NH – Log 08 – Crewman Recruit Nadja del Farbo – SCI – SD: 21189.2112

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Nadja
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Sa 21. Mär 2020, 21:08

NH – Log 08 – Crewman Recruit Nadja del Farbo – SCI – SD: 21189.2112

Personen: Commander Arcon

NPC: Pedro, ein VMH (Veterinär-Medizinisches-Hologramm), Hund Corry (Labrador Husky Mix), MasterChief Doktor VET Oleg Peterson (Leiter der Tierklinik)


Wörter: 769


– Tierheim Garten Eden – unterste Ebene der Hydroponischen Kuppel –


Nachdem ich Commander Arcon verlassen hatte, der sich noch immer auf seine eigene ganz spezielle Art um einen Hund kümmerte, der aufgrund von üblen Misshandlungen so viel Angst hatte, dass er alles was sich ihm näherte angriff, ging ich zurück in mein Büro.
Vor dem Büro warteten schon einige Leute die sich auf einen Aufruf hin gemeldet hatten und gerne hier arbeiten wollten. Ich rief alle der Reihe nach herein und unterhielt mich mit jedem einzelnen sehr ausführlich. Auch Pedro stellte einige sehr gezielte Fragen. Zusammen mit dem was der Computer über die Bewerber wusste, konnten wir uns ein ganz gutes Bild machen, wer sich wahrscheinlich für den Job eignen würde und wer eher nicht. Nach gefühlt hundert Gesprächen hatte ich fürs erste genug Personal um alle gestellten Aufgaben erst mal erledigen zu können. Natürlich würde ich bald schon weiteres Personal benötigen, denn bisher war erst ein kleiner Teil des Tierheimes in Betrieb, doch immerhin war der Anfang gemacht. Pedro übernahm, zusammen mit einem Tierpfleger der Tierklinik den mir der dortige Oberarzt netterweise borgte, die Aufgabe alle neuen Mitarbeiter zu schulen.
Diese Tierklinik, die Tierpension und das Tierheime gehörten zusammen. Die Klinik wurde von MasterChief Doktor VET Oleg Peterson geleitet. Oleg hatte auch zusammen mit einigen Leuten der Wissenschaftsabteilung der Föderation diesen gesamten Komplex geplant und dann eingerichtet, Ursprünglich wollte er das Tierheim und die Tierpension selbst leiten, als Nebenstelle der Klinik, doch hatte er sehr schnell gesehen dass das zu viel Arbeit war. Er hätte sich keiner seiner Aufgaben mehr zu 100 % widmen können und so hatte er jemanden gesucht der Tierheim und Pension leiten konnte. Und dabei war er auf mich gekommen. Das schöne für mich war, dass er jederzeit da war um mir zu helfen wenn ich das brauchte. Gerade am Anfang einer so großen Aufgabe und ohne jegliche Erfahrung war es sehr schön kompetente Hilfe zu haben.
Nachdem Pedro nun mit den neuen Mitarbeitern mein Büro verlassen hatte, war es Zeit für eine kleine Pause. Diese nutzte ich um nach dem Hund Corry zu sehen. Natürlich war ich sehr gespannt, ob Commander Arcon mit seiner Aktion etwas bewirkt hatte.
Eigentlich war ich davon überzeugt, dass Askhan bereits gegangen war und sich nicht verabschiedet hatte, weil ich ja mit Einstellungsgesprächen beschäftigt war, doch zu meiner Überraschung sah ich dass er noch immer bei Corry war. Und das was mich am meisten überraschte. Er befand sich im Gehege und der Hund, der bisher niemanden an sich heran gelassen hatte, ließ sich von ihm bürsten. Es war ein wunderschönes Bild. Der Commander saß mit verschränkten Beinen auf der Wiese und der Hund lag entspannt vor ihm. Mit langsamen gleichmäßigen Bürstenstrichen glättete Askhan das Fell von Corry und dieser schien das sehr zu genießen.
Ich stand bereits ein paar Minuten still vor dem Zaun und beobachtete die Beiden, als Askhan den Blick hob und mich anlächelte. Er legte die Bürste zur Seite und stand ganz langsam auf. Durch diese Bewegung erschrak Corry und sprang ebenfalls auf, doch ein leises: „Ganz ruhig mein Junge. Es ist alles in Ordnung“ des Commanders beruhigte ihn sofort wieder. Sanft streichelte er dem Hund noch einmal über den Kopf ehe er das Gehege verließ und zu mir ging. Corry begleitete ihn bis zur Türe und wäre wahrscheinlich mitgegangen, wenn der Commander ihn nicht mit einer leichten Bewegung seiner Hand zurück geschickt hätte.

„Es ist einfach toll was sie in so kurzer Zeit bei Corry erreicht haben“, sagte ich und er antwortete: „Das ist eigentlich ein wundervolles sanftmütiges Wesen. Dieses Tier hat bisher nichts Gutes erfahren und natürlich glaubte er alle Leute wären so wie der Mann der ihn misshandelt hat. Ich habe ihm ganz viel Zeit gelassen zu erkennen, dass ich nichts von ihm will. Und irgendwann glaubte er mir dann auch. Aber das war erst ein Anfang. Diese eine Erfahrung kann alleine nicht all den Schrecken heilen den er erlebt hat. Du kannst ihm am meisten helfen, indem du dich täglich eine Weile an den Zaun setzt. Am besten mit dem Rücken zu ihm, aber auf jeden fall so, dass du ihn nicht anschaust. Er muss von alleine zu dir kommen. Das können auch deine Mitarbeiter tun. Am besten abwechselnd. So dass er irgendwann lernt dass nette Leute das Normale sind und sein Peiniger die Ausnahme war.“
Ich nickte zustimmend. Das war auf jeden Fall einen Versuch wert.
Sehr gerne hätte ich mich noch länger mit Askhan unterhalten, doch leider musste er wieder zurück an seinen Schreibtisch und ich an meinen.
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