NH – Log 01 – Lt. Akirana Yavapai – CMO - SD: 16028.2275
Personen: Inola Deren, Admiral Chakoty, Faedre Delavere, Captain Quinn (erwähnt)
NPC: Sieake Chakoty
Wörter: 1553
<<>> Hauptkrankenstation – Deck 349-350 – Büro CMO <<>>
Es war kurz vor Dienstschluss und ich war gerade dabei die letzten Berichte zu speichern als ich über Kommunikator gerufen wurde. Überraschenderweise war es Inola und sie meldete sich von Bord der USS Stardust.
„Hallo Aki. Bist du noch in deinem Büro“, fragte sie nachdem ich mich gemeldet hatte und ich bejahte. Sie schien erleichtert. Etwas aufgeregt erklärte sie mir den Grund ihrer Frage.
„Wir sind im Augenblick im Anflug auf die New Hope. An Bord haben wir einen Patienten um den du dich persönlich kümmern musst. Frage mich jetzt nicht. Wir werden dir alles erklären wenn wir bei dir sind. Bis dahin bitte ich dich ein Zimmer vorzubereiten. Der Patient wurde im Deltaquadranten auf dem Planeten New Talax von einer Natye Spinne gebissen. Diese Spinnenart ist sehr giftig und der Biss kann zum Tod führen. Wir haben ein lebendes Exemplar eingefangen und ich hoffe das unsere Wissenschaftler ein Gegenmittel finden. Wir sind bald da, also beeile dich bitte.“
Noch ehe ich weitere Fragen stellen konnte trennte sie die Verbindung.
Mir blieb also nichts anderes übrig als mit den Vorbereitungen zu beginnen. Direkt neben meinem Büro gab es ein Krankenzimmer für besondere Patienten. Meist waren es irgendwelche hochrangigen Würdenträger, die eine Sonderbehandlung bekamen. Wenn dieser Raum belegt war, so wurden automatisch zwei Wachen dort hin beordert, die den Patienten bewachten und nur Leute zu ihm liesen, die von mir autorisiert waren. Ich bereitete also diesen Raum auf die Ankunft vor und verständigte die Sicherheit das er ab sofort belegt war. Kurze Zeit später meldeten sich zwei junge Offiziere zum Dienst und nahmen vor der Türe Aufstellung.
Nachdem das erledigt war kontaktierte ich den CSO Commander Nlak.
„Ich brauche einen oder zwei ihrer Leute die zusammen mit einem Mediziner hier in einem unserer Labore ein Gegenmittel gegen das Gift der Natye Spinne finden. Wir bekommen in kürze ein Opfer auf die Krankenstation und ich kann noch nicht sagen in welchem Zustand er oder sie ist“, erklärte ich.
„Ich habe schon von diesem Tier gehört, aber noch nie ein Exemplar gesehen. Ohne das Gift der Spinne wird es schwierig“, antwortete er ernst, doch ich konnte ihn beruhigen. „Wir werden sogar ein lebendes Exemplar dieses Tieres bekommen, also dürfte das nicht das Problem sein.“
Der Commander versprach darauf hin mir zwei seiner besten Spezialisten auf diesem Gebiet zu schicken. Zufrieden bedankte ich mich und trennte die Verbindung.
Nun musste ich nicht mehr lange warten, bis sich Inola wieder meldete. Sie waren angedockt und ich gab ihr die Koordinaten für den Transporter der Stardust. Kurze Zeit später materialisierten drei Personen in dem vorbereiteten Zimmer.
Zu meiner großen Überraschung war eine der Personen Admiral Chakoty persönlich. Die zweite Person war Inola. Der geheimnisvolle Patient war mir unbekannt. Es war ein junger Mann der offensichtlich ohne Bewusstsein war. Seine Werte waren alles andere als gut und ich hielt es für großes Glück das er es bis hier her geschafft hatte.
