Personen:
Kirilenkova
Harley
McMannis
Die Mufleta
Erwähnt:
Das Frachter Team
Wörter:
860
= = = =-/\- = = = Krankenstation Sektion 1 = = = -/\- = = =
„Guten Morgen, es ist sonnenschein bitte klappen sie die Tische hoch und bringen sie ihr Bett un aufrechte Stellung,“ murmelte ich leise vor mich hin und starrte während dessen angestrengt der Mufleta ins Gesicht. Die Werte sagten es, ihre Augenbewegungen sagten es, Dornröschen war vom Prinz geküsst worden. Hieß auf verständlich: Sie wachte auf. Das allerdings sehr gemächlich, noch sah man kaum eine Regung in dem eingefallenen Gesicht, nur ab und an ein Zucken welches über die glatte Haut lief bewies: Die synapsen des Comodore lieferten wieder Strom.
„Na komm Zuckerpuppe, zeig uns mal ein Äuglein.“ murmelte ich, kloppte mit an die Brust und informierte das Lalalein über das bevorstehende Ereignis. Ich musste mir dringend einen neuen Spitznamen aussuchen. Im Moment tendierte ich stark zu Bountyschnittchen, allerdings war ich mir da deutlicher Gegenwehr sicher. Vielleicht doch eher...Na, mir würde schon was einfallen.
Noch einmal checkte ich die Biowerte der vor mir liegenden Frau, immer bemüht, mich von den Gedanken in meinem Kopf ab zu lenken. Advent auf dem Frachter. Mit McMannis. Ich wusste spontan nicht was „schlimmer“ war. Ein lecker Frachter (aolso nicht geschmacklich, eher kaputt) oder ein McMannis, der meiner Schwester sicher gaaaaanz selbstlos am Po kleben würde. Um auf ihn auf zu passen. Auf den Po. War doch klar.
„Was ist los?“ Neben mir war eine bekannte, hoch gewachsene, schlanke Gestalt erschienen und kurz svchweiften meine Gedanken in Regionen, die...“Dornröschen wurde geknutscht.“ wiederholte ich, genauso unsachlich, die neusten Schlagzeilen. Den Header sozusagen. Und wie immer traf mich ein langer, skeptischer aber auch leicht rügender Blick. Ich würde es nie lernen. „Der Comodore wacht auf, die Biowerte schnellen hoch, die Hirnströme weisen darauf hin und ab und an zeigt es auch ein Muskelzucken. Kann sich nur noch um eine begrenzte Zeit handeln, dann blinzelt sie. Darauf wette ich einen Streifen Latinum.“ Einen Augenblick war stille am anderen ende der Leitung, dann: „Zu spät, du schuldest mir Latinum.“ Irrte ich mich. Oder hörte man aus Kiris Stimme einen hämischen Unterton? Ich war begeistert. Dann warf ich einen Blick auf das Gesicht meiner Patientin. Die Augen waren offen. Sehr weit weg noch, aber offen.
„Versorg sie, schau was bei ihr los ist, dann muss ich mit dir reden.“ Kiri legte mir kurz eine Hand auf die Schulter, unter der meine Haut prickelte. Wurde das so ein: Es ist nicht deine Schuld, aber.. Gespräch? Egal.
Es dauerte eine Weile, der Comodore reagierte kaum, die Scans sahen alle eher mau aus. Aber sie war wach, also war es schon mal ein Fortschritt.
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Dementsprechend kam ich etwas abgehastet zu Kiri ins Büro, registrierte sofort den neutralen Ort und ließ mich auf einen Sessel fallen. „Ich versteh schon, du willst Schluss machen. Ist zwar noch nichts passiert aber trotzdem. WIESO?“ Vielleicht klappte das Prinzip der Überrumpelung auch hier. Und wirklich, ein verblüffter, fragender Gesichtsausdruck. „Du bist unmöglich.“ Seufzte sie dann, stand auf, kam um den Tisch herum, zog mich hoch um mich in den Arm zu nehmen.
„Habe ich nicht vor, auch wenn du Recht hast. Es ist noch nichts passiert. Mir geht es um etwas anderes. Es geht um den Frachter.“ Auf dem Advent und Ty waren, schoss es mir durch den Kopf während meine Nase in Kiris Busen versank.
„Wir müssen ihn zerstören.“
Der Satz hing eine Weile im Raum, während ich mich aus ihrer Umarmung befreite. Ich bedauerte es zwar, aber das hier war jetzt etwas ganz anderes. „Zerstören? Da ist meine Schwester drin verdammt noch mal,“ fassungslos starrte ich sie an, immer noch hoffend, das ich mich verhört hatte. „Ich weiss,“ nickte sie unglücklich. „Wir planen eine Rettungsmission mit dem Shuttle. Du wirst da NICHT an Boa...“ Vergiss es,“ unterbrach ich sie wenig Ladylike und packte sie am Arm. „Bitte, da ist meine Schwester. Verstehst du? Lass mich bitte mit auf das Shuttle. Ich MUSS meine Schwester da raus holen.“ Bestürzt merkte ich, das Tränen an meiner Nase entlang rollten. Ich HASSTE es, vor anderen zu weinen, ich HASSTE es, überhaupt zu weinen. Kiri hob einen Finger, wischte sanft die Tränen weg und küsste mich kurz. „Ok. Komm aber heil wieder und BITTE.“ Jetzt sah sie kurz verzweifelt aus. „Mach einen keinen Scheiss. Ich möchte dich gern heile wieder haben.“
Ich war schon auf dem Weg zur Tür als sie mich noch mal anrief. „Bitte, ich.. mag dich wirklich gern. Geh rein. Holt sie alle raus, komm heile wieder. Keine Harley Aktionen. Bitte!“ Ich warf ihr ein strahlendes Lächeln zu, welches mir unglaublich schwer fiel. Ich konnte nur an Advent denken. An das ganze Team an den Frachter. „Klar, morgen essen wir zusammen. Du kennst mich doch.“ Damit rannte ich aus dem Raum. Allerdings nicht schnell genug, um das gemurmelte „Eben darum“ zu überhören.
(NonRPG: Wir zuckeln hin, machen wat kaputt, holen sie raus, alles toll oder?)