RES - MCPOoS Taylor McMannis - MED - RPG3 Log2 - 12131.1745

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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Wedge Antilles
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:45

So 23. Jan 2011, 17:27

Personen: Amanda, Yara, Reaver, Godo, Jason, Marc
Wörter: 1292


=^= Etablissement =^=


Ich verstaute das letzte Glas in einem statischen Beweisbehälter und versiegelte ihn. „Haben Sie alles?“ fragte ich in Richtung Doran, während ich meinen Daumenabdruck auf dem Beweisbehälter hinterließ, um die Beweiskette zu wahren. Ich war kein offizieller Ermittler, aber die „Handhabung von Beweismitteln“ war Pflichtfach, wenn man Dienst in der Sternenflotte tun wollte. Und da dort einem eingebläut wurde, dass man durchaus Ärger bekommen konnte, wenn man das dort Gehörte später nicht umsetzte – und damit war nicht der Ärger einer Standpauke gemeint, sondern der Ärger, als Tatverdächtiger behandelt zu werden – vergaß man nicht, wie man handeln musste.
„Ja“, kam es von der Blondinen zurück. „Ich habe die Systeme des Replikators geklont, jemand von der IT darf sie auf Software-Fehlfunktionen überprüfen. Und ich habe den Replikator selbst gesichert und bis auf Weiteres deaktiviert.“
„Gut, dann verschwinden wir am Besten von hier.“

Wir traten durch die Eingangstür, wo der Ferengi, inzwischen von zwei Seclern umrundet, wartete. „Hat er Ärger gemacht?“ fragte ich.
„Sieht der so aus, als könne er Ärger machen?“ kam es schnippisch zurück.
Ich grinste. „Wir sind hier fertig, er kann wieder rein – wenn Sie nichts gegen ihn vorliegen haben.“ Selbst wenn, so war es mir egal, was ich auch dadurch kenntlich machte, dass ich einfach los ging.


=^= KS =^=

„Weißt du, wie peinlich es ist für eine Beta ist, ihre Fähigkeiten zu verlieren?“
Ganz zufällig wusste ich das nicht. Woher auch? Ich war kein Beta. Weder Zoide, noch Phi Alpha. Dabei wäre ich Letzteres gerne gewesen. „Nein, das weiß ich vielleicht nicht. Aber ich weiß auch das das nicht gesund ist, also lass mich dir helfen.“
Doch Zara war wohl nicht in der Stimmung auf Doktorspielchen. „Hör auf! Gib mir was gegen die Kopfschmerzen und dann… dann schau dir die Proben an.“
Moment. „Kopfschmerzen? Du hast Kopfschmerzen?“ Nicht sie auch noch.
„Ja zum Teufel habe ich und jetzt gib mir was.“

Ich kniff die Augen zu Schlitzen zusammen und musterte sie. Sie war nicht der Typ Frau, der in Ferengi-Etablissements ging. Zumal ihr alter Macker das sicherlich nicht gutgeheißen hätte. Ich ging zur Nebenkonsole, von der ich wusste, dass Yara dort ihre Untersuchungen bezüglich der Umstände der Kopfschmerzenpatienten gemacht hatte. Ihre Ergebnisse waren noch geöffnet, also spielte ich sie auf ein Padd und ging damit zu Yara zurück. „Warst du heute oder gestern im Bok's?“
„Nein, was ist das?“

Für mich war das eine gute Nachricht, denn so konnte ich mir die Analyse der einkassierten Getränke sparen. Es war nicht der Replikator. Andererseits war das auch eine schlechte Nachricht. Denn jetzt waren wir wieder am Anfang, was unsere Untersuchungen anging. Und noch etwas: „Der Beweis, dass dieser Ferengi Recht hatte.“ Das war eine ungewöhnliche Situation.

„HILFE!“ dröhnte eine Stimme durch die gesamte Krankenstation. Ich drehte mich um und erkannte diesen Vamp in Frauenkleidern, also eigentlich war es die Standard-Sternenflotten-Uniform für Frauen, aber bei Reaver war sie definitiv – und mit Sicherheit absichtlich – zwei Nummern zu klein gewählt und dementsprechend eng anliegend. In ihren Armen hing eine Person wie ein Schluck Wasser in einer Linkskurve, aus dessen Nase das Blut strömte und damit die Kopie des Roten Meers auf dem Fußboden hinterließ. Allerdings glich die Flüssigkeit eher Jamok-Sauce.

Ohne weiter nachzudenken eilte ich zu dem ungleichen Pärchen. Erst auf halbem Weg erkannte ich den Patienten. Und konnte mir ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen. Da hatte wohl jemand die Nase von dem alten Sack verbeult. Nur schade, dass ich nicht derjenige war. Ich stockte. Nach den Geschehnissen würde man sicherlich vermuten, dass ich es war. Na super. Ich sah mich schon unschuldig hinter einem Kraftfeld sitzen und mit irgendeinem Counselor wegen Rachegelüsten und Aggressionsbekämpfung reden.

