Pro - RPG 8 - LOG - 5 - Lt Andrass Her'De'R - SD: 21354.1893
Beteiligte Personen: alle auf der Brücke, Lt Cmdr Baumgartner, LtCmdr Verreuil(erwähnt), Lt Somali, Ens Roberts (NPC), Cr Skip, Ens Harok (erwähnt & verflucht)
Wörter: 1067
=/\= Deck 5, medizinische Labors =/\=
„Kalter Entzug“, murmelte ich leise vor mir hin und konnte in den Gesichtern meiner Kollegen ebenfalls sehen wie sie über diesen Ausspruch unseres pelzigen Kollegen nachdachten. Kalter Entzug der in diesem Fall sehr radikal wirken musste, bevor uns das Schiff unter den Füßen auseinanderfiel metaphorisch gesagt.
„Naniten wären eine Möglichkeit,“ warf ich als Gedanke in den Raum. Ens Roberts, der als Ersatz für die im Außenteam befindliche Newman dabei war, nickte bedächtig. „Wir können die medizinischen Naniten entsprechend programmieren, dass sie die Änderungen durch Ens Harok rückgängig machen. Aber das dauert und ich weiß nicht wie schnell die Naniten repliziert werden können, bevor die Computerkapazität zu stark nachlässt.“
„Wir können die wichtigsten Systeme noch eine Zeitlang mit Ersatzpacks am Laufen halten, aber dann müssen wir auf die isolinearen Chips umsteigen. Der Austausch ist schnell erledigt.“ Ich fuhr mir mit der Hand kratzend übers Kinn. Ich werde die Wissenschaft fragen wieweit sie mit der Analyse der Daten aus Haroks Bericht sind. Wir sollten auch ihre Replikatoren nutzen um die Produktion von Naniten zu beschleunigen, wenn wir einen arbeitsfähigen Prototyp haben.“ Ich machte eine kurze Pause da mir noch ein anderer Gedanke kam. „Die Möglichkeiten von Ens Jean wären jetzt von Nöten, aber leider ist sie an Bord der New Hope geblieben. Aber wir schaffen das.“
„Ich habe von Lt Somali schon einiges bekommen an Input“, sprach nun Ens Roberts von der Medizin. „Ich denke, dass ich in der nächsten halben Stunde einige Naniten soweit haben werde, dass wir mit den ersten Testreihen beginnen können.“
Ich nickte ihm zu. „Halten sie mich auf dem Laufenden.“ Ich nahm meinen Koffer zu Hand als mein Kommunikator weitere ausgefallene Gelpacks meldete „Viel Zeit haben wir nicht.“
=/\= Deck 5, Hauptkrankenstation, Behandlungsräume =/\=
Der Hauptcomputer hatte mich über ein ausgefallenes Pack auf der Krankenstation informiert, die zum Glück gleich nebenan lag. Die aktuellsten Informationen zum Stand der Packheilung hatte ich an LtCmdr Baumgartner geschickt. Sie hatte versprochen sich mit der Wissenschaft zur Nutzung der Replikatoren kurzzuschließen wie sie es ausdrückte. Neben der Kommandantin und der Chefmedizinerin war sie die einzige noch verbliebene hochrangige Offizierin an Bord. Ich wusste solch ein Umstand von Weibchen angeführt zu werden, hätte den Älteren in meinem Volk einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen, gegen den das Vakuum des Alls noch warm war. Aber für mich spielte dieser Umstand keine Rolle.
Auf der Krankenstation traf ich Cr Skip dem anscheinend grade der Magen ausgepumpt wurde und es schien ihm nicht zu gefallen. Lt Somali war anscheinend bereits entlassen worden. Um den Crewman abzulenken verwickelte ich ihn in ein Gespräch was er von dem ganzen Aufstand hielt und tauschte nebenbei das defekte Gelpack aus. Beziehungsweise was davon noch übrig war. Den rahmen warf ich in den nächsten Eimer, die Reste der bioneuralen Fasern musste ich mit einem Lappen wegwischen. In Gedanken malte ich mir aus wie ich Ens Harok dazu verdonnerte mit einem Mikropinsel alle Spuren aller geplatzten Gelpacks aus den Fächern und aus jedem Eimer oder anders kontaminierten Aufbewahrungsbehälter zu holen.
