STRNDIII – Cpt P`Thall/Ens Yu`She – CO/Sec – SD:13267.1935

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Yu'She
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Do 7. Jun 2012, 18:22

STRNDIII – Cpt P`Thall/Ens Yu`She – CO/Sec – SD:13267.1935

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~ Strande III – Im Untergrund ~

„… unsere beste Option ist. Leiten Sie alles in die Wege. P`Thall Ende.“, murmelte ich in den Kommunikator, während ich so tat, als würden meine artikulierten Vorderhufe gerade vor dem Kreditwechselautomaten (Oberflächenmünzen gegen Rationskartenaufladungen) in meiner Umhängetasche wühlen. Das Gerät stand in einer dunklen Ecke des Personenliftkomplexes, und um diese Tageszeit war hier nicht besonders viel los, also fühlte ich mich angemessen unbeobachtet, während ich so in meinen Kragen murmelte… und auch, als ich nach Beendigung der Verbindung mit zusammengebissenen Zähnen dem Kontrollpad einen wütenden Schlag versetzte.

An ein paar Frachtkisten und einer Trennwand mit Barausschnitt vorbei warf ich einen Blick auf den Teamtreffpunkt. Yu’She war bereits zurück, unterhielt sich leise mit Tur Kara- Zweifellos immer noch über die Scans, die wir seit unserer Ankunft gemacht hatten. Jene Daten, die stichhaltige Hinweise auf jahrzehntealte, im Tiefengestein gut abgeschirmte Nuklearwaffen lieferten. Das war der Schluss, zu welchem sie soweit mit waffentechnologischer Expertise und Turks Scankünsten gelangt waren, auch wenn Grants Urteil noch ausstand- sie war in Begleitung von T‘Rishs losgezogen, da es unmöglich gewesen wäre sie zurückzuhalten, jetzt da wir im technologischen Herz dieser Zivilisation angekommen waren.
Ich schnaubte, marschierte mit einem misstrauischen Rundumblick nach Wachen und Kameras zu der kleinen Gruppe zurück. ‚Zivilisation‘ war so ein schönes Wort, für eine ehemals gesund entwickelte Gesellschaft, welche den orbitalen Raumflug bereits beherrscht hatte- so viel hatten wir schon bei unserer Ankunft besucht. Wir hätten uns denken müssen, dass sie damals auch schmutzige Bomben entwickelt haben könnten. Es hatte lediglich eine globale Katastrophe gebraucht, damit die Machthaber ihr wahres Gesicht zeigten- und nun sahen wir mit eigenen Augen, wohin sie der Weg geführt hatte. In eine erbarmungslos auf Kontrolle, Überwachung, und Apartheidt fixierte Gesellschaft, welche statt Überlebens- und Versorgungstechnologie lieber darauf konzentriert war, einem kleineren Teil der Population ein angenehmes, wenngleich rundumüberwachtes Leben zu bieten. Und wie es schien, waren wir auf Hinweise des Asses im Ärmel der Machtbasis, der Herrschenden gestoßen.

Passend zu diesen Gedankengängen nickte ich im Vorbeigehen zwei herumlungernden Sicherheitsbeamten zu. Wir hatten längst zu spüren bekommen, dass es hauptsächlich meine Person und Präsenz war, die uns vor Durchsuchungen und anderen Kontrollen bewahrte. Bisher. Zumindest war anzunehmen, dass der für Stranderverhältnisse vornehme Aufzug, die zur Schau gestellte Autorität, und offensichtliches Alter hierbei halfen. Ein Problem hatten wir dennoch- Was, wenn eine der zahlreichen Kameraaufzeichnungen von uns mal mit einer Datenbank abgeglichen werden würde, von deren Vorhandensein wir auszugehen hatten?
„Stolzhufe.“, murmelte ich knapp nickend, als ich mich neben den anderen an die Wand lehnte. Tur Kara nickte mir zu, tippte sein Ohr an. Yu’She, deren Geheimdienstarbeit für unseren Abstieg wesentlich gewesen war, lehnte sich zögernd an mich heran. „- Er hat Grant in der Leitung. Sie berichtet von ihren Hackversuchen in die Bevölkerungsdatenbank. Klingt nicht gut.“
Ich verengte die Augen zu dunklen Schlitzen. „Irgendwas Neues von unserem Lesezirkel, und den Aufnahmen aus den Tempel?“
Sie zog als Antwort die Lippen ein, sah an mir vorbei. Ich wandte mich ab, lehnte nun rücklings an die kühle Steinwand, und ließ die Patrouille vorbeiziehen, die gerade einen Händler und seine Helfershelfer zum Wechselautomaten geleitete.




