Kolonie - Log Nr. 3 - CrRec Tiamat - Med - 12343.2386

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Tiamat
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Registriert: Di 2. Aug 2011, 11:54

Di 23. Aug 2011, 22:51

Worte: 614

Beteiligte Personen:
SC: -
NSC: Naxia, Apzu, Andere Koloniebewohner
Erwähnte Personen:
SC: -
NSC: -

*** Minenkolonie, Aufzugsschacht ***

Wir beeilten uns sehr durch die Schächte nach oben zu steigen. Der Strom war mal wieder ausgefallen, daher gab es keinen Strom für die Aufzüge dieses Sektors. Für die Dunkelheit waren wir nicht vorbereitet gewesen und hatten keine Lampen dabei. Naxia hatte mich vorgeschickt, da meine Haut fahl fluoreszierte. Sie beschwor sie könne so besser sehen aber ich empfand es nicht als visuelle Verbesserung. Meine Finger und Füße glitten immer wieder von den bewachsenen, nassen Sprossen ab und es machte mir den Aufstieg entsprechend schwer. Die gewichtige Notfalltasche, die ich auf dem Rücken trug, machte diesen Akt auch nicht simpler.
Mit der Höhe kam schwache Beleuchtung von oben, was den Vorgang nun aber vereinfachte und beschleunigte. Am Ende griff ich auf den Absatz, erschreckte mich als jemand mich packte an beiden Armen und hinauf zog. In dem Anheben verlor ich zur Gänze den Halt, aber stand konsterniert im Habitattunnel.

*** Minenkolonie, Habitat an der Oberfläche ***

Nach mir hob die zwei Männer noch Naxia herauf. Ich sah mich um, sah auch hinauf zur transluzenten Kuppel und erkannte die Quelle des Notfalls. In dem Gewölbe waren fünf Löcher. Man hatte bereits ein Kraftfeld erstellt, dass keine Atmosphäre mehr ausströmte.
„Meine Güte! Was ist passiert?“, fragte Naxia fassungslos, da sie auch aufsah. Ich bin mir sicher der Anblick des Weltraums machte ihr Angst, weil sie wusste, dass dort keine Barriere mehr war. Mich ließ dies nicht fürchten.
„Es waren kleine Meteore. Sie stammen vom Asteroiden. Und sie haben die Kuppel durchschlagen.“, antwortete einer der Männer.
„Kommt, hier entlang!“ Der zweite Mann war in Aufruhr. Er war selbst verletzt an einem Arm und hatte es doch eilig uns zu den anderen zu bringen. Er hielt auf ein Haus zu. Es war eingestürzt, aber Andere trugen schon Teile davon ab. Ich war erfreut unter all den Talaxianern auch Apzu auszumachen. Er hob sich in seinem Antlitz sehr von ihnen ab, daher machte ich ihn zuerst aus. Ich lächelte, doch das war unangebracht und es verflüchtigte sich auch gleich weil ich das Wehklagen der Verletzten hören konnte.
Naxia hielt es kaum aus still zu stehen. Sie wollte zu ihnen laufen, aber ich stoppte sie durch eine Handgeste. Ihr Blick war vorwurfsvoll, aber sie wusste das ich Recht hatte. Ein unvorsichtiger Schritt von ihr hätte den Haufen noch mehr einstürzen lassen können. Sie war aber nicht mehr zu halten, als man einen Verletzten heraus brachte. Ich selbst kniete mich auch bald neben einen jungen Mann mit aufgeschlagener Stirn und stillte die Blutung damit man ihn zum medizinischen Trakt bringen konnte. Die Kopfwunde war die Schlimmste, eng konkurrierend mit einem gebrochenen Bein, der Rest waren nur Abschürfungen. Es gab keine Toten aber das war nur Glück, wie auch viele Helfer die herbei eilten und die Versorgung der Patienten gewährleisteten.
Die Biologie von Talaxianern war einfach und ihre Körper fügsam in der Regeneration. Bald könnten alle wieder arbeiten und der Unfall wäre vergessen. Wieder sah ich hoch. Man sah von hier aus viele Sterne und Asteroiden, in einem günstigen Winkel sah man auch nahe Planeten oder Schiffe. Selbst wenn mich nur ein Kraftwelt vor dem All abschirmte war ich gerne hier.
„Denkst du darüber nach die Kolonie wieder zu verlassen?“, fragte mich Apzu. Ich erschrak, hatte ich seine andauernde Anwesenheit doch gar nicht bemerkt. Ich drehte mich ihm zu und sah in seine blauen Augen. Er war darüber amüsiert. Sein Amusement verursachte mir nun aber unbehagliche Erregung, deswegen drehte ich mich wieder von ihm weg.
Die Haltung, die ich annahm, als ich meine Hände über die gegenüberliegenden Ellbogen legte, kombiniert mit dem Blick hinauf, verriet ihm aber, dass ich längst dem Fernweh verfallen war.
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