NH – Log 01 – Ens. Andrej Wolkov (DCSO) – SD: 15305.1665

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Armin Tuscher
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Registriert: Mi 30. Apr 2014, 16:57

Mi 16. Jul 2014, 15:40

NH – Log 01 – Ens. Andrej Wolkov (DCSO) – SD: 15305.1665

Beteiligte Personen: Holiday Stewart, Faedré Delavare, alle Wissenschaftler (Routineuntersuchung!)
NPCs: Akbôr Nlak (CSO)

Worte: 963

=/\= Auf dem Weg von der Konferenz in die Wissenschaft =/\=

Den ganzen Tag ließ ich es mir durch den Kopf gehen. Ja, wir hatten beim Mittagessen schon viel geredet. Aber ich wollte Faedré noch einmal unmissverständlich klar machen, dass ich absolut hinter ihr stehe, bei all ihren Entscheidungen und sie sich die Zeit nehmen kann, die sie braucht um sich der Sache mit mir sicher zu sein…

Nach dem Meeting mit den Führungsoffizieren war ich etwas entspannter, da der Wissenschaft keine großen Aufgaben zugeteilt wurden, außer die Prophecy zu untersuchen, sobald diese zurückgebracht wurde. Der einzige Kloß in meinem Hals waren die Routineuntersuchungen. Nicht etwa, weil ich mich nicht gerne untersuchen ließ, sondern weil es jedes Mal eine Tortur war, wirklich jedes Crewmitglied dazu zu bringen. Querulanten gab es nämlich immer und überall. Und ich wusste das nicht, weil ich so viel Erfahrung als Führungsoffizier hatte, sondern weil ich selber ein solcher war – was medizinische Überprüfungen betrifft. Ich hatte nichts gegen die Untersuchung an sich, aber ich war ein klein bisschen einer derjenigen, die immer alles besser wussten als ihre Ärzte...

Zusammen mit meinem direkten Vorgesetzten, Commander Nlak, kehrte ich in die wissenschaftliche Abteilung zurück. Dort erwartete uns – oder vermutlich eher meinen Chef – eine Dame mit Brille. Ich hatte lange keine Menschen mit Brille mehr gesehen. Ich musste mir allerdings eingestehen, dass ihr dieses Accessoire gut stand. Akbôr stellte sie mir als Lieutenant Holiday Stewart vor. Im Rang war sie höher als ich, allerdings war ich als stellvertretender Abteilungsleiter ihr Fachvorgesetzter. „Interessante Konstellation“, dachte ich in mir, während unser Abteilungsleiter uns miteinander bekannt machte.

Als Akbôr uns alleine ließ, plauderten wir noch etwas miteinander. Ich kam dabei auch nicht umhin, herauszuhören, dass Holly, wie ich sie nennen durfte, eine Frau als Verlobte und einen Sohn hatte. Irgendwie schien sie bei ihren Äußerungen genau auf mich zu achten. Noch bevor ich sie fragen konnte, wie lang sie und ihre Verlobte schon ein Paar sind, musste sie jedoch auf die Krankenstation, da ihrem Kind wohl etwas passiert ist. Ich blickte ihr hinterher und lächelte. Bisher lernte ich nur äußerst sympathische Leute auf der Wissenschaft kennen.

Meine kurze Mittagspause, die ich schon am späten Vormittag nahm, verbrachte ich mit einen Chargen und Unteroffizieren der Wissenschaft beim Replimat und führte Small Talk – was sonst eigentlich überhaupt nicht meine Art war. Aber ich wollte auch meine Leute kennenlernen, schließlich war ich ja die Nummer 2 in der Wissenschaft. Da sollte ich die Leute kennen.

Mein Kommunikator piepste, als ich wieder auf dem Weg in die Wissenschaft war. Es war Faedré. Mir wurde sofort warm und mein Herz machte einen kleinen Sprung. Faedré erinnerte mich daran, dass wir ein Abendessen ausgemacht hätten – direkt bei ihr zuhause. Und sie schlug vor, ebenjenes heute Abend nachzuholen, nachdem die letzten Tage immer etwas dienstliches dazwischen kam.

Ein Abendessen, direkt bei ihr zuhause. Sie hatte sehr viel Vertrauen zu mir – nicht nur wegen des Kreditrahmens im Quarks, den ich, nebenbei erwähnt, sicher niemals ausnutzen würde, sondern eben auch wegen der Einladung in ihr Quartier. Ich nahm den Vorschlag natürlich an und freute mich sehr offensichtlich über das Angebot. So offensichtlich, dass es Faedré deutlich mitbekam, auch wenn ihre empathischen Kräfte durch den Kommunikator nicht wirklich so wirksam waren.

Den Nachmittag verbrachte ich damit, mich weiterhin mit der Medizin auszutauschen, wann welcher meiner Leute die Routineuntersuchungen anzutreten hatten, nachdem die ersten unserer Leute bereits ihre Termine hatten. Ebenso war zu klären, wo sie das zu tun hatten. Insgeheim hatte ich gehofft, dass ich direkt zu Faedré gehen konnte. Ich speicherte meine Daten in meinem Padd und legte es zu den wichtigen Dingen auf meinem Schreibtisch.

Als ich fertig war, begab ich mich auf dem direktesten Weg zu meinem Quartier. Selbst dieser Weg war auf dieser riesigen Station immer noch weit genug. In der Hand das Padd, das ich Faedré geben wollte. Zuhause angekommen zog ich mich aus, genoss eine wunderbare Dusche und legte mir lockere, luftige Freizeitkleidung an. Kleidung, die sowohl hübsch anzusehen als auch nicht zu übertrieben war.


=/\= Quartier von Faedré =/\=

Der Türsummer piepste. Es dauerte eine Weile, bis Faedré die Tür persönlich öffnete. Sie war wie immer schön anzusehen. Ihre Kleidung betonte ihre Kurven und ihre Augen blickten sofort wieder tief in mein Innerstes. Ich wusste, dass ich ihr gegenüber wie ein offenes Buch war. Aber das war mir gleich. Ich liebte diese Frau und genoss es, ihre Nähe zu spüren.

Als sie mich bat, einzutreten, blieb mir allerdings als erstes im wahrsten Sinn des Wortes die Spucke weg. Ich wusste zwar, dass Prestige-Quartiere nicht mit den Quartieren von normalen Offizieren vergleichbar waren (obwohl Offiziersquartiere schon sehr angenehm waren!), aber dieses Quartier war einfach nur… Luxus pur. Ich blickte mich geistesabwesend um. Ich gab bestimmt ein Bild für Götter ab, wie ich so mit offenem Mund da stand. „Hallo? Andrej?“, ich wurde abrupt aus meinem Staunen herausgerissen. „Oh meine Liebste,“, sprach ich, „dein Quartier… es ist … unglaublich“. Sie blickte mich nachdenklich an.

„Ich hoffe wirklich, dass es dich nicht stört, wie reich oder wie arm ich bin“, dabei blickte sie mich fragend an. „Ach Faedré…“, ich nahm ihre Hand, „es ist mir gleich, das habe ich schon gesagt. Natürlich ist es für mich etwas Neues, aber nichts soll zwischen uns stehen. Ich möchte einfach, dass du weißt, dass du mir ALLES, wirklich ALLES anvertrauen kannst. Ich werde dich lieben, egal wie lange du brauchst, dir, mich betreffend, sicher zu sein.“

Als ich das sagte, glaubte ich, kurz einen dunklen Schatten über ihre Augen huschen gesehen zu haben. „Ist alles in Ordnung, Faedré? Gibt es etwas, worüber du mit mir reden willst?“

- tbc -
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