„Jetzt hilf mir schon!“ Erst jetzt bemerkte ich, dass ich stehen geblieben war. „Der Typ wiegt ne Tonne.“ Gemessen an der Blutlache jetzt nur noch 999 Kilo.
Ich setzte mich wieder in Bewegung, packte nicht gerade sanft den Arm von Lessman und legte ihn mir um die Schulter. „Was ist passiert?“
„Keine Ahnung, er kam hier an und fiel um wie ein... er fiel halt um.“ Vermutlich... nein, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wollte ich gar nicht wissen, welchen Vergleich sie ursprünglich ziehen wollte.
„GODO!“

Konnte hier eigentlich niemand in normaler Lautstärke reden? Ganz abgesehen davon, dass der Typ hier offensichtlich nicht in der Lage war zu antworten. Mein Blick ging zur Quelle des Aufschreis und damit zu Yara. „Hab ich dir erlaubt aufzustehen?“ schnauzte ich, denn genau das hatte sie getan. „Sofort zurück! Hinlegen!“
Aber wie nicht anders zu erwarten war, ignorierte Yara meine ärztliche Anweisung. Natürlich, sie war ja schließlich eine Frau. Eine, die dieser Typ hier mit seiner Midlife-Crisis gar nicht verdient hatte.

[*Ball zu Reaver und Yara schieb*]


=^= KS, nächster Morgen =^=

Der Tag begann eigentlich recht positiv. Der Fettsack lag immer noch im Koma, in das wir ihn versetzt hatten, und Yara hatte ihre telepathischen Fähigkeiten auch noch nicht zurückerlangt. Ergänzt wurde dieses Glück, dass ich nun herausfinden sollte, warum sie sie verloren hatte. Das bedeutete nämlich für mich: Ich konnte in ihrer Nähe sein, ohne dass der Schleimbeutel es mitbekam. Ich konnte sie betatschen, ohne dass mir jemand was vorwerfen konnte. Und ich konnte dabei denken, was ich wollte, ohne, dass sie es mithörte. Doch alles Glück hatte ein Ende und dieses stand leibhaftig vor mir: „Lieutenant Hawk, Wissenschaft. Ich soll Ihnen assistieren.“ Na klasse, ein Anstandswauwau für mich. Wie der in einem solch medizinischen Umfeld uns Experten assistieren sollte, war mir schleierhaft. Mehr als für Skalpell halten konnte er nicht taugen...

Die Untersuchungen dauerten lange. Letztendlich kam ich zu dem Schluss: „Wir brauchen ein Antiserum für das Virus.“
Ich hielt es nicht für nötig, diesen Schritt zu erklären. Yara schon: „Wenn es wirkt, ist das Virus verantwortlich und wenn es nicht wirkt, gibt es eine andere Ursache für den Verlust meiner Fähigkeiten.“
„Wir könnten einen Fehler machen.“ Eingebildeter Fatzke. Er redete hier von uns Ärzten, den Göttern in Blau. Wir machten keine Fehler! Und falls doch, würde man sie uns nicht nachweisen können. Sein Blabla über Fehler und Zeitmangel wiegelte ich mit einem einfachen „Dann müssen wir es eben richtig machen“ ab. „Abgesehen davon, gibt es zwei Experten für dieses Virus, welche ein Antivirus wahrscheinlich sehr schnell hergestellt haben.“
„Commander Kendric und Crewman Cross.“ Na, das Pausbäckchen hier hatte ja doch aufgepasst.
Und vielleicht war er doch gar nicht so unnütz, wie ich glaubte. Also schon unnütz, aber nicht so sehr: „Genau. Würden Sie die beiden zu uns rufen?“ Hatte er wenigstens eine Existenzberechtigung hier.

Er rief die beiden Wunschpartner, doch der eine, Kendric, sagte sofort ab: „Lieutenant, wir haben Besuch! Bewegen Sie Ihren Arsch in die Astrometrie und versuchen Sie dieses Schiff zu scannen.“
„Was für ein Schiff?“ Hoppla, hatte ich da gerade gesagt?
„Das, was da gerade aus dem Briar Patch gekommen ist“, kam es schnippisch aus dem Komm-Kanal zurück. Tschuldige, dass ich nicht jede Sekunde aus dem Fenster gucke.
„Ich bin unterwegs!“ meldete Hawk sich ab und rannte ohne ein weiteres Wort los.

„Sieht so aus, als wären wir allein“, murmelte ich, nicht gerade unglücklich darüber.
Yara lächelte gequält. „Ich denke, wir können das Virus vergessen.“
„Wie meinst du das?“
„Massig Leute mit Kopfschmerzen, alle Betas verlieren ihre Fähigkeiten, und jetzt taucht da so ein Schiff auf! Hältst du das etwa für einen Zufall!?“
„Wie soll ein Schiff so etwas bewirken?“ warf ich ein.
Yara zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Aber ich werde in der Richtung weiter suchen.“
Ich seufzte. „Na gut, ich helf dir.“
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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