Nur sehr knapp aber höflich grüßte ich den Admiral, von dem ich wusste das indianisches Blut in seinen Adern floss, dann kümmerte ich mich um den Kranken.
Nachdem ich alle Tests hatte durchlaufen lassen, schloss ich den Patienten an die vorhandenen lebenserhaltenden Geräte an die sofort jede Organfunktion übernehmen würden, falls es zu einem Versagen eines der Organe des Vergifteten kommen würde. Dann verabreichte ich ihm eine Einheit Codrazin wodurch sich sein Zustand soweit stabilisierte das ich mich dem Admiral, der mir bisher schweigend zugesehen hatte, zuwenden konnte.
„Wer ist dieser junge Mann und was genau ist passiert?“, fragte ich und der Admiral antwortete leise. „Dieser Junge ist mein Sohn. Tun Sie bitte alles was in ihrer Macht steht. Wenn Sie irgendetwas brauchen sagen Sie Bescheid.“
Mit großen Augen schaute ich ihn an. Ich kannte die Akte des Admirals und dort stand nichts von Kindern. Von Inola wusste ich, das sie überraschend Mutter geworden war. Konnte es sein, das Botschafterin Deren dieses Spiel bei beiden Kindern gespielt hatte?
„Du denkst richtig“, sagte Inola, die natürlich meine Gedanken gelesen hatte. „Ich werde dir die Geschichte dann in Ruhe erzählen. Im Augenblick ist es wichtig das Sieake Deren überlebt.“
Ich nickte und antwortete ernst. „Im Augenblick ist er stabil, doch das kann sich sehr schnell ändern. Ich habe zwei fähige Wissenschaftler angefordert, die zusammen mit einem Mediziner mit Hochdruck an einem Gegengift arbeiten werden. Es ist gut das ihr ein Exemplar der Spinne mit gebracht habt.“
Admiral Chakoty antwortete: Ein Talaxianischer Exobiologe ist mit der Spinne an Bord gekommen. Im Augenblick wird diese unter höchster Sicherheitsstufe in das Labor gebracht. Der Talaxianer hat sich bereit erklärt sein Wissen zur Verfügung zu stellen und zu helfen.“
Ich konnte sehen wie aufgewühlt dieser Mann war, der schon so viel erlebt hatte.
„Ich werde diesen jungen Mann nicht gehen lassen. Seine Zeit ist noch nicht gekommen“, sagte ich leise und fuhr dann fast flüsternd fort indem ich ein sehr altes Indianisches Gebet begann: „Verzweifle niemals. Die Tage vergehen wie das im Wind fliegende Herbstlaub und die Tage kehren wieder mit dem reinen Himmel und der Pracht der Wälder........“ Chakoty sprach genau so leise wie ich den Text weiter: „....... Großer Geist. Dieser Mann hat seine Jagt noch nicht beendet. Lass für ihn noch viele Tage wiederkehren, bis er am Ende seines Weges müde sein Haupt zur Ruhe bettet um einen neuen Weg zu beschreiten und neue Jagdgründe zu finden.“
In diesem kurzen Augenblick fühlte ich mich dem Admiral sehr eng verbunden. So wie es oft unter Mitgliedern eines Stammes passierte. Durch dieses Gebet hatte ich ein Versprechen gegeben, alles mir mögliche zu tun um Sieake Chakoty zu retten und der Admiral wusste es.
Leise verließen wir den Raum. Vor der Türe erklärte ich den Wachen noch das, bis es weitere Anweisungen gibt, außer mir nur Admiral Chakoty und Inola das Zimmer betreten durften. Dann verabschiedeten sich die Beiden. Natürlich wollte der Admiral über jede Änderung des Zustandes seines Sohnes sofort informiert werden, was ich natürlich versprach.
