Personen: Faedré, Thomas Roberts (erwähnt)
NPCs: Kenny Myers, Samantha Linden
Wörter: 1276
~~~ Starbase New Hope – mittlerer primärer Komplex – Deck 99 – Sekundäre Krankenstation Promenade ~~~
Der Abend mit meiner Familie war, nach der Störung durch die Bande, gemütlich gewesen und meine älteste Tochter strahlte über das ganze Gesicht. Ich freute mich wirklich sehr für Amy Lee aber es blieb mir ein bitterer Nachgeschmack. Mein kleines Mädchen würde nun ihre eigene Familie gründen. Thomas schien es mir angesehen zu haben denn er lächelte, kam zu mir und drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen.
„Sie werden immer unsere Kleinen sein, Liebste.“
An meinem Kaffee nippend seufzte ich leise und schob meine Gedanken zurück in den Hintergrund. Privates hatte hier im Dienst nichts zu suchen. Schon gar nicht jetzt wo ich deutlich Arbeit hatte mit meinen beiden Sorgenkindern.
Wie Dekan Sess versprochen hatte wurden mir die Unterlagen von Daria und Martha geschickt. Mein Verdacht bestätigte sich und ich seufzte erneut tief.
„Gibt es ein Problem?“, ertönte Samanthas Stimme hinter mir. Ich sah auf und lächelte.
„Nicht wirklich Sam, ich habe nur grade die Unterlagen von Dekan Sess bekommen und diese weichen stark von den Aufzeichnungen unserer Nachwuchsmediziner ab.“, sagte ich und nahm erneut einen Schluck Kaffee.
„Oh, das könnte allerdings ein Problem werden.“, stimmte Samantha nach einem kurzen Zögern ein, holte sich ebenfalls eine Tasse des schwarzen Goldes und setzte sich zu mir an den Tisch.
„Aber ich habe den Eindruck das die beiden ihre Lektion gelernt haben.“ sie sah mich an. „Was hast du ihnen eigentlich gesagt?“
Ich grinste breit und sah Samantha an. „Ich glaube das möchtest du nicht wissen.“,
Sie starrte mich an. „Du weißt schon das alles was du tust hier auf mich zurückfällt?“, fragte sie und lachte dann leise. In den letzten Tagen waren Samantha durch die enge Zusammenarbeit mit den Kadetten fast so etwas wie Freunde geworden. Schnell waren wir vom unpersönlichen Sie zum Du übergegangen, fast ohne das wir beide es selbst gemerkt hatten.
„Nun, ich sagte ihnen nur das ich nicht dulde das sie verantwortlich sind für jeden Mord auf der Krankenstation den sie mit ihrer Unwissenheit verursachen werden. Auch das es mir total egal sind wer oder was ihre Eltern sind. Für ich sind sie nichts anders als faule unzurechnungsfähige Auszubildende.“ erklärte ich und Sam lachte auf.
„Das erklärt natürlich einiges.“
„Nun der direkte Weg ist oft der einfachste. Es sollte nie zählen wer oder was die Eltern sind oder waren.“, erklärte ich und seufzte lautlos. „Das kenne ich zu gut aus meiner eigenen Jugend, nur das ich nicht so faul war sondern ehe nur gelernt habe … nun .. bis ich Thomas kennen gelernt habe.“, ich grinste leicht und Sam sah mich an, in ihren Augen ein leicht fragender Blick.
„Ich habe nur den Namen meines Mannes angenommen. Es ist frustrierend wenn sich niemand traut etwas zu sagen nur weil deine Familie mit zu den Großen von Betazed gehört.“, lächelte ich und Sam nickte.
„Das verstehe ich. Darf ich dich etwas fragen?“
„Natürlich.“, ich lächelte Samantha an.
„Wie ist das wenn man so lange in einer Beziehung ist? Wird es da nicht mit den Jahren langweilig?“, ihre Stimme klang etwas traurig.
„Für uns ist die Ehe das größte Geschenk überhaupt.“, sagte ich und nippte an meinem Kaffee. „Thomas und ich sind seit 25 Jahren verheiratet und wir lassen nicht zu das sich etwas wie Alltag in unsere Beziehung drängt. Unsere Kinder finden es mitunter sehr peinlich wenn mein Mann mit mir flirtet als wären wir frisch verliebt.“, ich musste schmunzeln als ich an den Abend gestern auf dem Promenadendeck zurückdachte. „Aber genau diese Gesten und das miteinander ist wohl das was die Ehe ausmacht. Ich genieße seine Aufmerksamkeit und ich überrasche ihn wann immer ich kann. Mit einem guten Essen einen romantischen Abend oder kleinen Geschenken.“
„Es muss ein schönes Gefühl sein. Wusstest du von Anfang an das Thomas der Richtige für dich ist?“, sie war heute sehr neugierig aber das störte mich nicht im geringsten. Auch das soziale Miteinander war wichtig auf der Arbeit. Manchmal konnte ein Gespräch über seine Sorgen ganze Knoten lösen und man konnte seinen Beruf wieder mit Freude und Elan angehen. Und noch war es früh am Morgen, die ersten Kollegen der Morgenschicht würden in einer Stunde kommen.