Instinktiv ließ mich die aktive Anwesenheit der Wachschafe auf meine Brust sehen, wo die kleine, glänzende Marke hing. Gut zu wissen, dass sie da auch noch hing. Auch bei Gin und Thorn hing sie noch da. Hufson hatte schwer verhandelt, im Grunde war es schwer, weil ich ihm einfach alles hätte geben können, was er verlangt hatte. Der Gedanke an das, was Thorn mir unterstellt hatte, ließ mich im Nachhinein immernoch erröten. Tatsächlich hatte Hufsons Mutter ihm Hausarrest verordnet, allein dafür, dass er sich hatte erwischen lassen und in die Situation gekommen war, die sie zwang in die Schule zu kommen. Außerdem hatte er ein paar blaue Flecke, die er mit seinen größeren Brüdern erklärte, als Resultat des Geständnisses, dass ihm ein Mädchen zur Hilfe gekommen war. Ich verstand das nicht. Hätte er die Schlägerei allein bestreiten sollen? Oder hatten sie erwartet, dass er mehr Freunde hatte, die zu ihm standen? Für den Hausarrest jedenfalls, brauchte er Kurzweil und so war ihm alles, was man spielen, ansehen und ablaufen lassen konnte von höchstem Interesse. Alexis hatte das in Windeseile bewerkstelligen können und ich erhielt auf meinen Trikorder noch immer Kurznachrichten von ihm, die mit unverständlichen Abkürzungen gespickt waren; nach Alexis und meiner Meinung aber seine Begeisterung für die Medien ausdrücken sollte.

Der kurze Gedanke an das Treffen mit dem unglücklichen Junghammel währte genau so lange, wie die Wachschafe brauchten, um sich wieder soweit zu entfernen, dass ich es wagte Thorn weiter zu berichten, was Commander Enji und Chief Zemus herausgefunden hatten.
„Bisher noch nichts Hilfreiches“, wisperte ich dann. „Die Recherche hat lediglich Belangloses ergeben, von Erfolgen gegen aufkeimende Untergrundbewegungen, von Erfolgen gegen Verstöße gegen die Gesetze und neue Amtseinsetzungen. Was fehlt ist allerdings auch schon aussagekräftig: Wahlen, Forschung, Berichte von Nomaden oder der Oberstadt, Geschichtliches – das Wissen aus dem Geschichtsunterricht oben ist umfangreicher als das des Commanders und des Chiefs nach Lektüre der historischen Aufzeichnungen.“ Gegen Ende war meine Stimme immer dünner und stockender geworden, weil mir auffiel, wie arrogant die Wortwahl klingen musste. Ich wollte mich natürlich nicht über den Commander und den Chief stellen, das war gänzlich ungebührlich – ich war so damit beschäftigt mich zu schämen, dass mir nicht auffiel, dass Thorn es wohl nicht so aufgefasst hatte. „Sie sagten aber, dass sie noch weiter recherchieren wollten. Sie scheinen eine weitere Quelle in Aussicht zu haben“, schob ich nach und beobachtete Thorn. Der jedoch sah Gin an und zog die Augenbrauen hoch. Gin nickte noch einmal, beendete dann die Unterhaltung und wand sich uns zu.
„Lieutenant Grant braucht noch mehr Zeit“, berichtete er und kratzte sich mit dem Huf am Hinterkopf. „Die Systeme sind, ihrer Aussage nach, von einem Schaf gesichert worden, das so paranoid sein muss, dass es sich von den Platinen ernährt um seine ID nicht am Tauschautomaten benutzen zu müssen.“ Er schüttelte den Kopf und Thorn presste kaum merklich die Lefzen aufeinander. Das erinnerte mich schwer an das Konzept der Diktatur. Kontrollierte Informationen, abgeschlossene Systeme. Ich fühlte mich unwohl und beobachtet.
„Aber es wird ihr gelingen?“, fragte Thorn und Gin nickte.
„Sie ist zuversichtlich. Allerdings erwähnte Commander T`Rish, dass auf den Plänen ein Komplex eingezeichnet sei, der schwerer bewacht und überwacht wird, als es üblich oder nötig scheint. Er vermutet weitere Waffenkammern oder –entwicklungen.“