Nachdem Inola und Chakoty gegangen waren, begab ich mich zurück in mein Büro. Auf einem Monitor lies ich mir vom Computer sämtliche Werte der Überwachungsgeräte anzeigen. Bei der geringsten Abweichung würde es auch einen Alarm geben, der laut genug war mich zu wecken, falls ich schlief.
Wie in der Zeit der Drogenkriese würde ich bis auf weiteres in meinem Bereitschaftsraum schlafen. Solange bis sicher war, das Sieake außer Lebensgefahr war.
In meinem Büro fiel mir sofort das rote Blinken an meinem Terminal auf, das eine wichtige Nachricht signalisierte. Ich rief sie auf und las die Anweisung der XO, ihr für eine Mission der Prophecy geeignete Leute zu benennen.
Sofort begann ich eine Liste zusammen zu stellen. Ich kannte das Schiff sehr gut und wusste natürlich auch, welche Anforderungen auf so einer Mission an das Können der Ärzte gestellt wurde. Spezialisten waren eher nicht gefragt, sondern Allrounder die mit jeder Situation zurecht kamen und die auch dann nicht überfordert waren wenn etwas nicht so lief wie sie es auf der Akademie gelernt hatten und sie improvisieren mussten.
Da ich wusste das Captain Quinn auch eine CMO brauchen würde, rief ich nach Faedre. Ich wollte mit ihr persönlich sprechen.
Lange musste ich nicht auf meine Stellvertreterin warten. Sie lächelte als sie sah, das ich bereits zwei Tassen Kaffee für uns auf den kleinen Tisch vor der bequemen Couch gestellt hatte.
„Was gibt es“, fragte sie neugierig und ich lachte. „Arbeit natürlich“, antwortete ich und sie schaute gespielt böse. „Kannst du nicht mal mit was anderem kommen? Immer das selbe ist ja langweilig“, erklärte sie und setzte sich.
„Naja, langweilig wird es sicher nicht,“ erklärte ich und als sie erstaunt ihre Augenbrauen hob fuhr ich fort: „Die Prophrcy wird bald starten. Welchen Auftrag sie hat weiß ich noch nicht, aber das wirst du bald erfahren. Die XO hat mich um eine Liste mit Medizinern gebeten, die ich für geeignet halte an der Mission teil zu nehmen. Da ich weiß, das sie für das Schiff auch eine CMO brauchen wird, würde ich dich gerne ganz oben auf die Liste setzen. Mir ist klar das du Josh gerade erst wiedergefunden hast, aber wie bei allen anderen kann ich darauf keine Rücksicht nehmen. Aus diesem Grund wollte ich es dir auch persönlich sagen, so das du mich gleich beschimpfen kannst.“
Faedre lachte kurz auf wurde dann aber gleich wieder ernst als sie ruhig antwortete: „Sowohl Josh als auch mir ist klar, das so etwas immer wieder passieren wird. Wir haben nun mal diese Berufe, die uns auch für längere Zeit voneinander trennen können. Wenn unsere Liebe das nicht verkraftet ist sie nicht das was ich will. Mach dir also keine Gedanken. Ich bin dankbar für dein Vertrauen und werde die Entscheidung von Captain Quinn abwarten.“
Ich nickte. Das war genau die Antwort die ich von meiner Stellvertreterin und Freundin erwartet hatte. Wir spekulierten noch eine Weile über das mögliche Missionsziel, wobei wir einfach ins Blaue hinein fantasierten und uns die großartigsten Unsinnigkeiten ausdachten. Ich würde sie vermissen, doch es war die beste Entscheidung.
Nachdem sie gegangen war begab ich mich wieder in den Sonderraum in dem der junge Chakoty lag. Sein Zustand hatte sich nicht verändert und das war in dieser Situation eher positiv zu werten.
NH – Log 01 – Lt. Akirana Yavapai – CMO - SD: 16028.2275
Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
- Jadzia_Bennet
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- Registriert: Mi 12. Jan 2011, 13:43
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”
Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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