Starbase G001 - „NH“ = ULog 01 = Cr.Rec. Talon Dar = 24243.197

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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TalonDar
Beiträge: 1
Registriert: So 14. Mai 2023, 21:42

Mo 15. Mai 2023, 20:54

Personen: Anouk, mehrere NPC, Talon Dar

Wörter: 815


=/\= Planet Erde - Paris - Prä-Warp-Zeitalter =/\=

Anouk blickte auf das schmale Armband, das sich kurz oberhalb ihres Handgelenks befand. Es war kurz nach Mitternacht. Es wurde langsam Zeit, sich auf den Heimweg zu machen.
»Es war ein wirklich wunderschöner Abend. Vielen Dank dafür. Das sollten bei Gelegenheit wiederholen.«
Sie wollte nach ihrem Handy greifen, es in die Handtasche stecken, doch da legte er seine Hand auf ihre. »Bitte bleib noch ein wenig. Die Nacht hat doch gerade erst begonnen. Wäre es nicht schade, wenn wir jetzt einfach so auseinander gehen?« Er machte eine kurze Pause und lächelte verschmitzt. »Wir könnten natürlich auch gemeinsam gehen und die Nacht zusammen verbringen.« Er zog die rechte Augenbraue zweimal hoch, was Anouk dazu veranlasste, ihre Hand mitsamt Handy zurückzuziehen.
»Es tut mir leid, Maurice, aber es war abgemacht, dass wir uns beim ersten Date nur zum Essen treffen. Du hattest eingewilligt.«
Maurice lachte. »Ach, jetzt hab dich doch nicht so. Stell dich nicht an, wie ein kleines Kind. Das wird ja wohl nicht dein erstes Date gewesen sein.«
Anouk konnte es nicht fassen. Was für ein Schmierlappen saß ihr da nur gegenüber? Und warum hatte sie das erst nach drei Stunden bemerkt?
Maurice beugte sich vor. Sein süffisanter Gesichtsausdruck widerte Anouk an. »Na los, Cherie. Ich verspreche dir, dass es eine Nacht werden wird, die du niemals vergisst.«
Von einem Moment zum anderen verfinsterte sich ihr Blick. Maurice war so überrascht, dass er zurückschreckte. Mit so viel Gegenwehr hatte er offenbar nicht gerechnet, war er sich seiner Sache doch so sicher gewesen.
Anouk erhob sich. Sie strich sich das kurze schwarze Kleid glatt, zog dich den langen, roten Mantel an und verließ wortlos zuerst den Tisch, dann das Restaurant. Maurice, der mit dieser Situation nicht umgehen konnte, blieb wortlos sitzen und starrte noch minutenlang auf den leeren Platz im gegenüber.
Anouk ging in schnellem Schritt die Straße entlang. Bis zur nächsten Metro Station war es nicht mehr so weit. In einer halben Stunde sollte sie Zuhause sein. »Hoffentlich verlaufe ich mich nicht in dieser trüben Suppe.« Der Nebel, der von der Seine heraufzog, ließ kaum die Hand vor Augen sehen.
Plötzlich trat ein Schemen aus einer schmalen Gasse und bleib vor Anouk stehen. »Stehenbleiben!« Anouk gehorchte sofort. Sie konnte nicht viel sehen, wusste aber instinktiv, dass der Mann vor ihr bewaffnet war. »Her mit der Handtasche! Deinen Schmuck kannst du auch gleich ablegen.«
Anouk ließ den Kopf sinken und seufzte. »Ich hasse diese Welt. Ich hasse ihre Bewohner und einfach alles an ihr. Wäre ich bloß niemals hierher gekommen.«
»Was laberst du für eine Scheiße? Soll ich dich abstechen? Dann krieg ich dein Zeug eh.«
Anouk hob wieder den Kopf. Ihr Blick hatte sich merklich verfinstert. Sie starrte dem Straßendieb direkt in die Augen. »Lauf!« Sie sprach ruhig aber bestimmt. »Lauf, solang du noch kannst. Ich werde mich nicht wiederholen. Pack dein Messer weg oder mach dein Testament, wenn du lieber vor deinen Schöpfer treten willst, falls du an so etwas glauben solltest.«
Der Dieb stutzte kurz, fing sich aber sofort wieder. Seine Hand schnellte vor, erreichte ihr Ziel aber nicht. Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte ein Licht auf zwischen den beiden Personen auf, dann brach der Mann in sich zusammen.
Anouk ließ ihre Waffe zurück in den Ärmel ihres Mantels gleiten und zog den Taschendieb zurück in sein Versteck in der dunklen Gasse. Sie setzte ihren Weg fort und stand, wie sie es zuvor geschätzt hatte, eine halbe Stunde später vor der Tür ihrer Wohnung.
Verstohlen sah sie sich um, vergewisserte sich, dass niemand anderes in den Fluren unterwegs war und legte ihre rechte Hand auf die Tür. Eine zuvor verborgene Klappe öffnete sich. Ein Licht flammte auf und scannte Anouks Augen. Die Klappe schloss sich, die Tür entriegelte das Schloss. Die Stimme eines Computers meldete sich zu Wort. »Willkommen zurück, Anouk Dar.«
Anouk trat ein, schloss die Tür sorgfältig und ließ sich schließlich in einen weichen Sessel fallen. »Gibt es Nachrichten? Hat jemand meine Notrufe empfangen? Holt man mich ab?« »Tut mir leid, Anouk Dar. Ich habe nichts empfangen. Der Subraum scheint in dieser abgelegenen Gegend der Galaxis tot zu sein.«
Sie seufzte. »Computer: ein großes Glas Balso Tonic.« Eine Wandnische leuchtete auf. Wie aus dem Nichts entstand ein Getränk. Anouk griff danach und stürzte die Flüssigkeit auf Ex hinunter.

=/\= kleines Quartier in einem alten Transporter zwischen den Welten - Jetztzeit =/\=

Talon Dar wachte auf und schrie. Er richtete sich schnell auf, stieß sich den Kopf. »Autsch! Scheiße! Verdammt!« Er rieb sich mit der Hand über die schmerzende Stelle und spürte, wie sich eine Beule bildete.
»Hat dich dein Symbiont wieder mit Alpträumen gequält?«
Talon Dar öffnete die Augen und sah seinen Quartierskameraden vor sich stehen.
»Ja, verdammte Scheiße. Dieser nervige Wurm lebt fast jede Nacht seine sadistische Ader an mir aus, und niemand weiß, wie das möglich ist und was man dagegen machen kann. Am liebsten würde ich mir diesen kleinen Parasiten aus dem Bauch schneiden lassen, wenn es denn möglich wäre.«
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