Personen: Reaver Soul, Yara Daroy, Taylor McMannis, Ricarda
NPCs: Gal Gadot
Wörter: 1‘293
Titel: Der Angriff
=A= Darwin-Forschungsstation – Computerkern =A=
Es war noch keine Minute her, da hatte ich das Aussenteam über die neusten Entwicklungen informiert, da sprang auch bereits mein Kommunikator an. Die frische Hose musste als erst einmal warten. Ich vermutete zweite Möglichkeiten: Die Chefingenieurin oder die Chefmedizinerin, wobei Letztere das Rennen machte:
„Soul an Kirilenkova.“
„Sprechen Sie!“, forderte ich die Trill an der Spitze unserer medizinischen Abteilung auf.
„Ein Mediziner ist auf der Horizon, also suchen wir einen Mediziner weniger. UND Mister Hernandez ist schwer verletzt. Ich könnte Hilfe gebrauchen und treiben Sie die Techniker an, dass die Krankenstation in Betrieb geht. Ich kann sonst für nichts Garantieren, da er Blut verliert und es wirklich schnell gehen sollte.“
Was erlaubte sich diese Person? Befahl sie mir wirklich, ich solle die Techniker antreiben? Ich hoffte für die Lieutenant, dass ihr das entwischt war, weil sie gerade versuchte das Leben von Lieutenant Hernandez zu retten und sie deshalb etwas unter Druck stand. Falls ein solcher Ton öfters vorkam, musste ich mit ihr ein ernstes Wort sprechen.
Wenigstens konnte ich ihr helfen. Ihre Leute standen immer sinnlos hier beim Computerkern herum und waren mehr im Weg als etwas anderes.
„Daroy, McMannis“, Ladys First! „Gehen Sie augenblicklich zum Andockbereich und helfen Sie Lieutenant Soul dabei, das Leben von Mister Hernandez zu retten!“ Das war Aufgabe eins, worum mich die Chefmedizinerin gebeten hatte, wobei Sie die beiden auch selber mittels des Kommunikators hätte rufen können. Von wegen Kommunikator, die Trill erwartete wahrscheinlich noch eine Antwort von mir: „Ich werde Ihnen Ihre Leute schicken, da sie grade hier sind und die Techniker kümmern sich um die Krankenstation. Sobald Hernandez transportbereit ist, bringen Sie ihn umgehend auf die Krankenstation!“
„Aye.“
Damit war der Kanal geschlossen. Das wurde auch Zeit. Ich brauchte immer noch eine frische Hose!
=A= Darwin-Forschungsstation – Kommandozentrale – Zeitsprung =A=
Immer wieder zupfte ich an der Hose herum oder zog sie sogar wieder hoch. Sie sass einfach nicht richtig. Aber es gab keine andere. Ich hatte sie mir aus dem Quartier von Mitchell geschnappt. Natürlich ohne zu fragen. Er war der einzige auf der Darwin-Station, der noch einigermassen meine Grösse hatte. Jedenfalls was die Beinlänge betraf. Bei der Taille war mir die Hose dafür deutlich zu weit. Zum Glück.
„Die Schilde sind wieder online“, berichtete Ricarda gerade, während ich ein weiteres Mal die Hose hochzog. „und aktiviert bei hundert Prozent.“
„Sehr gut. Wie sieht es mit der Kommunikation aus?“
„Die Kommunikationsprotokolle werden soeben wieder geladen.“
„Sobald auch die Kommunikation online ist, rufen Sie die Horizon!“, ordnete ich an. Ich wollte wissen, ob die Horizon das kleine Schiffchen einholen konnte. Bevor es allerdings so weit war, kam die nächste positive Meldung.
„Soul an Kirilenkova. Die leitende Wissenschaftlerin ist erwacht und will mit Ihnen sprechen.“
„Ich bin auf dem Weg!“
=A= Darwin-Forschungsstation – Krankenstation – kurzer Zeitsprung =A=
Der Weg hatte etwas länger gedauert, als ich angenommen hatte. Allerdings nicht, weil ich keinen Turbolift hatte nehmen können und klettern musste. Der Grund war ein ganz anderer. Diese verdammte Hose. Laufen war noch schlimmer als stehen. Sie rutschte mir beim Laufen noch schneller runter als beim Stehen und beim Stehen musste ich sie schon alle paar Minuten wieder hochziehen. Es war wirklich eklig.
Dummerweise war noch nicht genug Energie für das Replikatorsystem vorhanden. Jedenfalls nicht genug, für solche Nebensächlichkeiten wie eine neue Hose. Die wenige Energie, die wir bereits in das System einspeisen konnten, brauchten wir für die Behandlung der zwei verletzten Wissenschaftler der Darwin-Station, welche zurzeit auf der Krankenstation waren. Ach ja, und ein Teil der Energie für das Replikatorsystem war für den neuen Anzug der Pacificianerin draufgegangen, in der Hoffnung, dass wir insoweit später Replikator-Energie sparen konnten, weil niemand ausser mir frische Kleider brauchte.
