NH - Log 02 - CrApp Urkel - SD: 15351.2174

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Merio
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Registriert: Sa 19. Apr 2014, 11:53

So 31. Aug 2014, 20:47

Beteiligte Personen: Cäcilia (NPC, Drogenabhängig)

Wörter: 1.196

//=\\ Abends Tag 9 - Deck 99 Promenadendeck - Gamma Quarks - primärer Mittlerer Komplex\\=//

Nach einer anstrengenden Schicht, freute ich mich auf ein Feierabendbier im Casino.
Es herrschte reger Betrieb, und irgendwie wollte ich einen Platz abseits um mal fünf Minuten in mich zu kehren.
Kaum saß ich, fiel mir eine Frau am Theresen auf, die ich aus den Augenwinkeln beobachtete. Sie schien auf gepusht zu sein, da sie einfach nicht still sitzen konnte und irgendwie immer in Bewegung war. Ab und zu drehte sie ihren Kopf in meine Richtung und wir hatten einen kurzen Moment Blickkontakt. Sie hatte eine komische Frisur, einen Mix aus Sidecut und einem Pferdezopf, die Blutroten Haare schimmerten im Licht.

Der Ledermantel passte zwar zum dunkel olivfarbenen Top was sie trug, aber überhaupt nicht zur silberfarbenen Jogginghose. Ich nippte immer wieder an meinem Bier und fragte mich, was eine Frau wie sie hier wohl tat. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich vom Theresen erhob, doch dann geschah etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Sie steuerte gerade Wegs auf meinen Tisch zu.
„Was beobachtest Du mich die ganze Zeit, hm?“ Fragte sie mich, während sie am Ende der Frage mit einem Kaugummi eine Blase machte die dann platzte.

Nun war guter Rat teuer „Ähm, ich habe mich nur gefragt, wieso Sie so hibbelig sind, man könnte meinen sie werden verfolgt.“ Stotterte ich mir irgendwie zu recht, da ich mit so einer Situation gar nicht gerechnet hatte. „erstmal nimm deinen Stock aus dem Arsch, wir können uns ruhig duzen.“ Dann beugte sie sich langsam zu mir an mein Ohr „Aber wenn ich wirklich gesucht werden würde, würdest Du mich doch sicher nicht verraten, oder?“ und ich merkte, wie sie mein Ohr ableckte.
„Ä-Äh…. Ähm nein, ich denke nicht“ Antwortete stotternd und völlig mit der Situation überfordert und nahm verlegen mein Bierglas in die Hand und trank daran, als sie sich mir gegenüber an den Tisch setzte.

Dann sah ich der Frau in die Augen, die Iris war Grünschwarz, während das, was eigentlich weiss sein sollte fast so rot, wie die Haare war. „Wie heißt Du überhaupt, wenn wir uns schon duzen?“ Fragte ich leicht verdutzt. „Cäcilia, und Du?“ Kaum hatte sie die Frage ausgesprochen, kam schon die nächste kaugummiblase aus dem Mund, die sie platzen lies. „Steve, Steve Urkel.“ Langsam begann ich mich komisch zu fühlen, mir wurde etwas warm aber das musste wohl an der Situation liegen.

„Soso, interessant, und was macht Jemand wie Du um diese Zeit hier?“ Fragte sie mich, als wir kurz mit den Worten: „Was darf’s für die Dame sein?“ unterbrochen wurden. „Ein Aldorianisches Bier, nein am besten gleich zwei, Steve hat seins ja auch gleich schon aus!“ fuhr sie fort, während mir dies eigentlich gar nicht recht war, dennoch machte die Frau mich neugierig, schien sie doch von der Art genau das Gegenteil von mir zu sein. Wir fuhren ein wenig mit dem Smalltalk fort, bis das Bier kam. „Du hast doch nichts dagegen, dass ich dem Bier ein wenig pepp einhauche, oder? Wenn man trinkt, dann sollte es auch knallen!“
Ich legte einen skeptischen Blick auf „Was meinst Du mit knallen?“ erwiderte ich. „Na Bier ohne Alkohol ist kein Bier, oder?“ Fragte sie mich etwas entsetzt „Aber es ist doch Alkohol drin“ gab ich ihr zu verstehen. „Natürlich, aber nicht so viel, das ich davon was merke“ und sie holte eine Tüte heraus, in der sich eine komische Substanz befand. „Der letzte Schrei das Zeug, wenn dir das Bier hiermit nicht schmeckt, stehe ich auf und gehe, ich schwöre es dir!“
Langsam stieg die Neugierde in mir auf, Natürlich wusste ich, dass es aufgrund der Drogenprobleme hatten vermutlich falsch war, aber es klang einfach zu verlockend. „Na, dann zeig mir mal, was das Zeug aus dem Bier macht.“ Dies ließ sie sich nicht zwei Mal sagen und schüttete unauffällig etwas von der Substanz in mein Bier. Und so setzten wir beide an und nahmen einen großen Schluck. In der Tat, der Geschmack machte Lust auf viel mehr von diesem Zeug!

