HRZ – Lt Richards – CXO –RPG Log 06(10) – 12179.2017

[Richards]

Wörter: 814
Erwähnte PCs: Threepwood, Yara, Thelor, Jason, Manu
Erwähnte NPCs: Der Fremde

Thema: „Enttarnt“

=A= Fremdes Schiff, Arboretum =A=

„Ausschwärmen und Informationen sammeln. Ich helfe Mr. Threepwood beim Sender!“
Ich wartete die Ausführung meines Befehls gar nicht ab, sondern ging sofort zu der Wand hinüber, an welcher sich der Zugangspunkt befand, den Commander Advena modifiziert hatte. Den Ort hatte ich vorher durch Studium der Aufzeichnung von Ricardas Kamera ermittelt.
Der IT-Experte braucht etwas länger, um wieder zu mir aufzuschließen, aber schließlich stand er wieder neben mir.
„Sie steigen auf mich drauf!“, forderte ich ihn auf, aber bevor er meiner Aufforderung Folge leisten konnte, ließ ein weiteres Mitglied meines Außenteams seiner Überraschung durch einen Fluch Luft. Ich drehte mich sofort in die Richtung um, in welcher der kleine Pfeil auf meinem Display den Sender anzeigte. Ich erkannte am anderen Ende des Raumes zwei unserer Leute am Boden und ein mir Unbekanntes Wesen daneben. Bei letzterem musste es sich um einen der Bewohner oder ein Besatzungsmitglied dieses Schiffes handeln.
Ich setzte mich sofort in Bewegung und lief zur Unfallstelle hinüber. „Bericht!“, forderte ich bereits im Laufen, obwohl ich mir bereits denken konnte, was passiert war: Einer der beiden musste mit dem Fremden zusammengestoßen sein. Das würde unweigerlich zu Komplikationen führen.
„Yara stand vor dieser Wand, als sie sich plötzlich öffnete und der da rein kam“, wurden meine Vermutungen gleich darauf bestätigt. „Ich wollte sie noch auf Seite ziehen, aber er stieß mit uns zusammen.“ Das war überhaupt nicht gut, aber es kam noch schlimmer: „Ihr Tarnanzug ist beschädigt!“
Den scheinbar frei in der Luft schwebenden Arm der Medizinerin hatte ich im selben Moment entdeckt. Jetzt mussten wir handeln.
„Mr T’Klav“, versuchen Sie eine Feldreparatur von Miss Daroys Anzug!“, wies ich den Andorianer an, der sich ebenfalls in meinem Team befand. „Sie haben das mitbekommen, Captain?“
„Habe ich, Lieutenant“, kam die Stimme des Captains zurück. „Aber selbst wenn Mr T’Klav den Anzug reparieren kann ist der Schaden angerichtet. Man weiß von Ihnen. Sie werden sich nicht so einfach verstecken können.“
„Ich habe nicht vor mich zu verstecken“, gab ich zurück. Allerdings werde ich den Fremden auch nicht gleich verraten, wie viele wir sind: Nur Lieutenant Hawk und ich werden uns enttarnen und versuchen, einen Kontakt herzustellen.“
„Einverstanden“, gab der Kommandant nach kurzer Überlegung zurück. „Seien Sie vorsichtig. Viel Glück.“ Ich konnte hören, dass der Captain mit meiner Entscheidung nicht vollständig einverstanden war, aber er wusste, dass die Entscheidung letztendlich bei mir als Teamleiter lag.
Der Fremde hatte sich nicht vom Fleck bewegt. Er musterte abwechselnd Miss Daroys sichtbaren Arm und seine Umgebung. Er zeigte aber sonst keine Anzeichen, die Initiative zu ergreifen. Wusste er etwa schon von unserer Anwesenheit an Bord?
Im Interface in meinem Helm sah ich, wie Lieutenant Hawk neben mich getreten war. „Sind Sie bereit, Mr Hawk?“, fragte ich direkt an den Wissenschaftler. Es kam zuerst keine Antwort, erst nach 16,3421 Sekunden kam die Stimme des Wissenschaftlers zurück: „Äh, ja, Sir. Bereit.“ Ich vermutete, dass er zuerst genickt hatte, was ich dank der immer noch aktiven Tarnung nicht hatte sehen können.
„Gut“, gab ich zurück. „Wir deaktivieren gleichzeitig. Drei… Zwei… Eins… JETZT!“
Fast gleichzeitig ließen wir unsere Tarnung fallen. Kurz darauf hatten wir die Aufmerksamkeit des Fremden auf uns gezogen. Ich zeigte meine beiden Hände mit leeren Handflächen nach oben vor zum Zeichen, dass ich keine Waffe trug. Waffen hatten wir sowieso nicht dabei, da es in der kurzen Zeit nicht möglich gewesen war, auch für die Waffen ein funktionierendes Tarnsystem zu bauen. Wir mussten also darauf vertrauen, dass man uns nicht sah. Was hiermit ja hinfällig geworden war.
Ich wollte gerade die Außenlautsprecher aktivieren um einen Kontaktversuch zu starten, als ich sah wie Hawk neben mir die Hand hob. „Ich orte eintreffende Scanstrahlen. Dieser Bereich wird aktiv auf mehreren Frequenzen gescannt, unter anderem auf Frequenzen, auf denen man die Anzüge orten kann. Wir sind vollständig entdeckt.“
„Sind Sie sicher?“, fragte ich vorsichtshalber nach. Gleichzeitig justierte ich meine Anzugsensoren so um, dass sie die selben Signale empfingen, wie Hawks. Fast gleichzeitig mit seinem „Absolut sicher!“ hatte ich die selben Ergebnisse auf meinem Display.
„Ich sehe es auch, Mr Hawk. Soviel zum Thema „Gegenüber im Unklaren lassen. Richards an alle: Tarnung abschalten.“
Während die anderen nach und nach sichtbar wurden, hörte ich einen Kommentar von T’Klav im Empfänger. „Ist für mich auch besser. Wie soll man denn mit unsichtbaren Händen einen teilweise unsichtbaren Anzug reparieren.“ Ich verzichtete darauf, diesen Kommentar zu beantworten, sondern schaltete jetzt wirklich meinen Außenlautsprecher an.
„Wir kommen in Frieden“, begann ich, in der Hoffnung, dass der Fremde irgendwie meine Worte verstehen konnte. „Wir kommen von der Starbase, auf die Ihr Schiff zusteuert. Wir wollen reden.“
Nicht gerade die besten Worte für einen Erstkontakt, aber wenn der Fremde mich auf der anderen Seite vielleicht nicht verstand, war es sowieso egal, was ich sagte. In dem Fall blieb nur zu hoffen dass er auch so den Sinn meiner Worte verstand.
Ich wartete erst einmal auf eine Antwort.

-tbc-