Jedenfalls zog ich die Hosen vor der Tür zur Krankenstation nochmals hoch und trat danach ein, in der Hoffnung, dass ich in der Krankenstation nicht zu weit laufen musste und mich hinter irgendetwas verstecken konnte, damit es nicht auffiel, wenn ich mir die Hose ein aufs andere Mal wieder hochziehen musste.
„Also, was haben wir?“, fragte ich Soul, sobald ich durch die Tür getreten war. Sie sollte sich auf mein Gesicht konzentrieren, damit ich mit den Händen die Hose festhalten konnte, während ich simulierte, ich hätte die Hände in die Hosentaschen gesteckt.
„Darf ich vorstellen:“ Soul ging zu einem Bett hinüber, auf welchem eine Frau von der Erde lag und den Kopf bereits in meine Richtung gestreckt hatte. „Lieutenant Commander Gal Gadot, Leitende Wissenschaftlerin der Darwin-Forschungsstation.“
Ich trat an das Bett der Kollegin.
„Erfreut Sie kennen zu lernen, Commander. Ich bin Commander Svetlana Kirilenkova, Erste Offizierin der Starbase 98 Resolution. Wir sind aufgrund Ihres Notrufes hier. Können Sie uns sagen, was geschehen ist?“
„Deshalb wollte ich mit Ihnen sprechen, Commander. Es begann alles mit dem unbekannten Schiff.“
„Die Drohne?“, hakte ich gleich nach, während ich mir einen Stuhl an Gadots Biobett zog. Wenn ich sass, musste ich mir Nichts einfallen lassen, um meine Hose an Ort und Stelle zu halten. Das machte meine Hintern, für welchen die Hose viel zu viel Platz bot, für mich.
„Das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber Ensign Huffman konnte es kurz darauf bestätigen. Jedenfalls feuerte es einen seltsamen Energiestrahl ab und beschädigte zwei Streben, während gleichzeitig ein weiteres Schiff auftauchte.“
Gadot musste eine Pause machen. Sie war noch nicht so kräftig, wie sie es gerne gehabt hätte. Um die Pause zu verlängern, stellte ich eine Frage:
„Um Ihnen zu helfen?“
„Nein! Zuerst konnten wir nicht feststellen, um was für ein Schiff es sich gehandelt hatte, weil wir die Energie verloren, kurz nachdem das unbekannte Schiff von den Sensoren verschwunden war. Dann erhielten wir Besuch von den Breen!“
„Den Breen? Haben diese Sie gefoltert?“, hakte ich wieder ein.
„Ja, sie verlangten von uns Informationen darüber, was wir mit dem unbekannten Schiff zu tun haben. Weiter wollten die Breen, dass wir ihnen das gaben, wohinter das unbekannte Schiff her sei. Nur konnten wir den Breen nicht weiterhelfen, weil wir ja gar nicht wussten, was das unbekannte Schiff von uns wollte.“
„Mhm“, machte ich zuerst nur, um die Informationen, welche ich von Gadot erhalten hatte, zu verdauen. Doch die nächste Frage lag mir bereits auf der Zunge: „Wer hat Ihren Computer mit einem Virus infiziert?“
„Wir haben einen Virus?“, fragte die leitende Wissenschaftlerin der Darwin-Station zuerst erstaunt, bevor sie weiterfuhr. „Wahrscheinlich die Breen. Sie verlangten die Zugangs…“
Plötzlich brach Gadot ab und erinnerte mich daran, dass sie von den Breen gefoltert worden. Dafür hatte sie bisher sehr gefasst gewirkt. Doch nun bröckelte die Fassade und ich konnte mir vorstellen wieso:
„Ist schon gut, Commander. Sie trifft keine Schuld.“ Ich legte der Frau meine Hand auf die Schulter und winkte Soul heran, weil ich Angst hatte, dass die Erinnerung an die Folter den Gesundheitszustand Gadots wieder verschlechterte. „Ruhen Sie sich erst einmal aus und werden Sie wieder richtig gesund.“
Es schien als wäre Gadot unter der Folter der Breen eingebrochen und hätte ihnen die Zugangscodes für den Computer gegeben. Zum Glück hatte die Darwin-Station keinen Zugriff auf sensitive Daten. Sonst hätten wir jetzt ein grösseres Sicherheitsloch. Ich schaute nochmals auf das Biobett. Die leitende Wissenschaftlerin schlief wieder und plötzlich konnte ich meinen Blick nicht mehr von ihr abwenden. Sie war äusserst attraktiv und ich hatte plötzlich das Verlangen, mich um sie zu kümmern. Zum Glück störte mich Ricarda über die Komm.
„Was gibt es?“
„Die Horizon hat das unbekannte Schiff verloren. Sie ist jetzt auf dem Weg zurück, um uns wieder aufzunehmen.“
„Danke, Lieutenant. Wie sieht es mit dem Computervirus aus. Konnten wir bereits nachvollziehen, was die Breen…“ Erst als ich es ausgesprochen hatte, fiel mir ein, dass Ricarda gar noch nicht wusste, dass die Breen die Angreifer waren. „… sie haben die Darwin-Station angegriffen. Wissen wir schon, was die Breen im Computer der Station gesucht haben?“
[NRPG: Wissis? Tecs? Ihr seid gefragt
