HRZ – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 2 Log 07 – 12‘137.0021

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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JasonHawk
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Sa 29. Jan 2011, 00:14

HRZ – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 2 Log 07 – 12‘137.0021

Personen: Manu Katché, Reaver Soul, Ricarda
NPCs: Irina, Katarina, Ludmilla, Klavdia
Wörter: 1‘810
Titel: Reise in mein Hirn

=A= USS Horizon – Brücke =A=

Mich trat wohl ein Pferd. Verzogen sich der Captain und diese Medizinerin doch tatsächlich mitten während einer Krise, in das Büro des Captains für ein Schäferstündchen! Ich hatte die Gerüchte schon gehört, dass ich Katché in eine schmucke Dame von der Krankenstation verguckt hatte. wobei er nicht gerade den besten Geschmack hatte. Ich meine, silberne Haare, rote Augen und dann noch diese an und ab Trillflecken. Also bitte. Und ich durfte nachher dann den Kopf hinhalten, wenn etwas schief ging. Hinzu kam noch, dass sie es mir schwer machten, nicht an Vanessa zu denken. Nein, ich musste mich korrigieren. Sie liessen mich überhaupt erst wieder an Vanessa denken. Besten Dank auch!
Aber nun gut, so war es jetzt nun mal. Also nahm ich im Sessel des Captains Platz, richtete meine Frisur wieder, die nach dem Rempler durch die Kugel etwas durcheinandergeraten war, und wartete darauf, dass wir ein Bild vom Aussenteam erhielten. Die sollten sich jetzt dann eigentlich im Transporterraum eingefunden haben. Der Hauptschirm zeigte bereits das Bisschen, welches wir von dem fremden Shuttle, Kugelschiff oder –Fisch oder was auch immer es war. Lavalle hatte die anspruchsvolle Aufgabe, das kleine Schiff und das grosse Schiff im Auge zu behalten. Allerdings hatte ich den Verdacht, dass er auch noch sechs andere Schiffe im Auge behielt, die es gar nicht gab.
„Transporterraum drei an Brücke. Das Aussenteam ist bereit!“, meldete Ricarda ihre Bereitschaft, um ins Unbekannte zu beamen, wie ich es früher auch fast jeden Tag getan hatte.
„Passen Sie auf, kommen Sie heil wieder zurück und viel Glück!“, damit entliess ich das Aussenteam aus der Sicherheit, der vermeintlichen Sicherheit, der Horizon.
Der Hauptschirm halbierte sich. Das Bild des getarnten Kugelschiffes wurde kleiner und in die linke Hälfte gedrängt. Auf der rechten Hälfte bekam ich stattdessen immer mehr von Transporterraum drei zu sehen. Das Team war aber nicht zu sehen, denn die Aufnahmen stammten von Ricarda und sie stand zuvorderst auf der Plattform und schaute zum Techniker an den Transporterkontrollen. Doch noch während das Bild sich auf den Hauptschirm schob, löste sich der Transporterraum auch schon auf und wir verloren für einen kurzen Moment den Kontakt zur Kamera.
Während des Transportvorgangs hörte ich, wie sich die Tür zum Bereitschaftsraum des Captains wieder öffnete. Das war aber eine schnelle Nummer. Von seinem Alter her hätte ich nicht gedacht, dass er nur so kurz konnte. Aber das kümmerte mich nicht wirklich. Ich erhob mich von seinem Sessel und trat vor meinen Stuhl rüber. Währenddessen wurde das Bild auf dem Hauptschirm, welches inzwischen nur noch die Kamera der Androidin zeigte, nicht besser. Es blieb ein Rauschen drauf, wie früher bei schlechtem Fernsehempfang. Die noch aktivierte Tarnung schien wohl auch unseren Empfang der Videoübertragung zu stören.
Und dann schien mir der plötzlich der Schädel aufzureissen. Von einem Moment auf den anderen waren die Kopfschmerzen von gestern wieder da nur um ein x-Faches stärker. Ich presste meine Handballen an die Schläfen und wollte Schreien vor Schmerzen. Ich versuchte es zurückzuhalten und biss die Zähne zusammen. Gleichzeitig hielt ich den Kopf in den Nacken, machte ein hohles Kreuz und schaute beinahe senkrecht nach oben. Aber es nützte nichts. Ich begann zu stöhnen und presste es zuerst nur zwischen den Zähnen hindurch, bevor sich der Schmerzensschrei seinen Weg aus meiner Kehle fand. Plötzlich fühlte ich mich schwach und konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten. Ich schwankte kurz und dann viel ich nach vorne. Ich konnte noch sehen, wie der Boden der Brücke näher kam, aber den Aufschlag spürte ich nicht mehr…

=A= Erde – Nowosibirsk – planetare Universität Nowosibirsk – Flashback von elf Jahren =A=

