BRI - Log20 - PO3 Alexis Grant - TEC - 12295.0030

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Alexis
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Di 5. Jul 2011, 23:19

Wörter: 1004
Beteiligte: Peregrine-Crew
Erwähnte: Enterteams (seeeehr indirekt)



…::: Peregrine – Cockpit :::…


Nur kurz nachdem ich das Gespräch mit dem Captain beendet hatte, wurde Theresa an ihrer Konsole leicht hektisch. „Die Miranda hat die Verfolgung abgebrochen und setzt direkten Kurs auf Aldebaran 3.“, verkündete sie leicht irritiert.
Damit war zu rechnen gewesen. Sie hatten sicher die Nachricht bekommen das sie aufgeflogen waren. Ich tauschte ein paar Blicke mit Anders und Syoud. Wir wussten dass wir uns besser raushalten sollten. Wir waren angeschlagen. Provisorisch reparierte Schäden, schwache Schilde und unsere Gegner waren alle viel größer und stärker als wir. Die Miranda, wahrscheinlich das falsche Föderationsschiff und was sich da sonst noch rumtrieb. Unter anderem ein getarntes Klingonenschiff. Und doch…
Die Britannia war alleine gegen den Feind. Und selbst wenn wir nicht viel ausrichten konnten war es doch unsere verdammte Pflicht es wenigstens zu versuchen. Wie gesagt, unsere nicht die der beiden Freihändler. Dennoch hoffte ich. Anders schien zu überlegen, abzuwägen. Dann nickte er, ein grimmiges Lächeln umspielte seine Lippen. „Auf in den Kampf.“
Jetzt waren wir die Jäger. Und jetzt konnten wir auch gut den kleinen Extraschub gebrauchen, immerhin hatten sie jetzt einen kleinen Vorsprung. Prompt wurde ich kribbelig, wir hatten beschlossen uns ins Gefecht zu stürzen. Und das war mit Abstand die beste Entscheidung die Anders bis jetzt getroffen hatte. Ungewisser Ausgang, geringe Aussicht auf Erfolg, aber wenigstens ein gutes Gefühl dabei. Ich zumindest. Kurz schweifte mein Blick über die anderen Anwesenden. Allesamt wenig Kampferfahrung, wenn sie nicht gar auf dieser Mission ihre ersten gesammelt hatten. Nun, da mussten sie durch und durch Praxis lernst man immer noch am besten.
„Dann setzen wir jetzt Kurs auf Aldebaran 3, voller Warp. Wenn jemand Einwände hat dann jetzt äußern.“, machte Anders klar. Mjacua rutschte etwas nervös auf ihrem Platz umher, sagte aber nichts. Theresa schien sich sogar darauf zu freuen. Kurz nickte ich Anders zu, verließ dann das Cockpit. Hinten an den Geschützen saßen schließlich noch zwei Sicherheitler die informiert werden mussten. Und das wollte ich lieber persönlich erledigen.


…::: etwas später :::…


Zwei Minuten vor Ankunft am Ziel saßen alle auf ihren Plätzen und hatten sich ordnungsgemäß angeschnallt. Unsere beiden zusätzlichen Sicherheitler, Soto und Syoud an den Geschützen. Der Rest von uns im Cockpit. Angespannte Stille herrschte hier. Einen Plan hatten wir nicht. Beziehungsweise, unser Plan bestand daraus sich einfach ins Getümmel zu stürzen.
Wir bremsten ab, kaum unter Warpgeschwindigkeit schwenkte Anders das Schiff schon herum. „Britannia im Gefecht mit unbekanntem Schiff.“, kam es kurz und knapp von Theresa. Das war dann wahrscheinlich die vermeintliche Genevra. Egal, wir hatten ein klares Ziel. „Die Miranda hält direkt auf die Britannia zu.“ Eben das galt es zu verhindern. „Setze Abfangkurs. Feuern nach eigenem Ermessen sobald wir in Reichweite sind.“, verteilte Anders routiniert Befehle. „Hast du einen Plan?“, fragte ich über die Schulter hinweg, die zur Verfügung stehende Energie zwischen Waffen und Schild aufteilend. Je nach Plan könnte man eben den zumindest etwas anpassen. „Ihnen klar machen dass wir noch ne Rechnung offen haben. Die hätten fast mein Schiff zerstört.“ Suuuuuper. Männer, ihr Ego und dessen öffentliche Zurschaustellung.
„Ich identifiziere ein klingonisches Schiff das sich gerade enttarnt.“ Wunderbar, dann waren ja jetzt alle Teilnehmer dieser kleinen Schmierenkomödie beisammen. „Es feuert… ebenfalls auf das unbekannte Schiff.“ Was? Das hieß wohl dass unsere Leute das Schiff übernommen hatten. Vielleicht, womöglich, hoffentlich… Vielleicht hatten die Piraten auch einfach Streit. Oder die Besatzung sah plötzlich einen Vorteil darin sich auf unsere Seite zu schlagen. Gott war das alles unübersichtlich…


