URPG 3 - Log 3 - Botschafter S'Tonn - SD: 16124.1530

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Andrass
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Fr 16. Jan 2015, 15:18

URPG 3 - Log 3 - Botschafter S'Tonn - SD: 16124.1530

Personen: T'Lar (Tochter), Pax

Titel: vom Winde verweht

Wörter: 650

(_¤¤_ \ am Rande der Wueste, frueher Morgen, Vulkan /_¤¤_)

Der Wind und die von ihm mit geschleuderten Sandkörner zerrten und rissen an meiner Kleidung. Dazu spielte die Luft ein geheultes Klagelied und der Wind pfiff seine Melodie dazu. Die Sterne waren nur schwach zu sehen und das Auge T'Kuhts leuchtete finster auf uns herab.
Die Meditation lullte meine Gedanken ein und liess den Geist mit dem Wind davonfliegen. Ich versuchte mir das Leben mit einer anderen Frau vorzustellen und meine Gedanken formten lautlos die Grunddaten fuer eine allumfassende Statistik die es zu berechnen galt. Aber alle Grunddaten eines Individuums waren eben nicht zu berechnen. Besonders nicht beim Individuum namens Frau, selbst wenn sie eine Vulkanierin aus einer angesehenen Familie war. Ich versuchte mir klarzulegen was ich ueber diese Familie wusste, aber es genuegte nicht um mir ein genaues Bild zu vermitteln. Was mein Augenmerk wieder auf dem Umstand dieses Treffens brachte. Die Formulierungen waren mit Bedacht gewaehlt worden und ebenso der Zeitpunkt. Der Todestag meiner letzten Gemahlin lag zwar in der Vergangenheit, aber ich war immer in dieser Zeit auf Vulkan gewesen.
Selbst wenn dieses Treffen eine für beide Seiten glueckliche Einigung erzielte blieb immer noch abzuwarten inwiefen sich mein Leben nun aendern oder gleich bleiben mochte. Auch wenn es nun vielleicht Aenderungen in meinem Leben gab, statistisch gesehen gab es eine Wahrscheinlichkeit von 80,5107% das sich das Leben aendern wuerde und eine Wahrscheinlichkeit von 77,4961% das nach diesem Angebot eine andere Familie folgen wuerde. Mir blieb kaum eine andere Wahl. Zumal meine Tochter alles dafür tat dass ich als erster wieder den Bund fürs Leben eingehen wuerde. Nun warum auch nicht.
Blieb die Frage wie die Zukünftige mit den Pflichten meines Lebens umgehen wuerde. Da war zum einen der diplomatische Dienst. Dann die Verpflichtungen für den Admiral und nicht zuletzt die Verpflichtungen wieder ein Haus zu fuehren. Eine Frage der Zeit wie mir schien. Auch dies war aufgrund fehlener Variablen bislang nicht zu berechnen.
Meine Gedanken wandten sich wieder der Realität zu. Der Wind zerrte immer moch heulend an meinen Kleidern. Aber in der Ferne kuendete der rote Horizont das nahen des neuen Tages an. Zeit zum Anwesen zurück zu fliegen

(_¤¤_\ Mittags, Anwesen der Familie T'Rial, Vulkan /_¤¤_)

Mit leichtem Wehmut betrat ich das Gewächshaus und pruefte ob hier alles seine Richtigkeit hatte. Mit routiniertem Griff und Blick schaute ich wie es um die Pflanzen stand, ob sie genügend Wasser hatten und vor allem nach Schädlingen. Obwohl es eigentlich kaum einen Grund dafür gab, lenkte es mich doch von der Anspannung ab, die der Besuch der Familie Re'Nock mit sich brachte.
T'Lar hatte ein einfaches Essen vorbereitet und ihre Freundin Telin gebeten ihr zu helfen Pax war zum Glück abwesend sodass seine Anwesenheit die Gaeste nicht stoeren würde. Ich sammelte ein paar der Tomaten ein die sich an den Straeuchern befanden. Sie wuerden das Mal erfrischen. Um die Rosen hatte sich T'Lar bereits gekuemmert. Einige der Weißen hatte ich in den Hausschrein gebracht wo Sie ruhte.
Langsam ging ich zurück ins Haus. T'Lar nahm mir die Tomaten ab und reichte sie weiter an Telin die sie saeuberte. Anschliessend wurde ich von ihr in meine Raeume gefuehrt wo sie mir eine einfache Auswahl an Kleidern zeigte. Herrisch bedeutete sie mir mich zu beeilen denn die Gaeste wuerden bald erscheinen. Sicherlich mochte sie eine gute Ehefrau abgeben, wenn sie sich denn endlich mal binden wuerde. Sie konnte nicht immer nur mein Haus verwalten. Nachdem sie gegangen war, nahm ich eine Ultraschalldusche und kleidete mich in eine beige Kombination aus Hose und schlichtem Gehrock. Ich verzichtete auf jegliche Rangabzeichen und gestattete mir nur eine UMUK Anstecknadel.
Das Signal der Tür ertönter und ich begab mich auf meine Position. Um wie vieles lieber wäre ich nun gern wieder in der Wüste.
Nichts ist wie es scheint, nichts bleibt für die Ewigkeit.

Lt Andrass Her'De'R - der bissige Techniker
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