Ich nickte sachte, schnaubte mit flatternden Lippen auf einer Seite der Schnauze. „Diese Zivilisation hat merkwürdige Prioritäten.“, sprach ich murmelnd aus, was wohl allen auf der rauen, breiten Zunge lag. Eine ziemliche Untertreibung. Und nicht nur das: Niemandem gefiel es, dass wir uns so hatten trennen müssen. Aber einerseits erleichterte es uns die Arbeit, und andererseits war uns an der „Unterwelt“ schnell etwas Wesentliches aufgefallen. Denn auch wenn sich die Oberschicht bei ihren Oberflächenbesuchen und Pilgerfahrten schützend hinter Wachen zusammendrängte, und großen Wert darauf legte unter sich zu bleiben, gestaltete sich das hier unten ganz anders. Hier waren kaum Gruppen unterwegs, familiäre oder sonstige, der vornehme Strander blieb scheinbar am liebsten unter sich, und als Familie zuhause. Nur einige Paare oder Geschäftspartner waren zu sehen gewesen, manchmal mit Anhang, aber das war scheinbar schon das höchste der Gefühle.

„- Wir sollten uns nach einem passenden Treffpunkt umsehen.“, blökte Tur Kara leise, und ich stimmte mit einem knappen Nicken zu. Die Karten, die Grant gesehen hatte, deuteten auf eine nahe Freizeit- und Handelsmeile hin, wo ein Treffen mehrerer Strander doch bestimmt weniger auffällig sein würde, wenn unsere Spezialisten nach Erledigung ihrer Aufgaben zurückkehren würden- und unsere Anwesenheit weniger hinterfragt werden dürfte.
Wie gesagt hatte T’Rish darauf bestanden, Grant zu begleiten, die sich an der Peripherie des Werks- und IT-Viertels eine hübsche, abgelegene Konsole gesucht hatte, um ihr Werk zu verrichten. Enji und Zemus hatten sich mit ihrer Lektüre wiederrum an einen zentralen Brunnen abgesetzt, wo unserem ersten Spähgang zufolge das Klima und Geplätscher genießende, herumsitzende, lesende Upper-Class-Schafe kein seltener Anblick waren, und wo sie ihre Ruhe haben würden. Der Ort war besagter Vergnügungsmeile dankbar nahe, und von verwinkelten Kunstbauten umgeben, aber das verwunderlichste war natürlich dass es hier überhaupt einen Brunnen gab, während die Bevölkerung an der Oberfläche verdurstete. Nach interstellaren Architekturmaßstäben winzig, aber prächtig, und vielleicht mit einer ausgezeichneten Aufbereitungsanlage versehen, wobei das Trinken davon unter schweren Strafen stand. Und dennoch das Sinnbild einer Dekadenz, die sich hier eigentlich keiner leisten konnte.

