LtCmdr Inola Deren – MED – Log 08 - Stardate: 21150.1388

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Jadzia_Bennet
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Di 11. Feb 2020, 13:54

LtCmdr Inola Deren – MED – Log 08 - Stardate: 21150.1388

Wörter: 1453

Personen: Faedré Verreuil,

NPC: Paige Dymon, eine übergewichtige Dame, Jane Fonda (Clownie)


~~~~ Sekundäre Krankenstation – Tag 5/ Vormittag – mein Büro ~~~~


„Was hältst Du davon, wenn wir uns aufteilen? Du hilfst Mum hier auf der Sekundären und ich schaue mal in wie weit ich T‘Sai auf der Hauptkrankenstation helfen kann?“ hatte meine Freundin Faedré am Vortag vorgeschlagen und ich hatte zugestimmt.
Es war wichtig, dass wir uns besser aufteilten und Faedré war meiner Meinung nach auf der Hauptkrakenstation besser geschützt. Außerdem herrschte dort, genau so wie am Promenadendeck, derzeit Personalmangel, weil es doch noch nicht so viele Mediziner gab, die so weit weg von allem Bekannten Dienst machen wollten.

Da passte es natürlich sehr gut, dass ich gleich einen Termin bei Paige Dymon hatte.
Paige war die Chefcounselor der Station und so war es höchste Zeit sie aufzusuchen. Außerdem war es natürlich angebracht sie über die Pläne von Faedré und mir zu informieren.


~~~~ Sekundäre Krankenstation – Tag 5/ Vormittag – Büro von Paige ~~~~


„Schön dich endlich kennen zu lernen. Bitte setz dich. Darf ich dir etwas anbieten?“ Die schwarzen Augen der El'Aurianerin musterten mich neugierig, während sie lächelnd auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch deutete.
„Kaffee wäre gerade genau das was ich brauche“, erwiderte ich ebenfalls lächelnd und setzte mich auf den angebotenen Platz.

Die Chefcounselor ging zum Replikator und holte dort einen Kaffee für mich und irgendein Getränk, dessen Name ich nicht verstanden hatte, für sich. Mit beidem kam sie zum Schreibtisch, stellte die Tassen vorsichtig ab und setzte sich.

„Ich hoffe du hast dich bereits hier eingerichtet und es ist alles zu deiner Zufriedenheit“, begann sie die Unterhaltung und nachdem ich versichert hatte dass alles bestens ist, ich mit meinen Räumen mehr als zufrieden wäre und außerdem diese Station ja bereits von früher kannte, fuhr sie fort und dabei wurde ihre Stimme plötzlich sehr leise und ich spürte ein starkes Gefühl großer Traurigkeit das von ihr aus ging:

Mir ist klar, dass ich dich nun etwas überfalle, aber auch für mich kam das alles überraschend. Ich habe eine Schwester namens Phoebe.
Diese ist, oder besser gesagt war, ebenfalls Medizinerin auf der USS Tenzin. Gestern habe ich erfahren, dass dieses Schiff in eine Raumanomalie geraten und schwer beschädigt worden war. Mehr als die Hälfte der Besatzung hat das nicht überlebt. Meine Schwester überlebte schwer verletzt. Überlebt hat zum Glück auch ihre Tochter die auf dem Schiff zur Welt gekommen ist. Das Mädchen ist erst neun Wochen alt. Nicht überlebt hat Jernis, der Mann meiner Schwester und Vater der Kindes.
Dem Captain der USS Tenzin war es mit dem Rest der Besatzung mit Mühe gelungen, die Raumstation Deep Space 9 zu erreichen. Dort befinden sich die Überlebenden derzeit und werden medizinisch versorgt.

Der Hilferuf meiner Schwester erreichte mich gestern. Sie bittet mich, wenn es irgendwie möglich wäre, so schnell als möglich zu ihr zu kommen. Du kannst dir denken, dass ich sofort zugesagt habe. Derzeit werden meine Sachen gepackt und auf ein Schiff verladen welches heute Abend bereits unterwegs sein wird.

Was meinen Posten hier betrifft, so habe ich sowohl mit T‘Sai als auch mit Elena gesprochen. Beide wären damit einverstanden, wenn du diesen Posten bis auf weiteres übernehmen würdest. Ich kann nicht sagen wie lange ich weg sein werde. Ich kann noch nicht einmal sagen ob ich jemals wieder komme, aber ich bleibe mit T‘‘Sai in Verbindung.“

Sie holte tief Luft, stand auf, holte sich ein Taschentuch und wischte sich einige Tränen weg, die während sie sprach über ihre Wangen gekullert waren.

Ich stand ebenfalls auf, ging zu ihr und nahm sie wortlos in den Arm.
Nun endlich erlaubte sie den Tränen zu fließen. Ich hielt sie fest während sie der Trauer nachgab und unter Tränen das Schicksal verfluchte, dass ihrer Schwester den Mann und ihrer Nichte den Vater genommen hatte. Es dauerte eine geraume Zeit, bis sie sich langsam wieder beruhigte, sich die Tränen aus den Augen wischte und einen Schritt zurück trat.

„Danke Inola. Das habe ich gebraucht. Einen verständnisvollen Counselor“, erklärte sie und ein verlegenes Lächeln zeigte mir, dass sie sich wieder im Griff hatte.

