Säulen – Log 12 – Cpt P’Thall – CO – 13200.1713

CO: - XO:
Indienststellung: 0000.0000
Ausserdienststellung:13320.1382

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Benutzeravatar
Thorn P'Thall
Beiträge: 274
Registriert: Di 11. Jan 2011, 01:53

So 1. Apr 2012, 16:08

Worte: 1192

Beteiligte: Team Säulen


*** Strande III – Säulen – Bodenebene, auf den Straßen ***

„Gute Argumente. Sie gehen. Aber nicht allein“, erklärte ich, ohne dass mein Blick an Eindringlickeit verloren hätte. Meine Gegenüber zeigte sich wenig überrascht- Warum auch, schließlich kannte sie mich gut genug um zu wissen, was ich von Soli hielt.
„- Ich halte es nicht für klug, das Team noch weiter zu trennen.“, erklärte das Alexisschaf gepresst, aber ich schüttelte bereits den Kopf.
„Indiskutabel“, stellte ich fest. „Getrennt sind wir bereits, und ich schicke sie nicht alleine los. Zu viele Unbekannten. Nehmen sie Zemus mit.“ Ich warf dem ver“kleideten“ Denobulaner einen auffordernden Blick zu, nickte ihn herbei, fixierte dann wieder Alexis. „Vergessen sie nicht, dass sie reichlich jung und ungeschoren unterwegs sind, Lieutenant. Mit Zemus an ihrer Seite dürften sie besser durchkommen. Briefen sie ihn unterwegs- Indessen sondieren wir unsere Möglichkeiten für den Abstieg. Abmarsch, Stolzhuf.“ Dass ich Wert darauf legte, ihr Zemus‘ Jahrhundert an Erfahrung und nebenbei seine medizinischen Kenntnisse zur Seite zu stellen, war keine weitere Erwähnung wert, das durfte sie sich selbst zusammenreimen. Sie nickte angespannt, bedeutete dem Mediziner ihr zu folgen, und verschwand schnell in der Menge auf den Straßen.
Keine Zeit für Frust, Besorgnis und Schuldzuweisungen- Solche Dinge passierten auf Außenmissionen, also mussten wir abermals das Blatt spielen, das uns gegeben war. Ich tauschte einige bedeutungsvolle Blicke mit T’Rish aus, dem die schwitzige Anspannung anzusehen war, wie auch sein professionelles Bemühen sie zu unterdrücken. Er deutete ein Nicken an, auch wenn klar war dass er gerne Sicherheitspersonal oder gar sich selbst an Alexis‘ Seite gesehen hätte… aber er kannte auch Grants Profil, wusste dass sie besondere Talente hinsichtlich des Notwendigkeiten des Auftrags hatte, und sobald sie Yu’She geborgen hatten würde er seine Sicherheitspräsenz an ihrer Seite haben. Also schwieg er. Guter Mann.

„- Und nun?“, meldete sich Enji ungeduldig zu Wort, und warf eine keineswegs unberechtigte Frage auf.
„Und nun finden wir heraus, wie gut die Translatordaten sind, die Tur Kara organisiert hat. Mir nach.“
Der Ktarianer blinzelte mich unsicher an, aber ich war schon an ihm vorbeigezogen und hatte mich zu T’Rish an die Spitze unserer Gruppe gesetzt, um uns über die Straße zu unserem Zielort zu führen…

„Hallo.“ Ich deutete gegenüber einem der vier Wachmänner am Lift die Art von Verbeugung an, die wir in den Straßen gelegentlich beobachtet hatten, und fluchte bereits ein wenig in mich hinein, dass der Strander mich nur gemustert, und nicht das Gespräch mit einer passenden Floskel eröffnet hatte, die ich hätte imitieren können.
„- Gruß. Was treibt die an die Sonne? Ich kenne dich nicht.“ Der Tonfall des Schafs war schwer zu interpretieren. Ich tat mein bestes und machte mildes Amüsement über all den Schweiß aus, den wir vergossen, aber auch ein wenig Skepsis.
„Wir begannen unsere Pilgerfahrt vor Sonnenaufgang, und erkundeten die Oberstadt, um uns zu akklimatisieren, bevor wir unsere Pilgerfahrt antreten, Wächter.“ Ich hoffte, dass das weiteren Fragen vorbeugen würde, da wir annahmen dass es zum Mittag einen Schichtwechsel des Wachpersonals gegeben hatte. Jetzt würde das Urteil über Gins Datensätze fallen- Ich hatte einen ganzen Satz gesagt, es gab kein Zurück mehr.
Der Wächter schnaubte feucht- Ein Auflachen? „- Hat nicht funktioniert, was, Fremder?“
Ich schnaubte ebenfalls dezent, halb um mitzuspielen, halb vor Erleichterung, dass wir uns scheinbar unauffällig verständigen konnten. „In der Tat. Wir schmelzen geradezu, sind erschöpft, und vermögen uns kaum durch die Massen zu drängen.“
„- Dann wollt ihr nach Hause zurück, hm? Gut. Zeigt eure Marken, Pilger.“

T’lomth.

