RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 13 Log 05 – 12‘140.1875

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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JasonHawk
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Di 1. Feb 2011, 18:45

RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 13 Log 05 – 12‘140.1875

Personen: Richards, TECs (wer will?)
NPCs: Farn Baradi, Phil Norris
Wörter: 1‘701
Titel: Immer mehr… immer mehr…

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 375 – Astrometrie =A=

„Gut gemacht, Mister Hawk“, äffte Ensign Baradi unseren Chefwissenschaftler nach, der gerade die Verbindung getrennt hatte. Ich hatte ihn über unsere Erkenntnisse mit einem PADD informiert, weil ich ihn gerade nicht hatte erreichen können. Nun hatte er sich zurückgemeldet und uns einen neuen Auftrag gegeben. Und anschliessend hatte Kendric mich gelobt. Nur er wusste wieso, denn:
„Hey! Ist das etwa meine Schuld? Ich habe ihm gesagt, dass das unsere, nicht meine, unsere Entdeckung war und du, Farn, bist namentlich im Bericht erwähnt.“
„Du hättest ja insistieren können“, erwiderte Baradi mit einem ironischen Grinsen. Ein sehr merkwürdiger Anblick bei einem Zakdorn. Noch merkwürdiger und unpassender für einen Zakdorn, aber mir war ein offener und lockerer Zakdorn sowieso hundert Mal lieber als die ernste Standartvariante dieser Spezies. Leider konnte ich ihm nicht mehr Paroli bieten. Ich wurde unterbrochen:
„Richards an Hawk: Ihr Vorgesetzter, Commander Kendric hat mich informiert, dass Sie einen Weg gefunden haben, die getarnten Schiffe dort draußen zu lokalisieren. Lässt sich dieses Verfahren auch auf die internen Sensoren anwenden?“
Ich sah zu Farn und wie nicht anders zu erwarten, verdrehte er die Augen. Wieder durfte ich mit seinen Resultate glänzen, aber damit hatte ich inzwischen Übung und zwar seit ich Chefwissenschaftler war. Der einzige Vorteil dieses Postens, ich konnte ohne schlechtes Gewissen die Arbeit anderer präsentieren und dafür auch noch Lob entgegennehmen. Okay, normalerweise hatte ich dieses Lob dann auch zurückgegeben oder sie schon vorweg selber gelobt. Bei Farn war es nicht nötig, das Lob weiterzugeben, er hatte Kendric ja auch gehört.
„Perfektes Timing, Mister Richards. Commander Kendric schickt mir soeben eine gleich lautende Anfrage. Deswegen sage ich es Ihnen direkt: Die internen Sensoren erzeugen kein Netz, das für unsere Belange dicht genug wäre. Wir müssten es irgendwie verdichten.“
Dass Fran bereits daran arbeitete, musste ich ja nicht erwähnen. Das war sowieso klar. Und ich konnte ja nicht, weil ich gerade als Anweisungsübermittler fungierte. Für einmal nahm ich aber nicht nur Anweisung entgegen, sondern hatte jemanden, wie man früher sagte, am Draht, der sogar noch mitdachte. Bei Androiden nicht selbstverständlich. Dafür musste jemand das Gehirn beziehungsweise den Hauptcomputer programmieren, der etwas von der Materie verstand. Das war bei unserem Base-eigenen Androiden-Geschwisterpaar aber glücklicherweise der Fall gewesen.
„Mister Hawk, glauben Sie, dass wir das Netz ausreichend verdichten können, wenn wir die Sensoren der Shuttles mit unseren internen Sensoren koordinieren, dann die Shuttles ausschleusen und die Starbase scannen lassen?“
Jetzt hatte mich Richards und Farns Grinsen wurde bereiter. Er hätte wohl eine bessere Antwort gehabt als ich:
„Das kann ich nicht genau sagen. Wir sollten es auf einen Versuch ankommen lassen. Ich schlage vor, Sie bereiten die Shuttles vor“, zuerst war ich nicht sicher, ob ich so optimistisch antworten sollte, aber da mir Franz mit Handzeichen zu verstehen gab, dass es eine gute Idee war, antwortete ich Richards, was ich ihm geantwortet hatte.
„Einverstanden“, kam es von Richards noch zurück und dann war er weg.
