PRO – PO1st Arksu’R FinloEd – TEC – Log1 – SD 22237.2042

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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So 9. Mai 2021, 19:26

PRO – PO1st Arksu’R FinloEd – TEC – Log1 – SD 22237.2042

Personen: Cpt. Seymore, Lt. Her’De’R (beide nur erwähnt)
NPCs: CPO Kreph (TEC)
Wörter: 807

~~Deck 11~~

Wäre es nach meinem Vater gegangen, hätte ich seine Nachfolge als oberster kultureller Führer unseres Clans angetreten. Doch sowohl ich als auch die Geister unserer Welt hatten einen anderen Pfad für mein Schicksal vorgesehen. Es war zwischenzeitlich ein sehr schwerer Pfad für mich gewesen, der mich zu dieser Zeit an diesen Ort gebracht hatte, doch er war es wert gewesen. Die Wunder, welche die Sternenflotte hier mit ihrer Technologie vollbringen konnte, erstaunten mich von Tag zu Tag mehr, auch wenn ich nun schon eine ganze Zeit lang dazugehörte. Vielleicht waren alle Strapazen, die ich in meinem Leben hatte erdulden müssen, eine Zeit der Tests gewesen, die mich zur Belohnung hier hin gebracht hatten? Immerhin waren es die Geister im Verborgenen, die uns immer neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigten und vermittelten, ob in Visionen oder Andeutungen in der Natur, kleine Zeichen, die sie uns gaben, oder Ähnliches. So hatte mein Clan jahrhundertelang nach neuem Wissen gestrebt, immer darauf aus die Geister gnädig und freundlich zu stimmen.

Diese Symbiose aus Technik und Biologie in den Schaltkreisen dieses Schiffes war genial, sie vereinte die Stärken beider Seiten. Leider brachte das auch ein paar Schwächen mit sich, wie die Crew der Prophecy und die Prophecy selbst nun deutlich zu spüren bekam.

Nach und nach mussten wir einige Bioneuralen Gelpacks durch isolineare Chips ersetzen, um die Funktionalität der Prophecy aufrechtzuerhalten, bis sie geheilt werden konnte. Wie ich das verstanden hatte, dauerte die Heilung allerdings noch ein wenig, bis dahin war Pflege angesagt.

Zufrieden schloss ich nun ein weiteres Panel, hinter dem ich einige defekte Gelpacks gegen das ältere, und weniger leistungsfähige, isolineare System ausgetauscht hatte und gab dem Panel noch einen kleinen Taps. „Das wird schon wieder.“, murmelte ich.
„Sprechen Sie immer mit Wänden, Petty Officer?“, fragte mich Chief Kreph, dem ich bei der Aufgabe zur Hand gehen durfte.
„Nur, wenn ich die Andeutung eines der Großen Geister darin sehe.“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Den Blick meines Gegenübers hatte ich schon sehr oft gesehen. Inzwischen war mir sehr gut klar geworden, dass sich meine Weltanschauung sehr stark von denen anderer unterschied. Ich selbst störte mich nicht mehr an diesen Blicken.

Gerade als der Tellarit antworten wollte, erschallte ein Alarm, den ich so vorher noch nie gehört hatte, und auf jeder Konsole in unmittelbarer Umgebung erschien ein merkwürdiges Symbol.
„Was zum Bregg?“, rief der Chief über den Alarm hinweg, statt mich weiter auszufragen. Da ich auch nicht wusste, was los war, konnte ich ihm keine Antwort geben.
„Vielleicht ein Virus?“, fragte ich und versuchte eine der Konsolen zu benutzen, doch ohne Erfolg. Sie war gesperrt. „Keine Chance, Chief. Was tun wir jetzt?“
„Versuchen Sie mal zu Ihren Geistern zu beten.“, bemerkte er. In einer solchen Situation konnte ich nicht herausfiltern, ob dieser Kommentar nun abfällig gemeint war, oder er es tatsächlich ernst meinte.
„Die Alten Geister zu beschwören ist sehr anstrengend und zeitaufwendig, ich denke nicht, dass wir die Zeit haben. Sie werden die Entscheidung uns zu helfen selbst treffen müssen.“, erklärte ich und fügte einen Gedanken hinzu, der mich schon seit einigen Jahren beschäftigte: „Vorausgesetzt ein paar begleiten mich auf meinem Pfad.“ Bis zu meiner Entführung durch außerweltliche Invasoren hatte noch kein Kerilter den Planeten Erattha verlassen. Mein Volk war bis zu diesem Zeitpunkt erst dabei gewesen an der bemannten Raumfahrt zu forschen. Einigen Clans war es schon gelungen kleinere Sonden in die Umlaufbahn um den Planeten zu befördern, aber mehr hatten meine Leute noch nicht geschafft.
„Wenn ich Ihre Religion kennen lernen wollte, bräuchte ich noch ein paar Drinks und deutlich mehr Zeit, Petty Officer!“ Der Chief schien sehr gestresst von der Situation. Er war es wohl nicht gewohnt nicht zu wissen was vor sich ging. Ich dagegen hatte Vertrauen in die Führungsqualitäten der Offiziere, während ich selbst meine eigenen Gedanken über den Ursprung machte.
„Wir sollten zurück in den Maschinenraum.“, schlug ich vor und der Chief nickte als Bestätigung.

~~Zeitsprung, Hauptmaschinenraum~~

Und das Vertrauen zahlte sich bisher aus. Wenige Minuten nach Beginn des merkwürdigen Alarms hatte Captain Seymore eine schiffsweite Durchsage gemacht, in der sie zwar nichts erklärte, aber der Crew versicherte, dass alles unter Kontrolle sei.

Lieutenant Her’De’R begann die Technikcrew einzuteilen und so verließen einige Teams den Maschinenraum in unterschiedliche Richtungen.
Der Lieutenant erinnerte mich an ein Wesen von meiner Heimatwelt, ein sehr gefährliches, aber sehr oft verehrtes Wesen. Viele Priester oder andere kulturelle Figuren trugen einen Pelz dieser Wesen bei großen Ritualen und religiösen Feiern. Jeder dieser Pelze war eigenhändig gefertigt worden, also auch erjagt. Vielleicht kam daher mein großer Respekt dem Anticaner gegenüber.

Die Hauptaufgabe unserer Abteilung war nun die Hauptsysteme des Schiffes komplett auf Vordermann zu bringen, beziehungsweise bei bester Performance zu halten. Eventuell konnten wir sogar einen Weg finden, um die Signalübertragung von den einzelnen Stationen zu den zu steuernden Anlagen zu beschleunigen, trotz der defekten Gelpacks. Vielleicht kam ja jemand auf eine Idee…
Blau
Dem Genitiv sein Tod
Das Dem vom Dienst

Kein Rollenspieler
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