Ein Schritt zurück. Parade. Mein Gegenangriff verpuffte. Doppelschritt zurück. Wieder zwang mich Irina in eine Parade. Aber da war ein Fehler: Ich begann meinen Gegenangriff mit einer Battuta. Irina macht einen Doppelschritt zurück und ich folge ihr mit einer Ballestra. Ich lande sicher nach dem Sprung und mein Ausfallschritt ist gut ausgeführt. Irina versuchte ein Coupé, aber ich war darauf vorbereitet und antwortete mit einer Parade mit Riposte. Ich landete meinem Säbel einen direkten Treffer auf Irinas Brust. Der entscheidende Treffer. Ich hatte gewonnen. [NRPG: ein Fechtlexikon finden Sie am Ende des Logs]
Die anderen Mädels klatschten und rannen auf die Fechtbahn. Sie überhäufte uns mit Lob. Von wegen wir hätten uns ein grossartiges Duell geliefert. Okay, das war es wirklich.
Irina und ich waren die besten Fechterinnen an der ganzen Uni. Wir hatten schon verschiedene Titel nach Nowosibirsk geholt. Immer nach dem Training wollten unsere Kameradinnen, dass Irina und ich uns duellierten, aber wir sträubten uns. Also gingen wir eine Wette ein. Sobald wir einmal ohne Titel von einem Turnier zurückkämen, würden wir uns ein Duell liefern. Am letzten Wochenende war es dann halt so weit. Dabei war hätte mir der Titel eigentlich zugestanden. Der Obmann hatte meiner Gegnerin einen Treffer zugestanden, der gar keiner gewesen war! Das ärgerte mich jetzt noch. Vielleicht war ich deshalb so engagiert gewesen gegen Irina.
„Gratuliere, Svet. War ein gutes Duell“, kam Irina endlich durch die anderen Mädels durch und reichte mir die Hand.
„Danke, Irina, und es war wirklich ein gutes Duell“, erwiderte ich und schüttelte ihre Hand. Danach räumten wir noch kurz auf, sperrten unsere Säbel, Floretts oder Degen weg, bevor es dann in die Garderobe duschen ging. Für mich und Katarina stand noch ein Vertiefungskurs in Astrophysik auf dem Stundenplan.
„Also jetzt reicht es!“, meinte Katarina plötzlich, als wir alle unter der Gemeinschaftsdusche standen und das Wasser über unsere nackten Körper rann. Katarina hatte die Dusche mir gegenüber und durchquerte nun den dampfenden Raum und baute sich vor mir auf. „Was guckst du immer zu mir rüber, wenn wir duschen, Svet?“
Verlegen trat ich von einem Fuss auf den anderen, während die anderen interessiert zu Katarina und mir rüber schauten. Immer Duschen schalteten ab und die anderen Mädels schalteten sie nicht wieder an, weil sie Katarina und mich beobachteten. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, Katarina hatte mich ertappt, deshalb schaute ich verlegen vor mir auf den Boden runter. Auch meine Dusche hatte sich inzwischen abgeschaltet. Ich aktivierte sie wieder, weil ich hoffte, das Rieseln des Wassers auf meinen Kopf, würde mein Denken ankurbeln.
„Steht Svet etwa auf Frauen?“, fragte Katarina keck in die Dusche.
„Nein! Ganz sicher nicht!“, brachte ich bestürzt und beteuernd hervor. Ludmilla reagierte sofort darauf:
„Das glaube ich dir sogar. Du hast dich doch in Pjotr verguckt!“
„Naja, er ist süss…“, nuschelte ich unter dem Wasserstrahl, der natürlich kurz vor dem Wort „süss“ abschaltete, so dass es alle hörten.
„Wusste ich es doch!“, strahlte Irina, als hätte sie soeben ein Fechtduell gewonnen, und Klavdia nahm das Thema auch sofort auf:
„Das erklärt auch, wieso dich Svet so anstarrt, Katrina!“ Klavdia wusste sich zu inszenieren und machte eine kurze Pause, damit sie unsere ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. „Piotr starrt dir immer auf den Harsch und die Brüste, Katarina! Svet ist neidisch!“
Schnell drückte ich wieder auf den Knopf, um das Wasser anzuschalten, und hoffte, dass ich meinen mit Sicherheit rot gewordenen Kopf unter dem Wasserstrahl verstecken konnte. Ich hatte es nicht gern, wenn ich bei so intimen Themen ertappt wurde. Natürlich blieb es nicht unbemerkt und ich erntete das Gelächter der anderen…