„Glaubst du wirklich, dass das funktioniert?“, fragte ich Fran. Doch der schien sich nicht mehr für mich zu interessieren. Stattdessen schaute er in die holografische Projektion des grossen Schiffes und der Horizon. Diese Sensoren-Uplink zur Horizon war schon genial. Was wir sahen, basierte zwar auf den Sensoren der Horizon, doch wir sahen das ganze Geschehen nicht aus der Sicht der Horizon, sondern dennoch aus unserer Sicht, der Sicht der Base. Im Moment sahen wir, wie die Horizon auf das grosse fremde Schiff feuerte.
„Ein Warnschuss. Er detoniert vor dem Schiff“, informierte uns Norris über das Geschehene.
„Das mag ja interessant sein, aber wir haben zu tun“, wandte ich ein. Ich wurde dienstlich, ausnahmsweise auch in der Ansprache einzelner Personen: „Baradi, stellen Sie eine Verbindung zu den Sensoren aller Shuttle her! Wir müssen sie sozusagen in das interne Sensorgitter integrieren! Norris, helfen Sie Baradi! Ich extrapoliere inzwischen die idealen Standorte für die Shuttle ausserhalb der Base!“
„Aye, Sir!“, bestätigten beide und begannen mit der Arbeit. Wobei sie immer wieder kurz auf die holografische Anzeige schielten, die ja auch praktisch nicht zu übersehen war, weil sie die gesamte Astrometrie einnahm. Ich wiederrum kam nicht so schnell vorwärts, weil ich immer wieder zu Farn und Norris schielte. So waren wir alle von unserer eigentlichen Arbeit abgelenkt, aber das stellte sich bereits kurz darauf als unproblematisch heraus…
Plötzlich wurde es drastisch heller in der Astrometrie. Es war nicht mehr nur dieses künstliche Licht der Stationsbeleuchtung und das orange des Briar Patches, welches durch das grosse fremde Schiff sehr rar war und düster wirkte, schien noch mehr verdrängt zu werden. Automatisch schaute ich auf die holografische Anzeige, um zu sehen, was zum Geier da vor sich ging:
Eine Vielzahl von weissen Kugelschiffen hatte sich rund um die Station und die Horizon enttarnt. Sie kamen mir vor wie ein Insektenschwarm, der sich um das Licht tummelte. Dummerweise vereitelten sie unseren Plan. Denn jetzt kam es nicht mehr in Frage, unsere Shuttles in diesen Insektenschwarm hinauszuschicken. Abgesehen davon, dass wir die Shuttles sowieso ausserhalb der Schilde hätten platzieren müssen. Ich aktivierte meinen Kommunikator:
„Hawk an Richards. Wollen Sie, jetzt, da sich die Situation geändert hat immer noch die Shuttles ausschleusen?“
Die Antwort des Androiden kam prompt.
„Ich würde gerne darauf verzichten, jetzt da die Jäger draußen sind. Die Shuttles wären den Jägern nur im Weg. Aber ich lasse die Entscheidung bei Ihnen.“
Na besten Dank auch. Danach durfte ich meinem Chef, Kendric, der Ersten Offizierin Kirilenkova, Captain Katché und dem Hauptquartier erklären, wieso die Base die halbe Shuttle-Flotte ersetzen musste? Nein Danke.
„Wir lassen die Shuttles an Bord. Wieso sollten wir sie opfern, wenn wir nicht einmal wussten, ob es funktionierte? Wir arbeiten an einer Alternative. Ich melde mich wieder!“
„Verstanden, Richards Ende!“
Natürlich schauten mich Farn und Norris jetzt schräg. Dieses Mal wäre es den beiden lieber gewesen, wenn ich des Wörtchens „Wir“ verzichtet und stattdessen „Ich“ gesagt hätte.
„Hast du schon eine Idee?“, fragte mich Fran dann auch schon herausfordernd.
„Wie viele Sensoremitter müssten wir umdrehen, um das interne Sensorgitter genügend zu verdichten?“
„Zu viele“, platze Fran gleich heraus, was ihm einen erstaunten und fragenden Blick von mir und auch von Norris einbrachte. „Das habe ich bereits berechnet. Dann würden wir nach aussen zu wenig „sehen“. Immer vorausgesetzt, die Sensoren arbeiten bald und auf den Sensor-Uplink mit der Horizon können wir uns momentan nicht verlassen.“
„Die Sensoren sind bald wieder online. Etwas Vertrauen in unsere Techniker“, meinte ich zuversichtlich, was mir ein verächtliches Schnauben von Norris und eine spitze Bemerkung von Farn einbrachte:
„Du meinst wohl eher, mehr Vertrauen in Commander Advena. Aber ich muss dich enttäuschen. Sie ist an Bord der Horizon. Die Base muss ohne sie auskommen.“