„Thomas und ich lernten uns mit 15 auf der Privatschule kennen. Wir waren uns auf Anhieb sympathisch.“, erzählte ich und lächelte. „Wir fingen nach einer Zeit an miteinander auszugehen und ich genoss die Aufmerksamkeit die er mit zu teil werden ließ, dabei wurde er niemals aufdringlich. Es passte einfach und wir wussten beide das wir diese Beziehung bis in alle Ewigkeit führen würden. Nach der Ausbildung heirateten wir, sehr zum Verdruss meiner Mutter, auch wenn sie Thomas mag. Aber er ist kein Betazoide nur ein Mensch.“ ich lächelte. „Aber da ich die jüngste von fünf Schwestern bin liegt die Erhaltung des Hauses Troy nicht allein bei mir. Obwohl ich die einzige bin die seit 25 Jahren eine glückliche Ehe führt und drei Kinder hat. Meine älteste Schwester weigert sich einen Mann zu nehmen und die anderen beiden … ich will nicht wissen wen oder was sie schon alles im Bett hatten.“
„Klingt schön, ich beneide dich Elena. Du hast einen Mann an deiner Seite der alles für dich tun würde, drei Kinder und laut deinen Erzählungen sind sie alle auf einem guten Weg.“
„So einfach war das auch nicht.“, ich zwinkerte und nahm den letzten, fast schon kalten Schluck Kaffee aus meiner Tasse. „Thomas und ich hatten nicht nur glückliche Zeiten. Es gab auch Phase in denen wir permanent gestritten haben. Aber irgendwie haben wir auch diese Phasen überstanden. Irgendwann findet jeder seinen Partner. Manchmal dauert es eben.“, ich legte Sam eine Hand auf ihren Arm.
„Noch einen Kaffee?“, fragte ich und sie nickte.
„Für mich bitte auch.“, ertönte eine weitere Stimme von der Tür her. Ich drehte mich um und lächelte. Dort stand eine Frau mit schwarzen Haaren und blau schwarzen Augen. Sie kam mir seltsam vertraut vor und ich war mir sicher das sich sie schon einmal gesehen hatte.
Ich holte drei Tassen Kaffee und stellte sie auf den Tisch. Die Frau setzte sich an den Tisch und lächelte kurz.
„Ich bin Lieutenant junior Grade Dela..“ weiter kam sie nicht den Kenny betrat den Raum und blieb wie angewurzelt stehen. „Faedre? Was machst du denn hier?“, fragte er und Sam zog die Augenbrauen hoch.
„Sie sind Faedré Delavere?“, fragte sie und die junge Frau nickte und ich wusste woher ich sie kannte. Faedré war die Tochter von Lelina Delavare, einer Freundin meiner Mutter.
„Langsam werden wir ja wieder komplett.“, grinste ich scherzend und reichte Fae lächelnd einen Kaffee. „Willkommen zurück.“, sagte ich sanft und blickte sie freundlich an. Ich wusste nicht ob sie mich erkennen würde, denn es war eine Weile her das wir uns gesehen hatte und ich bezweifelte das Feadré sich daran erinnern würde. Sie war 13 Jahre jünger als ich und als ich sie das letzte Mal gesehen hab war sie etwa 21 gewesen.
„Kenny scheinen sie ja zu kennen.“, meinte ich und sie sah mich an.
„Nicht sie, einfach nur Faedré.“ bat die junge Betazoidin und ich nickte.
„Ich bin Elena, Elena Roberts.“, sagte ich und reichte ihr die Hand.
„Irgendwoher kenne ich sie.“, sagte Faedré während sie meine Hand schüttelte.
„Das kann gut sein, meine Mutter, Anna Kristina Serales – Troy ist eine Freundin ihrer Mutter.“ lächelte ich.
„Ich bin Samantha Linden, ihre … Nachfolgerin.“, sagte Sam und lächelte ebenfalls doch in ihren Augen blitze etwas wie Neugier und Ärger. Wollte ich wirklich wissen was hier vor einigen Monaten vorgefallen war?
-tbc-
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