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Thorn P'Thall
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Di 16. Aug 2011, 23:17

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Beteiligte Personen:
SC: Zyn’ra, Viso, Mariss, Peterson, Bevan, Amh, Rest der Führungscrew und Brückenoffiziere
NSC:
Erwähnte Personen:
SC: T’Parr
NSC: -

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*** USS Britannia – Deck 07 – Krankenstation - Einzelzimmer ~ einen Tag nach dem Eingriff ***


Mehr als 24 Stunden nach meiner Operation, von denen ich gemäß der herrschenden Notwendigkeiten aber entgegen aller Gewohnheiten zwölf schlafend zugebracht hatte, genehmigte mir Doktor T’Parr schließlich, meine Zeit wieder sinnvoll zu nutzen. Nicht dass ich darauf gedrängt hätte- Sowohl mit archetypischen Vulkaniern als auch mit Ärzten hatte ich beileibe genug Erfahrung, um keinen Atemzug an Forderungen dieser Art zu verschwenden. Die Chefärztin würde entscheiden, wann es an der Zeit war, dass ich mir Arbeit auf die Krankenstation holte- und wenn es soweit war würde sie keine Sekunde verschwenden, mir das der Logik des Schiffsbetriebs entsprechend mitzuteilen. Sie in ihrer Position herauszufordern konnte jedoch, entgegen aller noch so steifen Behauptungen ihrer Rassengenossen, durchaus Trotzreaktionen hervorrufen. Schließlich trug auch meine typisch soldatische Gelassenheit hinsichtlich Machtverhältnissen und Halbgöttern in Weiß zu meiner Entspannung bei, wie sie es schon im Vorfeld des Eingriffs getan hatte. Beide Situationen hatten es an sich gehabt, dass ich keinerlei Einfluss auf ihren Ausgang gehabt hätte- beim besten Willen nicht. Ein Soldat musste wissen, wann es sich zu kämpfen lohnte, und wann höhere Mächte am Werke waren. Seltene Gelassenheit umfing mich- Es tat mir gut.

Jedenfalls hatte ich die Nachricht bezüglich des Erfolgs der Operation mit typischer Stoik, aber keineswegs undankbar aufgenommen, ebenso wie die erwähnte Freigabe, wobei sich selbst die Vulkanierin zu einem lobenden Kommentar an meine Konstitution und mein Immunsystem hinreißen ließ. Wie schmeichelhaft. Inzwischen hatte ich die wichtigsten Berichte gelesen, einen davon persönlich abgenommen- Von wem wohl?- und meine Fühler wieder gen Schiffsalltag ausgestreckt. Zum zweiten Mal überflog mein Blick auf dem über meinem Kopf hängenden, sprachgesteuerten LCARS-Display den Bericht über die Schwierigkeiten bei der Bergung der benötigten Teile, welche die zuständigen Offiziere erwartungsgemäß hervorragend gemeistert hatten. Mein Fokus lag also inzwischen mehr auf dem, was ich zwischen den Zeilen über die mir kaum vertrauten Elemente der aktuellen Schiffsführung herauslesen konnte, als auf dem eigentlichen Ergebnis der Operation. Dieses war simpel und eindringlich genug: Die Britannia hatte die benötigten Bauteile, die grob- wie auch die feinmechanischen und –elektronischen, in der erwarteten Rekordzeit eingesammelt, die Schwierigkeiten waren überwunden worden, und das Schiff nun gemäß Befehl von Admiral Viso mit Maximum Warp gen Starbase 98 unterwegs. So weit, so gut. Mit gelegentlichen, präzisen Spracheingaben arbeitete ich mich durch die Daten. Die Muskelentspannungsmittel und das starre Herumliegen, ohne auch nur die Hände zu nutzen, waren zwar keine medizinischen Notwendigkeiten mehr- Aber T’Parrs Aussage zufolge würden sie vielleicht hinsichtlich meiner Diensttauglichkeit zur Ankunft bei der Sternenbasis einen Beitrag leisten. Ich hatte den Wink verstanden. Wenn sie ablehnen, werden sie zu hören bekommen dass sie selbst schuld sind, falls sie beim Einlaufen ihres Schiffes in Captain Katchés Hafen nicht auf ihrem eigenen Stuhl sitzen.

