_o.O RPG 5 – Log 1 - Cr Skip - SD: 21279. 1130 O.o._

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

Antworten
Andrass
Beiträge: 192
Registriert: Do 15. Aug 2013, 09:50
Wohnort: Rostock

Fr 19. Jun 2020, 10:20

_o.O RPG 5 – Log 1 - Cr Skip - SD: 21279. 1130 O.o._

Beteiligte Personen: Cmdr Nlak, LtCmdr Orianna Jones (erwähnt), Lt Medsad Jasa (erwähnt), Lt Andrass Her'De'R, Ens Harok

Titel: Ein Lied von Kaffee und Katzen

Wörter: 850

_.o.O Promenadendeck O.o._

Der Urlaub war irgendwie komisch für mich verlaufen. Nachdem ich mir meine Harre neu legen gelassen hatte, hörte meine Erinnerung seltsamerweise auf. Mit bohrenden Kopfschmerzen war ich dann auf der Krankenstation des Promenadendecks wieder aufgewacht. Totaler Filmriss. Ich wußte kaum wer ich war und hatte dann den Rest des Urlaubs gleich dort verbracht.
Aber inzwischen fühlte ich mich wieder in der Lage mich mit neuen Dingen zu beschäftigen, auch wenn ich anfangs den Laufburschen spielen mußte. Ich kam garnicht mehr dazu meinen eigenen Projekten nachzugehen. Meinen Freund Medsad, mit dem ich während der letzten Wochen soviel Spaß hatte, schien garnicht mehr auf der Station zu sein. Und eine Nachfrage beim Chef hatte mir den nächsten Laufauftrag gebracht und auch gleich die Info auf die Prophecy abkommandiert worden zu sein. Also hiess es dann die Sachen zu packen und den Projekten erstmal auf Wiedersehen zu sagen. Aber die Wissenschft hier war aktuell ohnhehin etwas komisch drauf. Keiner redete mit mir so richtig. Ich musste ihnen alles aus der Nase ziehen und wenn ich zu stark mich einbringen wollte wurde ich weggeschickt. Dabei hätte meine mir eigene Brillianz jedes Projekt doch bestimmt im Handumdrehen erledigt. Wenn sie mich doch nur Mal lassen würden. Medsad hätte es verstanden. Aber vielleicht war er ja schon auf der Prophecy.

Ein Anruf meines Lieblingstechnikers riss mich aus meinen Gedanken. Er appellierte an meinen Appetit und die vorzüglichen Kenntnisse terranischer Küche. Strich mir Honig um den Bart und wollte dann Kaffee. Warum um allles in der Welt dieses schwarze Gesöff, bitter genug um den Melmac wiedeaufstehen zu lassen und mit genügend Energie um alle Staubsauger des Planeten simultan betreiben zu können ohne denselbigen auseinanderzureissen. Hätten wir das damals nur gewusst...

Er verlangte die unglaubliche Menge von 30 Tonnen. Dafür hatte ich dann aber genug ranzuschaffen, um die gesamte menschliche Crew für den Rest ihres Lebens zu versorgen. Sogar diesen klingonischen Kaffee sollte ich besorgen. Klingonische Küche war eklig. Selbst für mich. Aber soweit mir bekannt war mein pelziger Freund auch so ein Lebendfleischfetischist. Dabei konnte man mit Essen soviel mehr anfangen.

Der klingonische Kaffee war schnell besorgt. Vosorglich hatte ich, auch weil meine Talente sehr wertgeschätzt wurden und meine neue Chefin mich und meine Brillianz noch nicht so gut kannte, die Menge von 10 Tonnen bestellt. Der Rest war schwieriger denn nun mussten die Kaffeegeniesser versorgt werden, und die terranische Küche kannte Tausende sehr verschiedene Rezepte. Für viele Terraner ist Kaffee nämlich noch mehr, eine Lebenseinstellung. Das zeigte mir die Vielfalt an Kaffeespezialitäten, als ich den Computer befragte: Latte Macchiato, Cappuccino, Espresso, Americano, Espresso Macchiato, Milchkaffee, Ristretto. Dazu kamen dann noch verschiedenste Zusätze und Gewürzmischungen die den Kaffee bekömmlicher machen sollten. Einiges war selbst für mich neu und klang so gut das mir schon mein nächstes Experiment vor den Augen erschien. Kaffeemischungen probieren und die Replikatoren damit füttern

Ich organisierte eine größere Auswahl die soviele Mischungen und auch das Standardzeug umfasste und liess die übrigen 20Tonnen zur Prophecy transferieren. Ich konnte nur hoffen der Techniker hatte ein gut gefülltes Konto. Der Italienische Mensch auf dem Promenadendeck war ein sehr zäher Verhandlungspartner gewesen. Klein aber sehr zäh.

So langsam wurde es Zeit mich auch einzuschiffen. Gepäck war schon vollständig. Fehlte nur noch das Essen...

_.o.O vorderer Laderaum, USS Prophecy O.o._

Hatte ich schon mal erwähnt dass ich Vulkanier nicht mochte. Sie waren kaltherzig, trocken und so arrogant logisch das mit ihnen kaum ein Auskommen zustande kam. Und genau so ein Exemplar stand in Form eines Ensigns nun vor mir. Das er ein Ensign war, war das erste was er mir nach dem üblichen Anschnauzer unter die Nase gerieben hatte. Denn mit meinem "Was geht Chef" kam er wohl nicht klar. Ich hätte ihn mit Ensign anzureden und ihm bitte zu erklären warum aus der Kiste, die ich mit großer Mühe gerade verstecken wollte, ein Miauen zu hören war. Dabei wollte ich doch nur die Ladeeinträge in der Datenbank und die Sensorrückmelungen der Kisge maskieren. Gefühlt mein ganzes Leben lang musste ich mir dann verschiedene Sternenflottenvorschriften zum Umgang beim Transport mit Lebendware, Nahrungsmittelerzeugung, Tierhaltung und anderer Sachen von denen ich noch nie etwas gehört hatte, erzählen lassen. Nach den ersten 3 Worten hatte ich schon geistig abgeschaltet und versuchte meine braunen Augen trotzdem interresiert seinen Worten lauschen zu lassen.
Während der Ensign so vor sich hinschwafelte überlegte ich angestrengt ob ich auch genügend Wasser, Milch und Mäuse eingepackt hatte.

"Crewman! Crewman Skip. Hören sie mir überhaupt zu?", riss mich der verärgerte Tonfall des jungen Schnösels aus meinen Gedanken.

"Na klar doch Che... Ensign Chef. Ich bin ganz Ohr." Bei diesen Worzen zeigte ich mit meinem Mittelfinger auf meine Ohren und liess sie kurz wackeln. Zu spät wurde mir die Geste bewusst. Meine bis dahin gängige Vermutung das ein Vulkanier braun wird wenn er wütend ist bewahrheitete sich nicht. Aber dunkelgrün ist ja bekanntlich auch eine schöne Farbe.

tbc
Nichts ist wie es scheint, nichts bleibt für die Ewigkeit.

Lt Andrass Her'De'R - der bissige Techniker
Cr Skip - Der Fluch der Wissenschaft
Botschafter S'Tonn
Antworten