„Paige, selbstverständlich übernehme ich hier den Posten bis du wieder kommst. Mach dir da bitte keine Gedanken. Du wirst all deine Kraft für deine Schwester und deine Nichte brauchen. Ich habe ja auch Faedré an meiner Seite auf die ich mich zu 100 Prozent verlassen kann. Also werde ich dich auf jeden Fall gut vertreten. Und wenn du etwas brauchst weißt du ja wo du mich findest. Meine Familie ist durchaus in der Lage auch mal unmögliches möglich zu machen und meine Mutter ist öfter mal auf DS9. Sie hängt irgendwie an diesem Blechhaufen.“

Paige lachte leise und ich war sehr froh, dass sie ihre innere Ruhe wieder gefunden hatte. Sie übergab mir sämtliche Zugriffsberechtigungen welche ich für diesen Posten benötigte, umarmte mich noch einmal herzlich und verließ zusammen mit mir das Büro, welches sie hinter sich versiegelte. Es würde verschlossen bleiben bis sie wieder kam, oder bis klar war dass sie nicht wieder kommen würde.
Mein Büro würde bis auf weiteres nun das der Chefcounselor sein.


~~~~ Sekundäre Krankenstation – Tag 5 – Vormittag – mein Büro ~~~~


„Sie hat gesagt ich wäre übergewichtig. Sie hat gesagt ich wäre ein träger Sack. Sie hat gesagt ein Targ wäre schlank gegen mich.“
Mit schriller Stimme schilderte meine Patientin, sie war eine Priesterin des Odin, einer Sekte die es hier gab und die eine recht überschaubare Anhängerschaft hatte, warum sie hier war.
Sie hatte vor meinem Büro auf mich gewartet und sich nicht abwimmeln lassen. Eigentlich hatte ich erst ab Mittag Dienst, doch sie beharrte darauf nicht warten zu können.
Mit dem Satz: „Wenn sie nicht mit mir reden tue ich mir etwas an“, hatte sie mich dann auch dazu gebracht sie in einen meiner Behandlungsräume zu bitten.

Und hier erzählte sie mir nun eine seltsame Geschichte.
Es begann damit dass sie sich einen Teller voll Trüffelpralinen replizieren wollte, doch stattdessen einen gemischter Salat bekam.
Natürlich wurde sie wütend und schrie den Replikator an, was das soll und was ihm einfiele. Sie wollte kein Grünzeug sondern Schokolade!
Vor Schreck wäre sie fast in Ohnmacht gefallen als sie darauf Antwort bekam.
Eine Stimme sagte, sie wäre Fitnesstrainerin. Ihr Name wäre Jane Fonda und sie gehörte zur neuesten Generation des Clownprogrammes.
Diese Stimme hatte, nachdem sie sich also vorgestellt hatte, meiner Patientin mit den bereits erwähnten Worten nicht gerade freundlich erklärt, dass sie Übergewicht, hatte und alles andere als fit war.

Auch wenn ich mir natürlich nichts anmerken ließ, so musste ich dieser Jane recht geben. Diese Frau wog bei einer Körpergröße von 1,60m sicher mehr als 150 Kilo. Ihr Körper hatte die starke Tendenz zur Kugel zu werden.

„Was ist weiter passiert“, fragte ich und war gespannt was sie nun erzählen würde.

Ich musste auch nicht warten, denn mit lauter sehr empörter Stimme erzählte sie:

„Ich wollte aus meiner Wohnung raus um mir etwas vernünftiges zu essen zu besorgen, weil mein Replikator nur Salat oder Gemüsesäfte replizierte. Doch die Türe öffnete sich nicht. Egal was ich sagte.
Und dann wurde es gefährlich. Schreckliche Musik erklang und auf dem Hauptmonitor erschien eine seltsame Frau in Sportkleidung welche zu dieser Musik Übungen machte. Dabei zählte sie immer wieder von eins bis acht.
Das was sich Jane Fonda nannte forderte mich auf, diese Übungen mit zu machen. Es teilte mir mit, dass ich solange in meinem Appartement bleiben müsste, bis ich eine halbe Stunde trainiert hätte. Pausen würde sie mir heute erlauben weil es der erste Tag war.“

Ihre Stimme wurde nun noch lauter und schriller als sie rief: „Der erste Tag!!!!! Wenn das so weiter geht überlebe ich es nicht. Ich bin fertig. Ich habe versucht diese Übungen zu machen und es hat drei Stunden gedauert bis dieses verdammte Clownding zufrieden war und die Türe sich öffnete. Meine Nerven liegen blank. Ich brauche etwas zur Beruhigung. Und ich will hier bleiben. Ich gehe auf keinen Fall wieder in meine Wohnung! Weisen sie mich ein. Ich wäre fast gestorben!“

Es war nicht einfach sie zu überzeugen, dass die Krankenstation kein Ort war an dem man sich einfach ein Zimmer nehmen konnte und dass ein wenig Aerobic kein Grund war demnächst zu sterben.
Für ihre Nerven bekam sie von mir Pillen, mit dem Hinweis nicht mehr als alle 4 Stunden eine zu nehmen.
Da es sich in Wirklichkeit um Baldrian Kapseln handelte, was ich aber natürlich nicht dazu sagte, war es ungefährlich, auch dann wenn sie die Dosis erhöhen würde.

Dann überzeugte ich sie, dass sie sich bei der Sicherheit melden sollte. Diese würden bestimmt wissen was zu tun war, um nicht wieder in Gefahr zu geraten etwas für ihre Gesundheit tun zu müssen.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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