Wenige Korridore, Ecken und Kameras später schlenderten wir auffällig unauffällig eine Art Mall-Komplex entlang, eine zweigeschossige Straße voller kleiner, exotischer Boutiquen und Imbiss-Bars, an der ironischer Weise mit Rationskrediten bezahlt wurde, obwohl keiner dieser kleinen, aber herausgeputzten Läden etwas lebenswichtiges bot. Sofort schalt mich mein Instinkt einen Narren, als die erste Patrouille auf einer Art Tretroller mürrisch an uns vorbeizog- gefühlt waren hier ähnlich viele Polizisten wie Konsumenten und Besucher unterwegs, funkelnde kleine Kameras lugten an jeder Ecke. Aber meine Ratio sagte mir, dass wir hier am wenigsten auffielen. Weniger als in den ähnlich dicht überwachten Wohnvierteln, deren Passagen und Höfe geradezu ausgestorben schienen, wenn man Grants Schilderung glaubte. Das Leben spielte sich hinter den inneren Mauern der Wohnanlagen ab.
Ich führte die beiden an einen Getränkestand, der ordinäres Wasser zu horrenden Preisen bot, wo wir über einem Schluck ein paar konspirative Einflüsterungen austauschten.
„- Mister Enji meldet, dass sie jetzt bei den religiösen Texten angekommen sind… und die ein paar kryptische Auffälligkeiten aufweisen…“, raunte Tur Kata, aber ein energisch gehobenes Huf seitens Yu’She würgte den Wissenschaftler ab, während sie blinzelte.
„- Wir werden vom System überprüft.“, hauchte sie, und wartete sichtlich auf weitere Ansagen.

Ich tat es ihr nach, nippte an meinem Wasserhalm, und tat mein bestes, indessen die rot blinkende Kamera in der Terrassenecke keines Blickes zu würdigen. Wenn Grant sowas sagte, hieß das auch, dass sie entsprechende Gegenmaßnahmen ergriff. Und selbst wenn nicht, wäre hier niemandem mit einer halsbrecherischen Flucht geholfen. Wo sollten wir auch hingehen?



Es fiel mir schwer einfach sitzen zu bleiben, mir nichts anmerken zu lassen. Gefühlt zu hastig nahm ich einen Schluck, gefühlt zu hastig bemerkte ich wie falsch das aussehen musste und stellte das Glas wieder hin, gefühlt zu gestellt legte ich meine Hufe erst in den Schoß, dann auf den Tisch, dann wieder herunter und bemerkte anschließend, dass ich mich nicht auf sie drauf setzen konnte, wie auf meine Hände und Haare, die ich zur Seite streichen konnte hatte ich auch nicht. In meinem Ohr hörte ich Alexis atmen, gelegentlich etwas murmeln, dann hörte ich sie die Luft scharf einziehen und fühlte meine Fühler von innen gegen die Hörner vibrieren.

„Ha!“, kam es endlich von ihr und ließ mich zusammen zucken und mir den Ellbogen an der Tischkante schmerzhaft anstoßen. „Wir sind drin. Die Überprüfung ist abgeschlossen und ihr wurdet als ordentliche Bürger Säulens-Unterstadt identifiziert.“ Sie amüsierte sich. „Du kannst dich entspannen“, fügte sie spitzfindig hinzu, offensichtlich sah sie das Bild der Überwachungskamera. „Und wer sind wir jetzt?“, fragte ich leise, während ich dem Captain und Gin zu nickte.
„Stolzhufe natürlich. Gehobene Beamte. Euer genetischer Code ermöglicht euch jetzt so ziemlich überall Einlass. Die Details schicke ich euch gleich rüber.“ Und tatsächlich summte Thorns PADD als Empfangsanfrage.
„Schließt ihr wieder zu uns auf?“, fragte ich, doch Alexis verneinte.
„Commander T`Rish will sich noch diesen Komplex ansehen. Er wird den Captain gleich deswegen kontaktieren.“ Damit endete die Verbindung und ich sah Thorn erwartungsvoll an
.



