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[Spoiler: Nicht allzu missionsrelvant]
--- abseits des Basislagers ---
Wie ein kleines Kind bohrte sie ihren Finger in meine Magengegend. „Tut das weh?“
War das Zurückzucken meinerseits nicht schon Antwort genug? Offenbar nicht, also drehte ich den Spieß um und piekste sie mit meinem Finger in ihren Bauch… okay, etwas höher. „Sag du es mir. Was sind denn das überhaupt für Untersuchungsmethoden? Wenn du auf Öl stoßen willst, musst du weiter unten… okay, vielleicht nicht unbedingt bohren. Eher… warte, ich zeigs dir!“ Ich wollte nach ihrer Hand greifen, um es ihr zu demonstrieren, schließlich sagten Taten mehr als Worte.
Sie jedoch schlug meine Hand einfach weg und funkelte mich böse an.
„Wow, zwei neue Sterne sind aufgegangen!“ säuselte ich und verlor mich in ihren Augen.
Harley kniff die Augen zusammen, legte dann ihre Hand auf meine Stirn. Also wenn das irgendeine Sexpraktik sein sollte, stand sie nicht im Kama Sutra, denn das kannte ich in und auswendig. Theoretisch, natürlich… leider. „Verdammt, du bist heiß.“
„Danke“, fühlte ich mich geschmeichelt. „Du auch“, raunte ich.
„Du hast Fieber!“ überging sie mein Kompliment.
Ich lächelte lüstern. „Und was verordnet Frau Doktor mir nun? Bettru… UN-Ruhe?“
Sie schien dem nicht abgeneigt, wie ich erfreut feststellen musste, denn sie zog hastig ihre Uniformjacke aus. Ich bemerkte wie sich mein Bohrturm aufrichtete.
Die Jacke wurde derweil zusammengeknüllt und auf den Boden gelegt. Sie zog mich ein wenig von dem Baum, gegen den ich die ganze Zeit gelehnt saß, weg, richtete meinen Oberkörper neu aus und drückte mich sacht nach hinten. „Du legst dich jetzt erstmal hin.“
„Natürlich leg ich mich hin“, wisperte ich ein wenig heiser, als sich mein Kopf auf ihre Jacke bettete. Gleichzeitig versuchte ich meine Hose zu öffnen.
„Ich komme gleich wieder!“ Okay... Aber wieder? Wieso wieder? Ich wusste, meine Hände waren magisch, aber sollte mein Piekser von vorhin schon ausreichen, um Harley zum Höhepunkt zu bringen?
Während ich endlich den Verschluss der Hose geöffnet bekam, schwang Harley sich auf. Sie zog das Haargummi heraus und schüttelte ihre blonde Haarpracht. Okay, eigentlich hatte sie sich beim Aufstehen in des Geäst des Baumes verheddert und versuchte sich nur davon zu befreien, aber in jenem Moment dachte ich nur: Geil, Striptease! Nicht, dass ich das noch brauchte, zumal ich das Gefühl hatte, dass mein Bohrturm bereits leckte und es nicht viel brauchte, bis er richtig lossprudelte.
Als Harley davon rannte, im Laufschritt ihre Haare wieder zusammenband und vor allem ihre Klamotten anbehielt, legte sich dieses Gefühl wieder. Was mich nicht daran hinderte, meine Hose ein Stück runterzuziehen. Schließlich wollte Harley ja wieder kommen. Und wer wusste schon, ob sie nicht nur schnell ihre Schwester dazu holen wollte.
Ich schaute selbstgefällig an mir runter… Ja, er leckte tatsächlich.
Okay, wem wollte ich hier eigentlich etwas vormachen? Natürlich würde sie nicht zurückkommen. Jedenfalls nicht mit Advent. Und wenn sie dann zurückkam, dann sicherlich nicht, um sich mit mir zu vergnügen. Nein, wenn sie mich hier so liegen sah, würde sie sich lediglich damit vergnügen, indem sie mich auslachte, einen verletzenden Kommentar losließ oder beides.
Nein, das Vergnügen würde ich ihr nicht geben. Ich wollte die Hose wieder hochziehen, als mir etwas bewusst wurde: Es war viel zu schade, meine „Vorarbeit“ einfach so stehen zu lassen. Zumal sie eher früher als später wieder zum Erliegen kam. Mit einem Schulterzucken ließ ich meine Hand wandern.
Zwei Minuten später war die Quelle versiegt, der Turm zusammengefallen. Nur noch ein seliges Lächeln umspielte meine Lippen. Für einige Sekunden genoss ich noch den Augenblick, dann rollte ich mich auf die Seite und stand auf. Ich zog die Hose hoch und wischte meine Hand am Baumstamm ab.
Dann ging ich zurück zum Lager. Die Natur erschien mir plötzlich so viel bunter. Und nicht nur das, sie war in Bewegung. Erst war es nur ein Hin- und Herwackeln wie Harleys Hintern, dann ein Drehen in sämtliche Richtungen.
„Wow, alles so schön bunt hier!“ jucheizte ich und tänzelte weiter über den Boden.
Bis ich zwei Mägde sah, die sich unterhielten. „Ty hat hohes Fieber…“ hörte ich eine von ihnen sagen.
Ty! Das war mein Name. Yay, die beiden redeten über mich. Aber was denn? Fieber? „Ich hab kein Fieber!“ protestierte ich, wobei meine Stimme ziemlich schlaftrunken klang. Aber zumindest lenkte ich damit die Aufmerksamkeit der Beiden auf mich.
„Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst liegen bleiben?“ fragte mich die eine holde Maid mit einer engelhaften Stimme, frei von jedem Vorwurf oder Bitterkeit.
Ich lächelte. „Kann sein, aber ich war fertig!“ Die Maid war inzwischen zu mir getreten.
„Fertig womit?“
Ich beugte mich ein wenig zu ihr. „Sagen wir“, flüsterte ich säuselnd, „ich habe meine Spuren auf der hiesigen Flora hinterlassen!“
Sie zog eine Grimasse, die ihre Fröhlichkeit zum Ausdruck bringen musste. Dabei ergriff sie meine Hand mit ihren – wie ich feststellen musste - eiskalten Flossen. „Na na na, ich wusste nicht, dass wir schon Händchen halten“, lallte ich, ergriff aber die Chance und ihre Hand.
„Sein Herz rast.“
„Hach ja“, raunte ich. „Wundert dich das? Ich steh schließlich neben dir und halt Hä…“ Schwindel überkam mich plötzlich. Ein Stich in meinem Gehirn ließ mich meine Augen zusammenkneifen. Der Schmerz ließ direkt wieder nach, doch ich konnte die Augen nicht mehr öffnen. Zumindest war das meine einzige Erklärung, warum alles plötzlich schwarz blieb. Oder sollte ich etwa ohnmächtig geworden sein?
[NRPG: Hilfe?]