„Die Pilgerreise muss stattfinden“, improvisierte ich schnell. Marken hatten wir natürlich keine zur Hand. Also der Alternativplan, nun da geklärt war dass wir uns etwas Besseres einfallen lassen mussten, um in den Untergrund vorzustoßen. Was uns ebenfalls eine Gelegenheit ver schaffen würde, uns im Tempel nach Aufzeichnungen und Informationen umzusehen. Das ging in Ordnung- Grant wäre sowieso maßlos enttäuscht gewesen, wenn wir ohne sie hinabsteigen würden, und es ihr überlassen sich ebenfalls einzuschleusen. „Wir bitten lediglich, uns dem nächsten Geleit anschließen zu dürfen, um sie angenehmer zu gestalten- Oder bessergesagt, überhaupt heiler Wolle zu überstehen“, fügte ich eilig hinzu.
Die Kulleraugen verengten sich, dann nickte der Strander. „- Wie viele?“
„Sieben.“ Zum Glück war das Gedränge auf dem Weg hinter mir groß genug, um den Wächter vom Zählen abzuhalten. Eigentlich waren wir nämlich nur noch zu viert.
„- Das dürfte gehen. Die nächste Gruppe beschreitet ihren Weg in zwei Stunden.“



~~~ Zeitsprung: 30 Minuten – Ort: Wirtshaus ~~~

Auf Empfehlung der Wache hin waren wir in eines der Pilger-Wirtshäuser eingekehrt, wo wir Schatten, Luftzug und Stärkung fanden- Nach gerade mal drei Stunden in Säulen hatten wir jene auch schon bitter nötig. Einige von uns waren mehr als nur erschöpft. Als kleines Hindernis entpuppte sich, dass der Verzehr mitgebrachter Speisen nicht gestattet war, und dass wir etwas kaufen mussten, um in einer der kühlen Nischen des um drei Stufen in den Boden eingelassenen Gastraumes Platz nehmen zu dürfen. Hier hatte Tur Kara Findigkeit bewiesen, und erkannt dass einige der Broschen unserer replizierten Kleidung aus einem tauschbaren Edelmetall waren. Kurz darauf wurden die Besitzer des Etablissements sehr, sehr entgegenkommend geworden, und schon saßen wir in einer kühlen, kaum einsehbaren Nische am Rande des Schankraums, und das leise Fiepen der Tricorder ging ohne Probleme im Umgebungslärm unter.

„- Unbedenklich und gut verdaulich. Für den Geschmack kann ich mich allerdings noch nicht verbürgen.“, befand unser Chefwissenschaftler. Enji schloss sich mit einem Nicken an, und fiel sogleich über seine trockene Portion Fleisch her, zu welcher geradezu rituell winzige Soßenschälchen serviert wurden, deren Inhalt mehr kostete als das eigenetliche Gericht. Immerhin unser eigenes Wasser durften wir hier trinken.
Ich kam gerade mal dazu, einen Happen zu probieren- das faserige Fleisch war salzig und hatte einen starken, gewöhnungsbedürftigen Geschmack, aber ich konnte mir vorstellen mich daran zu gewöhnen. Doch ein stummes Vibrieren meines Kommunikators unterbrach die Mahlzeit, gerade als Enji mit halbvollem Mund verkündete, dass es wie Hühnchen schmeckt.
„- Grant an P’Thall. Wir haben Klein-Stolzhuf lokalisiert.“ Gute Nachrichten, aber ihr Tonfall irritierte mich ein wenig- bei aller Erleichterung klang sie eher amüsiert, wenn auch abgekämpft.
„Details, bitte.“
„- Unser Nesthäkchen wurde als Schulschwänzerin einkassiert.“, erklärte sie. „Der Unterricht wird bald vorbei sein. Dabei gibt es nur zwei Probleme.“ Ihre leise Stimme wurde wieder ernst, während mein schiefes Grinsen verschwand, so schnell wie es aufgekommen war.
„Ich hatte mich schon gefragt. Also?“
„- Erstens sind wir abgelenkt- Wir sind auf dem Weg an einigen Infizierten in einer Gasse vorbeigekommen. Aussätzigen, sozusagen, am Rand des Abnibbelns. Und Mister Zemus hat sich verpflichtet gefühlt, zu helfen. Anscheinend auch bitter nötig- die Patienten sind in Lebensgefahr. Der Chief sagt, dass er noch etwas Zeit braucht, aber die Chancen sehr gut stehen.“
Ich schnaubte, aber gegen den hippokratischen Eid war kein Kraut gewachsen. „Tun sie, was sie tun müssen. Und weiter?“
„- Wir konnten kurz Kontakt zu Yu‘She bekommen- sie kann nach Schulschluss nicht einfach davonspazieren. Wegen der Art wie sie aufgegriffen wurde.“
Ich verengte die Augen. Der Verlauf der Konversation erheiterte einige der Anwesenden merklich, die ich sogleich mit strafenden Blicken bedachte.

„- … die Lehrkräfte wünschen ein Gespräch mit ihrem Ältesten. Stolzhuf ist gefragt.“ Sie blökte den Decknamen im bemühten Bass, und ich verdrehte endgültig die Augen
Charaktere:

Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakter.php?cha_id=940
Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakte ... ha_id=1664

Bild

Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

BildBild
Gesperrt