Auch das fiel nun in den Bereich der höheren Gewalt, und beschäftigte mich entsprechend nicht weiter. Ein kritischer Betrachter meiner Gedanken würde vielleicht auf die Idee kommen, meine Gelassenheit auf meinen Unwillen gegenüber den Umständen in Sachen Kommandokette und Operationsmodus zurückzuführen, doch praktisch gesehen hatte ich schlichtweg andere Sorgen. Viso mochte den kausalen Zusammenhängen der Vorfälle auf und um die Base kritisch gegenüberstehen, und bezweifeln (berechtigter Weise) ob eine organisierte Opposition dahinterstand, doch wenn das sein Standpunkt war, machte es mir meine Rollenwahl umso leichter. Denn nun war es an mir, das ganze pessimistischer und aggressiver zu betrachten, um seine Sichtweise zu ergänzen, und dafür zu sorgen dass wir nicht nachlässig wurden. Amhs Bericht über ihren Austausch mit einem Informanten auf der Starbase bestärkte mich darin, und erleichterte mir meinen Stand. Effektiv würde ich jedoch erst aktiv in diese Richtung vorgehen können sobald wir angekommen waren. Blieb nur noch die Frage, ob der Zeitunterschied zwischen der kalkulierten Woche Verzögerung, und den fünf Tagen die wir davon wett gemacht hatten ausreichen würde, um uns die Initiative zu verschaffen. Wem oder was gegenüber? Ich hatte keine Ahnung. Aber es würde mich verdammt nochmal zu fürchten lernen, so viel stand fest.

Wenige Gedankengänge später wurden selbige von einer Medizinerin unterbrochen, die mit einem leisen „-Sir.“ Vorbeikam, um sich auf dem Statusbildschirm meine Werte anzusehen, und einige Notizen für T’Parr aufzuzeichnen. Bei aller medizinischen Kompetenz der vulkanischen CMO, die ich überaus wertschätzte, war persönliche Betreuung scheinbar nicht ihr Ding. Was mich keineswegs störte, solange sie ihre Arbeit machte, doch der Kontrast zu ihren Vorgängern war zu deutlich um es nicht zu bemerken.

„Crewman Zyn’ra.“, entgegnete ich mit einem Seitenblick. Die Worte kamen synchron mit der Erinnerung an ihre Akte- unsere Ba’ku-Austauschmedizinerin. Sie verschafften mir einen herzerwärmend überraschten, flüchtig-schüchternen Seitenblick. „Eine Sonderschicht?“, setzte ich flüssig hinterher, um sie aus ihrer Verlegenheit herauszuholen.
„- Ja, Sir. Ich habe mich immer noch nicht an den in der Sternenflotte üblichen Schlafzyklus gewöhnt. Es macht mir nichts aus.“
Ihr Tonfall widersprach ihr nicht, ergänzte ihre Worte jedoch um die Saat einer Vermutung. Mein Blick kehrte zu dem Schirm zurück, während mir nur noch die leisen Eingabetöne des von ihr benutzten Panels an die Ohren drangen.

„Haben sie Heimweh, Crewman?“, kam es mir dazu in den Sinn, und sogleich über die Lippen, während mein Blick wieder den Zeilen des Berichts folgte.



*** USS Britannia – Deck 01 – Brücke ~ Einen weiteren Tag später ***


Die komplette Führungscrew war erfahrungsgemäß auf der Brücke versammelt, Minuten ehe wir unter Warp gehen würden. Ich hatte die komplette Belegschaft stehend vorgefunden, als ich den allgemeinen militärischen Salut entgegennehmend in den Raum getreten war, und meinen angestammten Platz eingenommen hatte. Aber ich bildete mir nicht ein, dass es auf den Drang zu übermäßiger Respektsbezeugung zurückzuführen gewesen war- und ging fest davon aus dass es die Aufregung hinsichtlich des bald bevorstehenden Schrittes in den Deltaquadranten war, welche die Leute auf den Beinen hielt. Mich jedoch nicht- physische Schonung stand auf dem Programm, und ich hatte rein gar nichts gegen den äußeren Eindruck von Gelassenheit, den ich damit hinterließ.

