captain Vladimir Prochorowitsch war dabei und seine Reaktion war sensationell. Der Russe meinte, ‚….sollte der Mann irgendwann einen Job suchen, so nehme ich ihn als Bodyguard….‘. Also reg dich wieder ab und schicke alles was du an Technikern entbehren kannst zu dem Hangar um die Schäden zu beseitigen.“

Hogan hatte schweigend zugehört und ganz langsam wurde die Farbe seines Gesichtes wieder etwas rosiger. Er setzte sich auf seinen Stuhl und holte tief Luft ehe er antwortete:

„So etwas habe ich bisher noch nie erlebt. Und so etwas möchte ich auch nie wieder erleben. Ich werde sehen was ich tun kann, aber vorerst werden wir nur die größten Schäden beheben können. Alles andere wird warten müssen. Meine Leute arbeiten an alle Ecken dieser Station um sie zusammen zu flicken so gut es geht. Jeder Techniker der nicht auf einer der Krankenstationen an ein Bett angebunden ist, ist im Einsatz und da kannst du dir bestimmt denken wie sehr wir jubeln wenn ein Wahnsinniger innerhalb eines Hangars eine Bordkanone abfeuert!“

Der CXO lachte und antwortete:
„Stell dich nicht so an alter Freund. Ein bisschen Superkleber und Bindfaden und alles wird wieder gut.“
Seine Stimme wurde ernst als er weiter sprach: „Du hast sehr viele technische Baustellen, doch das alles lässt sich reparieren. Ich habe Ausfälle die sich nicht mehr reparieren lassen.“

Nathan nickte und stimmte dem CXO zu ehe er das Gespräch beendete. Dieser letzte Satz zeigte Wirkung, denn Commander Murphy hatte absolut recht. Es gab sehr viele Schäden an Bord der New Hope und es wird lange dauern bis alle behoben sein werden, doch das alles war nichts im Vergleich mit den Verlusten an Leben das unwiederbringlich vorbei war.

Während Nathan nun weiter seiner Arbeit nach ging, die im Wesentlichen darin bestand Berichte auszuwerten und Teams zu koordinieren, begann ich nun meinerseits alle Berichte nachzulesen, die meine Abteilung betrafen.

Zusammengefasst konnte ich sehr zufrieden sein. Die Techniker welche sich um die Sensoren gekümmert hatten, hatten tolle Arbeit geleistet.
Auch das Clownvirus, dass nach dem Attentat auf das Audit-Team zu einem bösartigen Schädling mutiert war, war unschädlich gemacht worden und letztendlich wurde auch das Programm gefunden, welches dieses Virus generiert hatte.
Ein Programm mit dem wir uns noch länger würden beschäftigen müssen, denn es war mit nichts vergleichbar das wir kannten. Nathan und ich vermuteten, dass es von den Jentark an Flogan weiter gegeben worden war, der es dann installiert hatte. Da Flogan natürlich als Adjutant von Admiral Turner ein sehr hohes Sicherheitslevel hatte, war es ihm möglich gewesen diese Schadsoftware einzuschleusen ohne dass der Computer ihn daran gehindert hatte.

So langsam begann sich alles wieder zu normalisieren. Natürlich würde es noch sehr lange dauern, bis alle Schäden beseitigt waren, doch wenn keine neuen dazu kamen, dann würden wir es als eindrucksvollen Beweis dafür verbuchen können, dass wir hier draußen ganz gut in der Lage waren uns zu behaupten. Und das war etwas, dass nicht zu unterschätzen war, denn natürlich wurden wir hier von diversen Völkern und Interessensgruppen genau beobachtet.

Es ging darum wie ernst man uns nehmen konnte. Waren wir als Partner eventuell hilfreich? Waren wir als Gegner ernst zu nehmen? War es besser mit uns befreundet zu sein, oder sinnvoller uns zu ignorieren, weil wir nur eine zeitlich begrenzte Erscheinung sein würden.
Das alles waren Fragen die uns gestellt wurden, die wir uns aber auch selbst stellen mussten um prognostizieren zu können ob das hier eine Zukunft hatte auf der man etwas aufbauen konnte, oder ob es ein Außenposten war, der zwar gut für das Image der Föderation war, aber ansonsten bedeutungslos.
Letztendlich hatten wir durch diesen Sieg aber auch dem Audit Team eindrucksvoll bewiesen, dass wir in der Lage waren uns zu behaupten. Das alle Abteilungen ihre Aufgaben erledigen konnten und dass wir im Notfall auch in der Lage waren zu improvisieren.
Und auch wenn diese Improvisationen sehr oft nicht so ganz regelkonform waren, so waren sie extrem hilfreich an einem Ort des Weltraumes, an dem man nicht mal eben schnell die Föderation zur Hilfe rufen konnte.

Der Sieg über das Jentark Konsortium war ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung. Er zeigte dass man und ernst nehmen konnte und auch sollte.

Für mich wurde es nun aber Zeit mich für eine Weile zurück zu ziehen. Ich konnte, wenn es sein musste, Tagelang ohne Schlaf auskommen, doch dazwischen brauchte ich immer mal wieder 15 bis 30 Minuten vollkommene geistige Stille, die ich in tiefer Meditation erreichen konnte.
Ich befahl also meiner Holoassistentin Sunja mich nur in absoluten Notfällen zu stören und zog mich in meinen kleinen Meditationsraum zurück in der Hoffnung lange genug ungestört zu bleiben.