Nett, dass er mich daran erinnerte. Als könnte ich nur schon diese kurze Entfernung zwischen uns nicht spüren. Und dann noch die Schuldgefühle, dass ich meine eigenen Kinder, einer solchen Gefahr aussetzte. Zum x-ten Mal nur schon an diesem Tag, fragte ich mich, ob Jethro und Isabella nicht doch bei Stefanie vielleicht besser aufgehoben wären, weil es dort weniger gefährlich wäre. Es war nicht einfach, Vater zu sein, besonders nicht, wenn man gleichzeitig noch arbeiten musste. Ich hoffte, es würde mit der Zeit einfacher werden, aber ich befürchtete, dass es gerade in solchen gefährlichen Situationen, in denen die ganze Station, und damit auch meine Kinder, in Gefahr waren, nie einfach sein würde, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren.
„Und wenn wir es doch mit den Shuttles versuchen?“, holte mich Norris aus meiner negativen Gedankenspirale zurück. „Wir koordinieren sie so, dass sie immer auf derselben Höhe der Station sind und dann führen wir von oben bis unten einen Intensiv-Scan durch. Damit würden wir allfällig getarnte Personen ausmachen und könnten mit den Shuttles innerhalb der Schilde der Station bleiben.“
„Nein, wir wissen nicht, wie die Besatzung auf diese intensiven Sensorstrahlen reagieren würde“, warf ich ein und gleich darauf ergänzte Farn die Gegenargumente:
„Abgesehen davon wissen wir nicht, was diese Eindringlinge könne. Vielleicht können sie sich, wenn sie denn hier sind, nicht nur tarnen, sondern auch von Ort zu Ort springen. Das heisst, sie könnten von unterhalbe des Intensiv-Scans über die Sensorbarriere springen. Und wenn sie das nicht können, haben ihre Schiffe eine Transportertechnologie, mit der sie das bewerkstelligen können.“
„Sie könnten nicht beamen können, weil wir die Schilde jetzt aktiviert haben“, brachte Norris noch hervor, aber ihm war bereits klar, dass wir diese Idee verworfen hatten. Wir brauchten eine weitere.
„Wir müssen irgendwoher neue Sensoren erhalten“, grübelte ich laut, während ich meine linke Hand an mein Kinn hielt und den Ellbogen auf der linken Hand abstützte, deren Arm ich vor der Brust verschränkt hielt. Dabei fuhr ich mir auch immer wieder über das Kinn und schaute vor mir auf die Konsole. Eigentlich wollte ich ja auf den Boden schauen, aber die Konsole stand im Weg.
Nach kurzer Zeit hielt ich wieder mit dem Reiben meines Kinns inne. Etwas stimmte nicht. Farn und Norris waren viel zu ruhig. Ich schaute langsam hoch, um zu sehen, was die beiden machten. Sie schauten mich mit grossen Augen an.
„Was?“, fragte ich und wusste nicht, was die beiden hatten. Also doch, ich wusste es schon indirekt. Sie hatten einen Geistesblitz. Aber ich wusste nicht, was für einen Geistesblitz konkret.
„Sie sind ein Genie, Sir!“, meinte Norris und klopfte mir auf die Schultern. Ich verstand nicht, aber Farn und Norris verstanden sich wohl blind, denn Farn fuhr einfach weiter. Die hatten sicher einen wissenden Blick ausgetauscht, während ich noch auf die Konsole vor mir gestarrt hatte.
„Neue Sensoren erhalten. Ist doch momentan Nichts einfacher als das.“ Langsam begann es mir zu dämmern, während Farn euphorisch weitersprach: „Wir haben doch soeben neue Sensoren erhalten und eingebaut. Das heisst, wir haben alte Sensoren ausgebaut, die wir nicht mehr brauchen und mit den wir einfach ein dichteres internes Sensorgitter aufbauen können.“
Ich schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Die Erkenntnis war regelrecht betäubend. Ein Parade-Beispiel für das Sprichwort: Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen!
„Farn, dieses Mal machst du Meldung. Ich habe es nicht verdient, da ich das nicht selber bemerkte.“
Das musste ich Farn nicht zweimal sagen. Breit grinsend aktivierte er seinen Kommunikator:
„Baradi an Richards. Wir haben einen Weg gefunden, ein dichteres internes Sensorgitter aufzubauen. Aber wir brauchen die Hilfe der Technik!“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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