BRI – Log07(285)- Cpt P’Thall – CO - 12358.1723

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Thorn P'Thall
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Mi 7. Sep 2011, 16:14

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Betroffene Personen:
Führung, Brit, Kolonie. Kurz gesagt. ;)

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*** USS Britannia – Deck 02 - Konferenzraum ***


Man hätte meinen können, dass wir das Gröbste hinter uns hatten. Sabotage? Wir konnten beinahe ausschließen, dass sie von unserer Seite des Wurmlochs erfolgte, also war es nun an unseren Kollegen im Alpha-Quadranten sich damit herumzuschlagen. Beinahe katastrophal gescheiterter Flug durch das künstliche Wurmloch? Wir hatten es überlebt. Vermeintliche Strandung im Deltaquadranten? Wir flogen wieder, und würden in wenigen Stunden die talaxianische Kolonie endlich erreichen. Kein Kontakt zur Heimat, kein Wurmloch zur Rückreise? Was auch immer das Problem gewesen war, es war temporär, denn schließlich war die Methodik praktisch erprobt und bewährt. Es konnte also nur eine Frage der Zeit sein, bis der Tunnel re-etabliert werden würde, um uns hoffentlich bequem nach Hause zu holen wenn es soweit war. Und wenn es hart auf hart kam, hatten wir noch immer den Quantenslipstream zur Verfügung, nach dessen Zweckentfremdung wir immerhin nicht explodiert waren. Es mochte sein dass ihn Viso nicht so genutzt und damit getestet hatte wie es gedacht gewesen war, aber die Aufzeichnungen und Messwerte waren dennoch wertvoll, und tatsächlich hatte diese Eskapade das experimentelle System mehr strapaziert als es ein ‚gewöhnlicher‘ Flug tun würde, was einen doch ganz optimistisch stimmen konnte. Wie auch der erfolgreiche Kontakt mit der Kolonie, bei dem sich herausstellte dass nicht nur wir wohlauf waren, sondern auch der Botschafter und seine kleine Enklave.

Ja, all das hätte für Entspannung sorgen sollen. Doch in der Konferenz zwischen den leitenden Offizieren war wenig davon zu spüren.
„- Sie haben es selbst gesagt: Sie konnten noch immer keine definitive Ursache für die vermehrten Panikattacken, Schlafrhythmusstörungen, und den generellen psychologischen Zustand der Crew liefern.“, wandte Amh ein, lehnte sich zurück, und verschränkte die Arme. Mein Blick blieb dabei aber an T’Parr haften. Ich registrierte nur aus dem Augenwinkel, dass die CXO selbst wirkte, als hätte sie zu wenig Schlaf bekommen.
„- Korrekt. Deswegen neige ich zunächst zu der logischsten Erklärung, Lieutenant. Stress. Die Fakten rechtfertigen keine Quarantäne.“
Ich war natürlich selbst hin- und hergerissen. Einerseits war ich mir sicher, dass meine Crew diese Situation besser wegstecken sollte, als es ihr hier offenbar zugetraut wurde. Das Schiff hatte zuletzt im Aldebaran-Subsektor einiges mitgemacht. Es nagte an meinem Stolz, mich der Meinung anzuschließen, dass sie dieser böse Trip so hart getroffen hatte. Andererseits war da der psychologische Faktor der Strandung, und ich selbst hatte mich in der Vergangenheit oft genug darüber ausgelassen, wie leicht zu erschüttern beachtliche Teile der Crew waren. Wo stand ich in dieser Sache also?

„- Niemand spricht hier von Quarantäne. Lieutenant Amh hat wohl lediglich sicherheitshalber im Sinn, den Verkehr zwischen Britannia und Kolonie stark einzuschränken und zu kontrollieren, bis wir sicher sein können was da vorgeht. Nicht wahr?“, schritt der Rear Admiral höchstselbst ein, den die vergangenen Ereignisse vielleicht mehr angeschlagen hatten als er es zeigen wollte: Sein Enthusiasmus wirkte gekünstelt.
„- Doch. Quarantäne. Bis sich die Leute wieder eingekriegt haben, oder wir den Bug finden. Meine Meinung, Sir.“, pochte Cholain, und klang dabei nicht annähernd so trotzig wie es der Wortlaut suggerierte, sondern eher ehrlich besorgt bis angeschlagen von all den Falschmeldungen, die ihre Abteilung so untersuchen musste.
Jetzt lenkte Petersen ein. „- Und ich finde, sie nehmen das alles viel zu ernst. Die Situation ist schwierig für die Crew, aber sie künstlich gespannt zu halten wird nicht helfen, sie zu entspannen. Worum geht es hier letztlich? Psychologische Symptome. Die Nerven liegen blank. Was könnte da besser helfen als Landgang, und die Party welche die Talaxianer für uns vorbereitet haben? Wie Doktor T’Parr sagte, bleiben wir doch bei den Fakten. Oder haben sie etwas in der Hand, was ihre Besorgnis untermauert?“
Cholain schnaubte. „- Instinkt.“ Ehe sich jedoch jemand über diesen Einwurf auslassen konnte, riss Viso das Ruder an sich. „- Ja, die Enttäuschung wäre riesig, bei allen Beteiligten. Nicht nur die Moral der Crew würde leiden. Wir haben auch eine Vorbildfunktion. Da sind ein halbes dutzend Vertreter lokaler Spezies, denen gegenüber wir uns als fortschrittlich, offen, unerschütterlich, und die Werte der Föderation repräsentierend darstellen müssen. Dort einzutreffen, und auf Alarm und Quarantäne zu gehen, wäre ein ganz mieser erster Eindruck.“, erklärte der Admiral, und ließ damit keinen Zweifel darüber, wie das Machtwort aussehen würde, auch wenn er selbst weniger davon überzeugt schien dass es kein Problem gab- Eher davon, was wir zu tun hatten.