Ein Torpedo wurde abgefeuert, begleitet von den Pulsphasern. Das meiste davon verpuffte mehr oder weniger wirkungslos an den Schilden der Miranda. Doch ein paar der Treffer drangen hindurch, explodierten auf der Hülle, rissen Löcher hinein. Wenn man seine Schilde nach vorne konzentriert sollte man darauf achten nichts im Rücken zu haben… „Schilde der Miranda sind bei 12 %, brechen teilweise zusammen.“
Merkwürdigerweise war ich ganz ruhig. Ich konzentrierte mich auf meine Konsole, darauf die Energie dorthin zu verteilen wo sie gebraucht wurde und die Systeme im Auge zu behalten. Immer bereit sich, falls nötig, in erneute Flickarbeiten zu stürzen. Nur selten warf ich einen Blick über die Schulter auf den Hauptschirm. Verkniff es mir regelrecht.
„Miranda nimmt Geschwindigkeit auf und befindet sich auf Kollisionskurs mit der Britannia.“ Leichtes Entsetzen war aus Theresas Stimme herauszuhören. Was wird das jetzt, Kamikaze? Was seid ihr denn für Feiglinge. Die Gedanken rasten in meinem Kopf. „Wir müssten sie irgendwie abdrängen.“ Anders war doch so stolz auf seinen tollen Antrieb. Vielleicht konnte er genug heraus holen um…
„Alle Energie auf die Schilde. Frontschilde verstärken.“, bellte Anders. Ohne Nachzudenken tat ich einfach wie geheißen, blickte dann hastig auf den Schirm. Am oberen Rand tauchte plötzlich die Unterseite der Miranda auf. „Festhalten.“, hörte ich es noch, dann drehte Anders das Schiff quasi auf den Rücken, riss es im nahezu rechten Winkel nach oben. Wir durchbrachen die an der Unterseite offensichtlich schwachen Schilde der Miranda. Dann war auf dem Schirm nichts mehr von dem Schiff zu sehen. Ein Zittern ging durch die Peregrine. Unsere Schilde brachen zusammen. Zum Glück hatten wir die Miranda schon hinter uns gelassen. Dann machten wir wieder eine Wende.

Ein Stück des Bugs der Miranda fehlte. Sie hatte in die gleiche Richtung wie wir abgedreht. Oder war wohl besser weggeschoben worden. „Bist du verrückt?“ – „Energie wieder auf die Waffen.“, war die einzige Antwort die ich bekam. Ich hatte gesagt abdrängen, nicht rammen. Ich legte wirklich Wert darauf hier heil rauszukommen.
Mit einem leisen grummeln erhöhte ich wieder die Energiezufuhr für die Waffen, versuchte die Schilde wieder hochzubekommen. Sonst könnte jeder Treffer der letzte sein. Ich hatte Raumgefechte noch nie ausstehen können. Nur ganz tief in mir drin war eine gewisse Genugtuung. Ungestraft würden diese verdammten Verräter nicht davon kommen. Ihre Machenschaften aufgedeckt, ihre Tarnung aufgeflogen und jetzt bei dem verzweifelten Versuch ihre Haut zu retten. Vergesst es. Verräter verdienen keine Gnade und keine zweite Chance.
Aber nach mir geht es ja nicht…
Tatsächlich regte sich das Schiff nicht mehr. Trotzdem lauerten wir mit geladenen Waffen. So als warte Anders nur auf das kleinste Zucken. Auf eine Aufforderung ihnen den Gnadenstoß zu verpassen.
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