„Lt ich danke Ihnen ja, dass sie sich Sorgen um mich machen“, vernahm ich die Stimme von Cr Skip in meinem Rücken. „Aber das tut nicht not. Ich habe schon schlimmeres überstanden und bin immer noch da.“
„Trotzdem sollten Sie ihre Nase in Zukunft von den Gelpacks fernhalten. Die bioneuralen Fasern sind nicht zum Verzehr geeignet.“
„Null problemo Chef. Ich würde sie ja gern mal zum Essen einladen, aber ich denke unsere Ansichten von gutem Essen laufen weit aneinander vorbei.“
Ich grinste während ich das neue Gelpack kalibrierte und hoffte es würde lange genug halten bis die Medizin die Naniten fertig hatte.
„Sogar Ens Harok kennt meine Einstellungen zu einem gepflegten Mahl. Ich kann es ihnen nur empfehlen. Und wenn Sie sich Ihre Mahlzeit erjagen müssen dient es auch gleichzeitig Ihrer persönlichen Fitness.“
„Ich bin fit.“ Cr Skip machte eine kurze Pause und schaute den Mediziner an, der neben ihm stand. „Naja, wenn mir nicht gerade meine Mägen ausgepumpt werden müssen.“
Ich warf ihm einen Blick zu und lachte. „Haben sie schonmal einen dicken Anticaner gesehen? Das gibt’s bei uns nicht. Sie dagegen…“ ich lachte erneut. Mit einem Piepsen meldete das Gelpack Betriebsbereitschaft und nahm seine Arbeit auf. Ich klappte meinen Koffer zu und verschwand grinsend aus der Krankenstation. Die Brücke war das nächste Ziel.
=/\= Deck 1, Hauptbrücke =/\=
Ein Zischen empfing mich als ich die Brücke betrat und Kurs auf die Konsole mit dem ausgefallenen Gelpack nahm. Eine Caitianerin starrte mich mit zusammengekniffenen Augen an. Ich ignorierte sie und schlich an ihr vorbei mit Kurs auf das Gelpack. Während ich mich an den Resten dieses Gelpacks zu schaffen machte konnte ich einige Gesprächsfetzen mithören und wurde so relativ schnell auf den neuesten Stand der Ereignisse gebracht. Der gelbe Alarm war ja bereits registriert worden, Aber warum, das erfuhr man nur selten und noch viel weniger, wenn man gerade mit anderen Problemen zu kämpfen hatte. Doch ein anderes Problem kristallisierte sich gerade heraus. Auf der Krankenstation hatte ich einen Abwurfbehälter gehabt und einiges um die gröbsten Spuren zu beseitigen. Hier mußte ich es erst replizieren. Das hieß für mich erneut an LtJG Medwen vorbei. Ich hoffte, dass sie sich nicht weiter auffällig verhielt und mich 2mal durchließ.
Unter den wachsamen Blicken der Lt replizierte ich Eimer und Lappen und konnte ohne weitere Zwischenfälle zurück zum Wartungsort gehen wo mir nicht nur die Lt interessiert zusah. Unter den wachsamen Augen der Kommandantin war es ein leichtes das Gelpack auszutauschen. Ein leichtes war es nicht den glitzernden blauen Schleim aufzuwischen, der nicht nur das Aufbewahrungsfach, sondern inzwischen auch den Boden davor verschmutzte. Kein erfreulicher Anblick. Ebenso unerfreulich waren die aufploppenden neuen Einsatzorte auf meinem PADD das neue Ausfälle bei den Sensoren, der Astrometrie, den Waffen und auch bei den Verteidigungssystemen, sowie dem Hauptdeflektor anzeigten. Für jeden neuen Piepser, den auch alle anderen auf der Brücke hören konnten, wenn sie wie die Caitianerin und ich mit einem super Gehör ausgestattet waren wuchs mein Zorn auf Ens Harok. Für jeden Piepser hätte gern mit neuen Sonderaufgaben beglückt. Leider hatte er aber nur ein Leben. Verbissen arbeitete ich weiter um alle Spuren seiner Untaten zu beseitigen.