„Admiral. Officers. So klar mir auch die Notwendigkeit ist, einen guten Eindruck zu machen- Sollte hier doch etwas anderes am Werke sein als reiner Stress, könnte dieser noch weitaus schlimmer ausfallen, als durch übermäßige Vorsicht.“, legte ich schließlich auf die Goldwaage. Das folgende wiederrum fiel mir nicht leicht. „Trotzdem haben wir bestenfalls Indizien für ein Problem an Bord, das über Raumkoller hinaus geht. Was bleibt, ist ein Kompromiss. Ich bestehe auf erhöhte Vorsicht- Und sei es nur, weil wir nicht hundertprozentig ausschließen können, dass wir Saboteure unter uns haben. Aber kann mich nicht für eine völlige Planänderung aussprechen.“
„- Und woran denken sie da, Captain?“ Viso war um die Schlichtung merklich dankbar, aber es lag noch immer viel Skepsis im Raum.

„Laufende medizinische Ermittlungen auf der Britannia, unter Einbeziehung der Sicherheit. Schichtweiser, eingegrenzter Landgang in gemischten Gruppen- Zur Erholung und Austausch. Jede davon sollte aber Medizin- und Sicherheitspersonal enthalten, und unter Kommunikatorpflicht und Dienstbereitschaft stehen. Wir werden sehen, wie sich unsere Leute da unten verhalten, sobald sie etwas Ablenkung und Abwechslung bekommen. Sind aber trotzdem für den Fall der Fälle vorbereitet.“
T’Parr hob eine Augenbraue. „- Für welchen Fall, Captain? Den Ausbruch einer medizinisch nicht nachweisbaren, ansteckenden psychologischen Raumkrankheit?“
Ich fixierte sie eisig. „Für jeden denkbaren Fall. Der Admiral hat klargemacht, wie wichtig Repräsentation ist. Umso vorsichtiger sollten unsere Leute gerade in ihrer Freizeit sein.“
Der Admiral nickte nachdenklich, kratzte sich am Kinn. „- Und auf dienstlicher Ebene bleiben wir ganz beim Plan?“ Ich lehnte mich nickend zurück.

Cholain hatte recht. Etwas stank hier, und sei es nur mein eigenes, eingeschränktes, aber vorhandenes Vertrauen in meine Crew.



*** USS Britannia – Deck 01 – Brücke ~Stunden später, Ankunft bei der Kolonie ***


Galauniform stand auf dem Programm. Die gesamte Brückencrew, nun wieder inklusive einer etwas erholter und weniger erdrückt wirkenden Bevan, verfolgte gespannt unsere Ankunft beim äußersten, abgelegensten Außenposten, den die Föderation jemals eingerichtet hatte. Soweit behielt Petersen recht: Ein Schub in der Moral der Crew war zu spüren, trotz aller gebotenen Vorsicht. Neue Bekanntschaften, Erkenntnisse, Aufgaben und Abenteuer standen uns bevor, lenkten von den herrschenden Unannehmlichkeiten ab.

Natürlich hatte man sich im Vorfeld bereits auf das Programm geeinigt- Zunächst würde eine Delegation von der Britannia, ein Teil der für die Arbeit auf der Kolonie bestimmten Crewmitglieder (die erste Schicht sozusagen), und die ersten Gruppen dienstfreier Touristen auf den Asteroiden transferiert werden. Nach diesen Feierlichkeiten würden der Botschafter, das Föderationspersonal von der Kolonie und die Vertreter der sechs anwesenden Regierungen aus der Umgebung auf die Britannia gebeamt werden- Für die obligatorische Führung auf einem echten Sternenflottenschiff. Erst nach Abschluss dieses feierlichen Zusammenkommens, und dem geplanten Personaltransfer, würde sich ein Teil der Besatzung wieder der Aufgabe des Baus eines permanenten Tors an diesem Ende der Galaxis widmen. Beginnend mit dem Ansteuern einer passenden Sonne und der Errichtung der Kollektoren, über das Auskundschaften eines passenden Ortes, bis hin zur Verbindung aller Komponenten des Systems und den Systemtests. In der Hoffnung, bis dahin wieder eine Subraumverbindung zur Heimat aufbauen zu können.

Doch auch auf der Kolonie würde es mannigfaltige Beschäftigung für dienstliche Teams von der Britannia geben: Sei es technische und medizinische Hilfe bei der Installation gelieferter Komponenten oder ihrer Inbetriebnahme; die Kontaktaufnahme mit den im Rahmen der Botschaft repräsentierten Völkern und xenoethnologische und -biologische Erkundigungen über sie; oder generelle Datenbank- und Kenntnisabgleiche mit zahlreichen neuen Freunden.

„- Verzeihen sie die Verspätung, Botschafter. Wir sind ganz furchtbar im Verkehr stecken geblieben.“, erklärte Viso gerade schief grinsend dem alten Tallaxianer und seinem Stab aus von ihm berufenen Sternenflottenpersonal auf dem Hauptschirm, um die festliche Laune nicht mit düsteren Vorahnungen zu stören. Ich verstand die Logik dahinter: Zumindest die feierliche Ankunft sollte nicht von den Umständen getrübt werden. Also lieber ein Witzchen machen.
Es wirkte. Mister Neelix lachte erleichtert. „- Ach, Admiral. Für so hohen und freudig erwarteten Besuch hält man das Essen doch gerne einen läppischen Tag länger warm, und die Getränke kalt. Willkommen, meine Damen und Herren, willkommen! Wann dürfen wir sie bei uns erwarten?“

„- Umgehend, Botschafter. Wir können es kaum erwarten.“
Charaktere:

Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
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Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
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Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

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