„- Gehen unter Warp.“, meldete Rangaraj schließlich, und der Rear Admiral nickte mir zu. Ich erhob mich bedächtig, rückte meine Uniform zurecht, und veranlasste die zuvor diskutierten Prozeduren.
„Gelber Alarm. Voller Stopp. Lieutenant Peterson, kompletter Sektorscan. Ensign Green, Grußbotschaft an die Starbase. Bitten sie um eine Prioritäts-Anflugschleife und um Andockerlaubnis.“, verkündete ich ohne den geringsten Zweifel in meinem Tonfall. Natürlich war all das vorab geklärt, und es hatte nicht viel Beharren meinerseits erfordert, diese erhöhten Sicherheitsmaßnahmen durchzudrücken- Nicht nach dem, was im Sektor um die Base in letzter Zeit passiert war. Wieder waren es die semiantiken Angloterraner, die ein wunderbares Sprichwort für solche Situationen parat hatten. Fool me once- Shame on you. Fool me twice- Shame on me. Eins stand fest: Diese Lieferung würde nicht verloren gehen.

“Sektorscan abgeschlossen. Mittleres Verkehrsaufkommen, keine Anomalien, keine Kursveränderungen seit unserer Ankunft.“, kam es ungewöhnlich knapp und wertungsfrei von der astrometrischen Konsole zurück. Cythia war vorsichtiger geworden, gerade angesichts so vieler Rangpins im Raum. Oder vielleicht auch nur angesichts der lauernden Präsenz von Peterson neben ihr.
“- Starbase 98 bestätigt und erteilt Andockerlaubnis. Anflugvektor erhalten und programmiert. Jägereskorte schließt zu unserer Position auf.“, meldete schließlich der Ensign an der OPS-Konsole.

„Gut. Kurs setzen, halber Impuls. Lieutenant Amh, leiten sie schiffsweit Ebene-2-Sicherheitsprotokolle ein, Code Orange.“ Andocken bei Terrorgefahr und hoher Warnstufe- Maximale Sicherheitsvorkehrungen auf allen offenen Decks, lückenlose Absicherung aller Frachträume und Luftschleusen, Sicherheitskraftfelder auf Standby. Cholains bestätigendes Funkeln war nicht längst so amüsiert, wie sie es wohl gerne gehabt hätte. Ich wandte meinen Blick der leitenden Technikerin an der Konsole hinter mir zu. „Master Chief, leiten sie die letzte Phase zum schnellstmöglichen Entladen der Subraumkompressions-Frachtbereiche ein, sobald wir grünes Licht haben.“ Die stets enthusiastische Bevan bestätigte, und machte sich an ihrer Konsole zu schaffen.

Erst jetzt fiel mein Blick wirklich auf die vergrößerte Darstellung des hell erleuchteten, stummen Riesen, der Starbase 98 „Resolution“ auf dem Hauptschirm. Markierte, identifizierte und sicherheits-verifizierte Kontakte näherten sich in Diamantformation, um uns Geleitschutz zu geben.

„Admiral.“, kommentierte ich schließlich, nickte Viso zu, und nahm dann ebenso gemächlich Platz, wie ich mich erhoben hatte. Ich hatte meine Befehle erteilt- der Rest oblag ihm. Momentan war lediglich das Docken und Entladen unserer kostbaren Fracht freigegeben, und alles Erdenkliche für unsere Sicherheit getan. Wie wir jedoch darüber hinaus weiter vorgehen würden, war die Entscheidung des Rear Admirals. Wie er den Kontakt zum Starbase-Kommando gestalten würde, persönlich oder nur auf Entfernung, ob in ersterem Fall jemand außer uns das Schiff verlassen würde, wie lange wir docken würden, ob es gar Landurlaub für schichtbefreites Personal geben würde, und wie sehr er nun zugunsten des Zeitplans die Arbeiten anzupeitschen gedachte… All das würde von seinem Urteil abhängen. Gefiel mir das?

Irrelevant.
Charaktere:

Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
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Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakte ... ha_id=1664

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Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

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