PRO - Lt. Sopek - TEC - RPG 2 Log 1 - 14073.1616

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Wedge Antilles
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Mo 26. Nov 2012, 16:11

Personen: Val, Jason
Wörter: 747


-=^=- Maschinenraum -=^=-


„Sopek“, wurde ich gerufen, während ich gerade dabei war, einen Phasenkoppler auszutauschen, da es nicht mehr möglich war, ihn komplett von den Tribble-Exkrementen zu befreien. Ich legte den Hydroschlüssel beiseite und kroch unter der Konsole hervor, um mich anschließend aufzurichten. Schließlich wollte ich meiner Vorgesetzten, die ich anhand ihrer eindringlichen Stimme erkannt hatte, nicht respektlos gegenüberstehen.
Als ich stand, hatte Valeris, die in Begleitung einer weiteren Person war, meine Position erreicht. Ich identifizierte ihn als Lieutenant Hawk. „Was kann ich für Sie tun, Commander?“
„Wie gut kennen Sie sich mit Radar aus?“
Ich kramte einen Moment in meiner Erinnerung, bis ich fündig wurde. „Sie meinen das antiquierte, terrestrische Ortungssystem, das auf elektromagnetischen Wellen im Radiofrequenzbereich basiert?“
Valeris nickte eifrig. „Ganz genau.“
„Ich kenne das Grundkonzept“, gab ich wahrheitsgemäß zurück.
Ihr Nicken wurde ein wenig langsamer. „Ich verstehe. Nun, das muss reichen.“ Sie schaute kurz zu ihrem Begleiter: „Das hier ist Lieutenant Jason Hawk, Wissenschaftler...“
Ich kam nicht umhin, „Ich weiß“ zu sagen.
Kurz von ihrem Redefluss unterbrochen, blickte sie mich an. „Natürlich wissen Sie das.“ Ihre Stimme hatte einen leicht amüsierten Tonfall an den Tag gelegt, wobei mir der Grund dafür verborgen blieb, schließlich hatte ich nichts Amüsantes gesagt. „Er wird Ihnen erklären, worum es geht.“

Damit setzte Valeris zum Gehen an, die kleine intime Berührung, die sie beim Abdrehen Hawk schenkte, blieb mir jedoch nicht verborgen. Andererseits interessierte mich das aber auch nicht sonderlich, weswegen ich also gleich das Thema aufgriff: „Wie kann ich Ihnen helfen, Lieutenant?“
„Sie wissen von den Störimpulsen, die die Zakaar aussenden, die uns quasi blind bei deren Ortung machen?“
Tatsächlich war dies ein Problem, das zuvor bei der Abteilungsbesprechung aufgeführt wurde, mit der Bitte, sich Gedanken darüber zu machen, wie man das Problem umgehen könnte. Da jedoch die Ressourcen kurz darauf für die Beseitigung der Schäden, die durch die unerwartete Tribble-Invasion herbeigeführt worden waren, verwendet werden mussten, hatte ich mich mit der Materie nicht weiter beschäftigt. Nun hatte es den Anschein, als wäre dies nicht weiter tragisch gewesen. „Positiv“, gab ich Antwort und schloss nun aus dem Gespräch mit Valeris, worauf der Wissenschaftler hinaus wollte: „Und non wollen Sie Radarwellen benutzen, um die Flotte zu finden.“ Ich hatte es bewusst nicht als Frage formuliert, da ich einerseits keine Bestätigung brauchte, andererseits das menschliche Konzept von rhetorischen Fragen für unnötig und unlogisch erachtete.
Trotzdem bestätigte Hawk meine Aussage: „Korrekt. Einziges Problem ist, dass Radarwellen viel zu langsam sind.“ Das war eine höchst intolerante Einstellung, wenn man bedachte, dass die Menschheit selbst erst vor 334 Jahren einen Weg fand, schneller als das Licht zu fliegen. „Wenn wir nicht Opfer des Picard-Manövers werden wollen, müssen wir die irgendwie schneller machen.“

„Haben Sie überlegt, eine Subraum-Trägerwelle für das Funksignal zu verwenden?“
„Sicher“, belehrte er mich. „Aber das würden die Zakaar wieder entdecken können.“
„Dann verwenden wir eine Hyperraum-Trägerwelle.“
Hawk sah mich stumm und dazu entgeistert an. Erst nach zweieinhalb Sekunden fand er die Sprache wieder: „Hyperraum?“
Mich irritierte seine Frage. Kannte er das Wort einfach nicht oder seine Bedeutung? Ich versuchte es mit einer allgemeinen Formulierung: „Der uns bekannte Raum besteht laut neuesten Erkenntnissen der vulkanischen Wissenschaftsakademie aus drei Schichten: Dem Normalraum, dem Subraum und dem erwähnten Hyperraum. Lapidar ausgedrückt könnte man den Hyperraum als das Gegenstück des Subraums bezeichnen. Die Akademie hat in den letzten Jahren mit dessen theoretischer Erforschung begonnen und einige der Forschungsergebnisse sind mir bekannt. Er ist weitestgehend unentdeckt und ungenutzt, weswegen eine Entdeckung eines Trägersignals durch die Zakaar unwahrscheinlich ist.“

Die Augen des Wissenschaftlers hatten sich schon mit dem Beginn meiner Ausführungen geweitet und wäre es anatomisch möglich gewesen, wären sie ihm nun aus den Augenhöhlen gefallen. „Ich habe noch nie etwas davon gehört.“
Das wunderte mich nicht. Der menschlichen Spezies fehlte es an wissenschaftlicher Neugierde, die für solche Vorstöße in unbekannte Gebiete nötig war. Das war nur ein Grund, warum die Menschen so lange gebraucht hatten, um den Warpantrieb zu entwickeln. Ein weiterer Grund war, dass die Menschheit einfach zu minderbemittelt war und zu viel Zeit damit verbrachte, sich selbst in unlogischen Machtkämpfen und Kriegen zu vernichten. „Mir liegen einige Protokolle vor, mit denen es möglich sein müsste, den Deflektor so zu modifizieren, dass er eine Trägerwelle in den Hyperraum transferiert.“
„Ich assistiere Ihnen!“ bot der Mann sich gleich an. Da ich bezweifelte, dass er mit seinem geringen Intellekt in der Lage war, auch nur ansatzweise die Ergebnisse der Akademie zu verstehen, sah ich darin kein Problem, weswegen ich ihn zur Konsole geleitete, wo ich die Daten aufrufen konnte.
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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