Diesen Geschmack zu beschreiben, war unmöglich, ich merkte nur, dass ich noch nie so ein Bier so schnell getrunken hatte. Mein Herz fing langsam an zu rasen, das Lachen von Cäcilia bekam auf einmal ein Echo, mein Blick fing an hin und her zu schwanken und irgendwie überkam mich ein total komisches Gefühl.
„Sorry süßer, ich muss weg“ bekam ich noch mit. Ich stand auf, ich musste mich bewegen, tanzen und obwohl es keinen Grund gab laut lachen. Ich nahm Gäste in den Arm und tanzte ein Stück mit ihnen und schien mich nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Ich war total außer mir, aber so ein intensives Gefühl von spaß, Freude und Ausgelassenheit hatte ich noch nie, umso mehr genoss ich es. Ich redete wohl wirres Zeugs, denn wenn ich etwas sagte sahen mich alle total komisch an und reagierten Abweisend oder schreckhaft. Dieses Gefühl wollte ich ewig beibehalten, es war einfach nur toll.


Leider bekam ich dann einen Filmriss und wachte in meinem eigenen erbrochenen auf, ich hatte Kopfschmerzen, meine Hände zitterten und mein Bauch fühlte sich an, als ob ich Backsteine verschluckt hatte. Ich wollte aufstehen, konnte aber nicht, immer wieder trat ich weg und wenn ich dann kurzfristig wieder da war, war das Licht so hell und beißend, das ich die Augen wieder geschlossen habe, die Stimmen um mich herum hatten nur noch ein Echo und bewegen konnte ich mich auch nicht mehr. Selbst wenn die Augen geschlossen waren, drehte sich immer noch alles und dazu diese Übelkeit. Hoffentlich würde der ganze Wahnsinn bald ein Ende finden. Immer wieder musste ich mich übergeben und mit jedem mal hatte ich das Gefühl, dass es mir nur noch schlechter geht. Bis ich schließlich irgendwann gar nichts mehr mitbekam.

//=\\ irgendwann zwischen Tag 9 Abends und Tag 10 früh Morgens - Deck 349 bis 350 - Hauptkrankenstation - primärer Mittlerer Komplex\\=//

Irgendwann kam ich zu mir, ich öffnete langsam die Augen, ich hab gestunken, wie ich noch nie gestunken hatte und ich merkte, dass ich irgendwie leicht aggressiv war, auch das Zittern war noch vorhanden.
Ich sah mich um, überall waren Leute, es wimmelte von Sicherheitsbeamten und das grelle Licht sorgte dafür, dass ich meine Augen zusammenkneifen musste.
Plötzlich packte mich Jemand an der Schulter
„He, Kumpel, Du hast doch Sicher was, oder? Bitte sag mir das Du was dabei hast!“ - „Lass mich in Ruhe!“ Brüllte ich ihn an, packte seinen Arm und schlug diesen weg – Was war jetzt los? So kannte ich mich gar nicht und ich erschreckte mich vor mir selbst. Dann wurde mir langsam bewusst, wo ich gelandet war. Dies konnte nur die Quarantänestation sein. Was war nur passiert? Ich sah an mir herunter, meine Uniform war verdreckt mit allen möglichen Substanzen. „Verdammt nochmal ich will hier raus, das könnt Ihr nicht mit mir machen!“ Brüllte ich, doch meine Stimme schien ignoriert zu werden und es tat sich ein großes Loch in mir auf. Ich konnte nicht mehr inne halten und fing das heulen vor lauter Verzweiflung an, erst jetzt wurde mir bewusst, was es für ein zeug sein musste, was mir die Frau, dessen Namen ich mittlerweile nicht mehr wusste, gegeben hat. „Ich will wieder in den Zustand von gestern Abend, da war die Welt noch in Ordnung verdammte scheiße!“ brummelte ich vor mich hin, während ich mich auf dem Bett wälzte.

-tbc-
Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

Georg Christoph Lichtenberg
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