Personen: Rici, Luci, Pi (indirekt)
Wörter: 643
-=^=- Basislager -=^=-
„Hatte der Commander in ihrem letzten Funkspruch nicht gesagt, die Lebewesen würden uns den Kontakt mit dem Schiff erst wieder erlauben, wenn wir unmittelbar vor unserer Abreise stünden?“ Es lag nicht in meiner Natur, derartige Fragen zu stellen. In diesem Fall hatte ich die Information aber nur aus dritter Hand erhalten und so war eine Fehlinformation im Bereich des Möglichen. Die Androidin war die Letzte, mit der der Commander gesprochen hatte, zudem verfügte sie dank ihren positronischen Gehirns über die Fähigkeit, ein Gespräch hundertprozentig wortgetreu wiederzugeben. Darum fragte ich sie nun direkt, um verlässliche Informationen zu erhalten.
„Das ist korrekt, Lieutenant“, bestätigte Ricarda dennoch meinen bisherigen Wissensstand. „Dass die Fremden ihre Meinung nun geändert haben, lässt den Schluss zu, dass sie eingesehen haben, dass wir ohne Hilfe des Schiffes ihre Anforderungen nicht erfüllen können.“
Ich wölbte eine Augenbraue. „Eine seltsame Spezies. Wenn die Berichte von Kristoffson und Walker zuverlässig sind, handeln die Bewohner höchst unlogisch. Fast schon wie Menschen.“
Die Androidin nickte. „Ich weiß genau, was Sie meinen. Nichtsdestotrotz sollten wir diese Chance nicht auslassen. Begeben Sie sich mit dem anderen Team zum Shuttle. Sollte es uns nicht möglich sein, dass Shuttle in einem Stück auf das Schiff zu beamen, müssen wir es zerlegen und die Einzelteile an Bord bringen, oder…“ Sie schaute zu einem ihrer Kollegen, den ich bereits aus den Akten kannte. Ihr Blick ging wieder zu mir. „Ich nehme an, Sie kennen Mister Piebalds… Fähigkeiten!?“
„Mir ist bekannt, dass er ein Faible für Sprengstoff hat“, beantwortete ich ihre Frage.
„Das haben Sie diplomatisch ausgedrückt. Sein Vorgehen würde mit Sicherheit Spuren hinterlassen, aber immer noch besser, als das Shuttle hier zu lassen. Jedoch sollten wir dies als letzten Ausweg erachten.“
„Verstanden, Ma’am, ich werde sehen, was sich machen lässt.“
-=^=- Absturzstelle -=^=-
Ich war zu dem Ort zurückgekehrt, auf den ein Anschlag auf mein Leben ausgeführt wurde. Einem Mensch wäre sicherlich mulmig gewesen, erst recht beim Anblick des Shuttles. Auch ich musste bei dem Anblick zugeben, dass ich den Anschlag nicht überlebt hätte, wäre ich auch nur 0,283 Sekunden länger im Shuttle geblieben. Doch ich fühlte keinerlei Unbehagen, als ich unter einem Ast hindurch kletterte, um einen Weg ins Innere des Shuttles zu finden.
Ich ging dorthin, wo sich das Heck des Shuttles befand. Splitter und Trümmerteile, gepaart mit Blättern und Reisig säumten den Boden. Ich begutachtete gleichzeitig die Hülle, auf die der Baum gestürzt war und diese zerstört hatte. Baum und Shuttle waren durch die Wucht nahezu ineinander verkettet. Dies machte den Plan zunichte, das Shuttle einfach auf das Schiff zu beamen: Das Platzieren der Musterverstärker wäre zugleich schwierig wie auch sinnlos gewesen, da es selbst damit nicht möglich war, das Wrack unter dem Baum vollständig zu erfassen. Und für einen Kompletttransport war die Masse zu groß. Es war somit für mich logisch, die wiederverwendbaren Gegenstände herauszuholen und die Hülle anschließend zu zerstören. Für den ersten Teil des Plans mussten wir ins Shuttle gelangen, und dies ging für gewöhnlich am Besten durch die Tür. Da der Baum von der anderen Seite auf den Raumer gestürzt war, versperrte die Baumkrone den hinteren Eingang, aus dem ich mich durch einen Sprung hatte retten können.
Begleitet vom Rascheln des Laubs bog ich einen dickeren Ast zur Seite, in der Hoffnung, so den Eingang nach und nach freilegen zu können. Doch das Geäst wurde immer dichter, selbst eine kleinwüchsige Person – die ich nicht war - hätte keine Möglichkeit gehabt, dieses zu durchdringen. Und der Baum selbst war zu massiv, als dass man ihn mit Muskelkraft hätte wegzerren können.
„Lieutenant Walker?“ rief ich die Außenteam-Leiterin zu mir. Ich nahm den Blick nicht von dem Shuttleeingang, den ich durch das Laub erkennen konnte. Das war auch gar nicht nötig, denn ich hörte die Frau, als sie sich näherte. „Wir sollten mit den Phasern die dicksten Äste durchschneiden, um Zugang zum Shuttle zu erhalten.“
ARI - Lt. Sopek - TEC - RPG 6 Log 3 - 15199.1571
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Wedge Antilles

When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.

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