NH – Cmdr S. Kirilenkova – DXO – RPG 11 Log 02 – 14‘194.0000

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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JasonHawk
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Mi 27. Mär 2013, 00:08

NH – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – DXO – RPG 11 Log 02 – 14‘194.0000

Personen: Sandiego D. Sturm, Ayres Jall, Christine Pike
NPCs: Akiel ch’Thane, Akbôr Nlak
Wörter: 1‘266
Titel: erste Aufregung

=A= G-001 New Hope – Deck 12 – OPS =A=

„Würde es Ihnen helfen, wenn ich Ihnen sagen würde, dass kein Datenträger in der Kamera ist?“

Trotz Sturms versöhnlichem Tonfall fühlte ich mich verarscht. Aber ich konzentrierte mich darauf, ihm das nicht zu zeigen. Wie mein Blick dabei herauskam, wusste ich nicht. Ich war nur froh, dass sich in diesem Moment die Türen des Turbolifts öffneten und den Blick auf die OPS freigaben. Wir hatten unser Ziel erreicht.

„Ah, Commander Kirilenkova, gut sind Sie da!“, begrüsste mich ch’Thane. Er stand vor dem Stuhl des Captains. Sein Blick ruhte auf dem Hauptschirm, der eine taktische Situationsanalyse zeigte. Da war die Position von Sterns Schiff, der USS Yàowù, zwei rote Punkte, die sie umkreisten und eine blaue Linie, die der Yàowù immer näher kam, die Prophecy. Während ich dieses Bild aufnahm, hatte ich bereits die OPS durchquert und stand vor dem Andorianer, der mich sodann anwies: „Setzen Sie sich neben mich, Commander!“

Ich schaute ch’Thane kurz erstaunt an, aber er gab mir mit einer Geste zu verstehen, mich endlich zu setzen, in den Stuhl des Ersten Offiziers. Ich tat, wie mir befohlen und streifte dabei mit meiner Hand Sturms Arm, der mir wieder etwas gar nahe auf die Pelle gerückt war. Dieses Mal hatte ich aber zu wenig Schwung, um ihm die leere Holo-Cam aus der Hand zu schlagen. Gleichzeitig wurde auch der Commodore auf Sturm aufmerksam und verzog kurz den Mund. Dann sagte er mit einer Stimme, die keine Widerworte zuliess:

„Sie können sich neben Commander Kirilenkova setzen, Mister Sturm! Auf der OPS gilt für Sie nur beobachten! Keine Fragen oder Kommentare!“
Um das Thema von Sturm weg- und auf das eigentliche Problem zu lenken, fragte ich:
„Wie ist die Situation, Sir?“
„Professor Stern hat vor knapp einer Viertelstunde das Wurmloch passiert, genau nach Zeitplan. Fünf Minuten später stürzten sich zwei Jem’Hadar-Angriffsjäger auf die Yàowù. Zu diesem Zeitpunkt war die Prophecy noch zehn Minuten entfernt. Nun sollte sie die Yàowù in drei Minuten abfangen.“
„Wies…“, setzte Sturm an, verstummte aber, als ihn ch’Thane anfunkelte. Wieso funktionierte das bei mir nie? Musste ich mich mal als Andorianerin verkleiden? Egal, ich wusste, was Sturm fragen wollte, denn mich beschäftige dieselbe Frage.
„Wieso war die Prophecy nicht früher beim Wurmloch, Sir?“
„Die Explosion im Shuttle-Hangar hatte die strukturelle Integrität des Schiffes geschwächt. Erst als dieser Schaden behoben war – behelfsmässig, konnte das Schiff starten. Allerdings aus Sicherheitsgründen mit geringer Geschwindigkeit, da die strukturelle Integrität immer noch geschwächt ist.“

„Die Prophecy hat die Yàowù erreicht“, meldete Nlak von der Wissenschaftsstation und zeigte uns nun ein Echtzeitbild der hochauflösenden Langstreckensensoren der New Hope.

Ich war erstaunt, als ich im Schiff von Professor Stern eine Miranda-Klasse erkannte. Das war ja wirklich ein völlig überholter alter Kahn. Geheimhaltung und Tarnung war ja gut und recht, aber das stank ja schon Lichtjahre gegen den Wind nach einem wichtigen Gast oder einer wichtigen Fracht. Diese Klasse war so alt und überholt, dass man sie nur noch dafür brauchen konnte, etwas Wichtiges unwichtig erscheinen zu lassen.

„Auch keine Meisterleistung der Sternenflotte!“, sagte Sturm, der wohl dasselbe dachte wie ich. Dieses Mal liess er sich auch nicht von ch’Thanes bösem Blick bremsen. Wie schnell er sich doch daran gewöhnt hatte. Na, wenigstens wusste ich jetzt, dass es nicht nur an mir lag, dass ich ihn nicht dazu bringen konnte, seine Klappe zu halten.
„Mister Sturm, ich muss Sie doch hoffentlich nicht an die Vereinbarung und die darin festgehaltenen Konsequ…“
„Die Prophecy hat die beiden Jem’Hadar-Angriffsjäger zerstört!“, unterbrach der Chefwissenschaftler unseren Kommandanten leicht aufgelöst und ich verstand ihn.