„- T’Rish an P’Thall“, erklang es an meinem Ohr, während ich mir unauffällig die feuchten Lippen leckte, nochmals an meinem Wasserglas nippte, nur flüchtig Yu’She’s Blick erwiderte. Im Zuge der berechtigten Erleichterung zuckte mir eine amüsierte Regung über den Mundwinkel, als ich daran zurückdachte, wie sie ihre Bredouille zu Gunsten der Mission gewandt hatte… und wie sehr sie mein Verdachtsmoment in Verlegenheit gebracht hatte.
„Richten sie Grant unseren Dank aus, gute Arbeit. Was ihren Plan betrifft- ich bin ganz Ohr.“
„- Folgendes, Sir. Als Inspektionsbeamte dritten Grades kommen wir ohne Probleme an den automatischen Sicherheitsanlagen vorbei, und was wir bisher in Erfahrung bringen konnten deutet auf eine sehr kleine personelle Besetzung hin. Wir können dort unseren Verdacht verifizieren- oder herausfinden, was den Strandern sonst so viel Wert sein könnte, um all diese Sicherheitstechnik in Betrieb zu halten.“
Ich zog die Augenbrauen zusammen. Es war ein Risiko, aber die Argumentation war gut. „- Grant vermutet sogar vom Netzwerk getrennte Wissensdatenbanken…“, fügte T‘Rish hinzu, als wolle er mir die Idee noch schmackhafter machen, auch wenn es fast ein wenig klang als würde er gerade improvisieren.
„Schon gut. Seien sie vorsichtig. Ich will in spätestens drei Stunden wieder von ihnen hören. P’Thall, Ende“, brummte ich. Dann blickte ich zu Tur Kara und Yu’She auf, die ich der Bequemlichkeit halber zugeschaltet hatte, damit sie das auch mit anhörten- Grants Zugriff auf die Überwachungssysteme machte mich mit einem mal bedeutend weniger nervös, was den Funkkontakt betraf.

„- Wir sollten uns mit...“, flüsterte der Wissenschaftler, während ich meine Yu’She beim Biss in ihre Unterlippe und nervösen Hufbewegungen erwischte, als wäre sie stumm hin- und hergerissen- Zwischen des Risikofaktors von T’Rishs Plan, den sie zweifellos gerade in Grund und Boden analysierte, der Sorge um die beiden, und das Bedürfnis, sich auch irgendwo einzuschleichen und bahnbrechende Erkenntnisse ans Licht zu bringen. So interpretierte ich zumindest das Funkeln in ihren Augen.
„Mit Enji und Zemus treffen.“, beendete ich seinen Satz für ihn. „Trinken sie aus, die beiden hatten ihre drei Stunden. Mal sehen, was es mit diesen spirituellen Texten auf sich hat.“
Ich wandte mich zum Zahlen.




Es wollte mir nicht in den Kopf, wie die Unterstädter solche Preise und solche ein Leben vor sich selbst rechtfertigen konnten, während an der Oberfläche die Lämmer verdursteten. Der Kellner nahm Thorns Zahlungsmittel reglos entgegen, verabschiedete sich mit höflichen Floskeln und wir brachen auf. Zurück durch die Einkaufsmeile, hin zu dem Brunnen. In meinem Kopf tobte die Analyse dessen, was Alexis und der Commander finden würden. Ich hielt weitere Waffen für das wahrscheinlichste, doch wollte mich der Glaube an die Strander und ihre Vernunft nicht gänzlich verlassen. Es wäre so viel hilfreicher, wenn sie an einer Möglichkeit forschten ihren Wassermangel zu beheben. Oder an einer medizinischen Lösung, einer Generation von Strandern, die mit viel weniger Wasser auskamen, oder…irgendetwas. Nur nicht noch mehr Wege sich zu bekämpfen. Der Komplex konnte alles beinhalten. Hatten sich Alexis und der Commander andere Berufe und Sprossen auf der Karriereleiter gegeben um einfacher hinein zu gelangen? Auf wieviele Wachen würden sie stoßen? Kämen sie auch beide wieder heraus um uns berichten zu können, was sie entdeckt hatten?

Der Platz war nicht mehr weit entfernt, als ich Gin stoßweise ausatmen hörte. Einmal, eine unartikulierte Frage und ich hob den Blick. Sah ihn an, sah Thorn an, sah zum Brunnen und da saß – niemand.
„Wo sind sie hin?“
„Wie spät ist es?“
„Zeit sich zu treffen.“
„Wo sind sie dann?“ Wir sahen uns um, liefen an den wenigen Geschäften um den Platz vorbei, fanden aber niemanden.
„P`Thall an Enji“, der Ruf ging ins Leere. „P`Thall an Zemus“, auch dieser blieb unbeantwortet. „P`Thall an Britannia. Wo sind Commander Enji und Chief Zemus?“
„Sie befinden sich 482 Meter zu Ihrer Linken, Captain“, unsere Blicke gingen gleichzeitig in diese Richtung, doch außer einer sich schlängelnden Straße erkannten wir nichts. Wo konnten sie nur sein?
Y

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