Kurz darauf waren wir mit duschen fertig und zogen uns in der Garderobe wieder an. Nachdem während dem restlichen Duschen niemand mehr gesprochen hatte, blieb es zu Beginn auch beim Anziehen ruhig. Nur konnte Klavdia nicht lange ihre Klappe halten und so war es dann auch sie, die als erstes wieder sprach:
„Jetzt mal ehrlich, so von wegen auf Frauen stehen, hat es euch nicht auch schon einmal gejuckt, es mit einer Frau auszuprobieren?“
Ein weiteres Mal hatte Klavdia unsere volle und ungeteilte Aufmerksamkeit und Ludmilla zog sofort ihre Schlüsse daraus:
„Also du hast also schon mit dem Gedanken gespielt!“
„Nicht nur mit dem Gedanken gespielt…“, erwiderte Klavdia mit einer vielsagenden Stimme und schaute dabei komisch zu Irina und ich verstand sofort.
„Irina!?!“, entfuhr es mir. „Du und Klav?“
„Wir wollten das für uns behalten!“, fauchte Irina Klavdia an und da sie schon fertig angezogen war, stürmte sie aus der Garderobe.
„Uuuuhh!“, liess sich Katarina vernehmen und deutete danach meine Reaktion völlig richtig: „Aber für dich ist das Nichts, Svet, nicht wahr?“
„Überhaupt nichts! Neben eine Frau gehört ein Mann und nicht nochmal eine Frau. Mit zwei Steckdosen kommst du auch nicht weiter, aber mit einer Steckdose und einem Stecker.“
Klavdia und Katarina lachten darüber und ich stimmte ein. Nur Ludmilla lachte nicht, dafür sagte sie plötzlich:
„Also, ich hab auch schon mit dem Gedanken gespielt…“
Dieses Mal starrten wir, noch vier verbliebenen, Ludmilla und nicht Klavdia an.
„Das ist nicht dein Ernst!“, sagte Katarina entgeistert.
„Damit wäre die zweite Kandidaten ausgeschieden“, sagte Klavdia in Richtung Katarina, bevor sie sich an Ludmilla wandte: „Und diese Kandidatin ist eine Runde weitere. Bereit für einen ersten Feldversuch?“
„Was?“
Damit hätte Ludmilla nun doch nicht gerechnet. Und als Klavdia sich ihr plötzlich näherte versteckte sie sich hinter der Türe ihres Spindes.
„Ach komm. Nur ein Kuss! Nur um zu kosten. Wenn das Küssen Nichts für dich ist, musst du gar nicht weitermachen.“
„Du bist unmöglich, Klav!“, sagte ich etwas lauter.
„Halt‘ dich besser raus, Feigling!“, fuhr mich Klavdia plötzlich über die Schulter an und näherte sich weiter Ludmilla. Sie war wohl auf den Geschmack gekommen und Ludmilla wurde plötzlich übermütig:
„Also gut, Klav. Lass es uns tun.“
Plötzlich standen sich die beiden gegenüber und ihre Lippen näherten sich. Ich konnte mir das nicht ansehen. Ich fand es einfach nur falsch. Zum Glück war ich inzwischen auch fertig angezogen. Ich schnappte mir meine Taschen und verliess die Garderobe. Aber ich ging hinten rum um die Spinde, damit ich nicht am knutschenden Pärchen Klavdia und Ludmilla vorbei musste…


=A= USS Horizon – Krankenstation – Ende Flashback =A=

„Guten Tag, Commander. Wie geht es Ihnen?“, begrüsste mich plötzlich jemand. Ich hatte schon längere Zeit, wach auf dem Biobett gelegen und mich gefragt, was mir mein Unterbewusstsein mit der Erinnerung sagen wollte, die ich vorher nochmals durchlebt hatte.
„Hallo, Doktor. Noch etwas müde, aber ansonsten gut. Jedenfalls keine Kopfschmerzen mehr“, antwortete ich der Ärztin. Ich hatte eine weibliche Stimme erkannt und als sie sich über mich beugte, erkannte die die Ärztin, die auch den Captain auf der Brücke behandelt hatte, bevor er die Spezialbehandlung in seinem Bereitschaftsraum erhalten hatte.
„Das hätte mich auch sehr verwundert.“ Ich musste sie völlig entgeistert angesehen haben, denn sie erklärte sofort. „Mehre Patienten, die bereits gestern an Kopfschmerzen litten, hatten ebenfalls einen plötzlichen Anfall von extrem starken Kopfschmerzen. Auf der Station, wie auch auf der Horizon.“
„Wie geht es den anderen?“, unterbrach ich die silberhaarige Ärztin, als sie kurz Luft holte.
„Haben alle auch keine Kopfschmerzen mehr.“
Jetzt war ich verwirrt. Da konnte doch etwas nicht stimmen. Wie konnte sie sich so sicher sein, dass alle Patienten plötzlich keine Kopfschmerzen mehr hatten?
„Alle?“
„Ja, alle. Sobald das Aussenteam von Lieutenant Ricarda zurück war, liessen die Kopfschmerzen augenblicklich nach.“

[NRPG: Fechtlexikon:
Ballestra: Sprung mit folgendem Ausfall
Battuta: Klingenschlag, wodurch diese aus ihrer bedrohenden Richtung entfernt werden oder die durch den Gegner dargebotene Blöße (freie Trefffläche) vergrößert werden soll oder auch eine Reflexbewegung des Gegners beabsichtigt wird
Coupé: Plötzliches Zurückziehen der eigenen Klinge in die Vertikale und fallender Stoß in anderer Position
Parade: Verteidigung
Parade mit Riposte: Verteidigung mit unmittelbar folgendem Gegenstoss]
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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