Mein Blick wanderte vom erzürnten Gesicht ch’Thanes zum Hauptschirm. Dieser zeigte wie die Yàowù die beiden auseinandertreibenden Trümmerwolken der ehemaligen Angriffsjäger hinter sich liess. Aber die Miranda-Klasse sah so aus, als würde sie auch gleich zu einer Trümmerwolke werden. Ich vermutete anhand ihrer Geschwindigkeit und der leichten Drehung entlang der z-Achse, dass sie manövrierunfähig war.

„Commander Jall meldet sich von der Prophecy“, sagte eine Stimme hinter mir, die ich nicht einordnen konnte. ch’Thanes Erwiderung lag auf der Hand:
„Auf den Schirm!“
„Commodore, wir haben die Angriffsjäger der Jem’Hadar zerstört. Das Schiff von Professor Stern ist manövrierunfähig. Ich habe ein Aussenteam an Bord geschickt, um die nötigsten Reparaturen durchzuführen oder die Ausrüstung an Bord der Prophecy zu bringen. Hierzu warte ich auf einen Bericht von Commander Advena.“
„Verstanden, Commander. Sie haben gute Arbeit geleistet.“ Mein Kopf zuckte reflexartig zu ch’Thane und ich schaute ihn entgeistert an. Wie konnte es gute Arbeit sein, ohne irgendeine Notwendigkeit zwei Schiffe zu zerstören? „Halten Sie uns weiter auf dem Laufenden!“

„Bei allem nötigen Respekt, Sir, tolerieren Sie die unnötige Zerstörung der beiden Jem’Hadar-Jäger und damit die Ermordung deren Besatzungen?“
„Commander, manchmal muss man als Kommandant unpopuläre Entscheidungen fällen. Wir wissen nicht, was für Informationen oder welche Daten die beiden Jäger bei ihrem Angriff gesammelt haben. Das Dominion darf die Zusammensatzung des Heilmittels nicht erfahren, sonst kann es die nächste Generation der Jem’Hadar dagegen immunisieren!“

=A= G-001 New Hope – Deck 100 – Hauptpromenade – Mittagspause =A=

„Bitte, Mister Sturm, darf ich wenigstens meine Mittagspause ohne Sie verbringen? Ich glaube nicht, dass es Ihre Leserschaft interessiert, was ich esse.“
„Och, die weibliche Leserschaft wahrscheinlich schon. Die kommt sicher gerne hinter das Geheimnis Ihrer Figur“, antwortete Sturm keck und mit anzüglicher Stimme. „Aber abgesehen davon, könnten ein Komm-Ruf Ihre Mittagspause ja unterbrechen.“

Ich seufzte, während ich auf ein kleines denobulanisches Lokal zuging. Christine Pike erwartete mich dort zum Mittagessen und ich wollte garantiert nicht, dass Sturm neben uns sass, während wir uns unterhielten.

„Was halten Sie davon: Ich werde in diesem denobulanischen Restaurant essen. Es hat keinen Hinterausgang. Das dürfen Sie meinetwegen auch nachprüfen. Wenn Sie also an einen Tisch beim Ausgang sitzen, sehen Sie wenn ich das Lokal verlasse und können mir wieder wie ein dressiertes Hündchen hinterher tappen.“

Zu meinem grossen Erstaunen war Sturm damit einverstanden. Wenn ich jetzt auch bedachte, dass er die Holo-Cam seit unserem Besuch auf der OPS nicht mehr in der Hand hatte, kam ich zu dem Schluss, dass er vielleicht doch kein so übler Kerl war. Aber warteten wir ab. Das hatte ich schon öfters gedacht und dann hatte er es doch wieder geschafft, mich das Gegenteil denken zu lassen.

Christine Pike wartete bereits und hatte auch schon etwas zu trinken bestellt. Nachdem wir bestellt hatten, ich hatte mich für das Tagesmenü entschieden, kam ich auf ein heikles Thema zu sprechen. Aber ich hatte etwas Interessantes erfahren und das wollte ich ihr nicht vorenthalten:

„Wie geht es Ihrem Vater?“
„Er ist ungeduldig. Sie lassen ihn noch etwas schmoren bevor morgen das Disziplinarverfahren beginnt.“
„Dann sprechen Sie regelmässig mit ihm?“, fragte ich und trank einen Schluck denobulanisches Wasser, welches einen ganz eigenen Geschmack hatte. Vielen Menschen passte es nicht, weil dieser Geschmack von den Zehennägeln einer ganz bestimmten Familie kam.
„Nicht wirklich. Er will sich mit mir aussöhnen, aber ich bin noch nicht so weit. Wieso interessiert Sie das so?“
„Ich weiss vielleicht, wieso sich die Anhörung so hinauszögert.“ Damit hatte ich Pikes Aufmerksamkeit, obwohl sie während des bisherigen Gesprächs versucht hatte, Desinteressierte an ihrem Vater und seiner Situation zu zeigen. „Ich habe vorhin mit Commodore ch’Thane über den immer noch freien Posten des Ersten Offiziers an Bord der New Hope gesprochen. Er hatte mich heute Morgen während einer heiklen Phasen vorübergehend zum XO gemacht.“
„Sie meinen den Angriff der Jem’Hadar?“, unterbrach mich Pike kurz. Wir hatten die Information über den Angriff freigegeben, aber nicht wen und warum die Jem’Hadar angegriffen hatten.
„Ja, aber zurück zum Ersten Offizier. Der Commodore sagte, dass er angewiesen wurde, mit der Ernennung zu warten, bis die Disziplinaranhörung gegen Ihren Vater abgeschlossen sei.“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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