Wörter: 1043
Personen: diverse Kadetten, Admiral Cromwell
==/\== Hörsaal 3 – Hansen Memorial – Daystrom Institut ==/\==
„Das kollektive Bewusstsein der Borg ist ein unglaublich komplexes, weitläufiges System von neuronalen Verbindungen zwischen Milliarden und aber Milliarden Drohnen welche über den Subraum verteilt wird. Diese Verbindung gestattet es den Borg als eine Einheit aufzutreten obwohl sie in der gesamten Galaxie verbreitet sind.“ Führte ich meinen Vortrag enthusiastisch fort. Einige Knopfdrücke später erschien hinter mir an dem Wandgroßen Bildschirm eine Karte der Milchstraße. „Berichte von Schiffen, Drittvölkern und Sonden legen den Schluss nahe das sich die Borg neben dem Delta Quadranten unter anderem auch in weiten Teilen des Gamma und Beta Quadranten ausgebreitet haben.“ Die Darstellung wurde durch eine rot leuchtende Fläche ergänzt welche den Delta, Gamma und Beta Quadranten bedeckte. „Trotz dieser enormen räumlichen Distanz halten die Borg in diesem Gebiet ihr kollektives Bewusstsein aufrecht. Eine Drohne aus Raumgitter 332 im Gamma Quadranten kann Daten direkt mit einer Drohne aus Raumgitter 15 im Delta Quadranten tauschen OBWOHL! Zwischen den beiden betreffenden Drohnen mehr als 85.000 Lichtjahre liegen. Kann jemand diesen Vorgang erläutern?“ Erwartungsvoll sah ich durch die Reihen im Hörsaal. Ich blickte in Großteils müde und desinteressierte Gesichter junger Kadetten. „Niemand?“ fragte ich nochmals nach.
Dann erblickte ich ihn. Ich konnte es kaum fassen. Ich war es gewohnt dass meine Arbeit von Kadetten nur mäßig gewürdigt wurde. Mir kam es vor das die Kadetten mit jedem Jahr dümmer und desinteressierter wurden. Nur noch schnell die Akademie hinter sich bringen und dann auf ins Abenteuer war offenbar ihr Motto. Die Theorie hinter der Praxis interessierte sie wenig. Doch dieser Kadett. Jener junge vermutlich menschliche Mann in Reihe 6 am 14ten Platz von links … er schlief. Er schlief allen ernstes seelenruhig dahin. Nach einigen Sekunden erkannten seine Kollegen dass ich ihn mit finsterem Blick fixierte. Eine junge Bolianische Kadettin stieß den schlafenden in die Rippen woraufhin dieser sofort grunzend erwachte und sich mit verwirrtem Blick orientierte. „Kadett!“ rief ich in seine Richtung. Sein verwirrter Blick suchte meine Stimme. Als er sie schließlich fand schluckte er geschockt. „Wie ist ihr Name?“ Der junge Kadett zögerte. „Ihr Name Kadett!“ forderte ich mit deutlichem Nachdruck in der Stimme. „Mason … Sir …. Corey Mason.“ Ich nickte. „Nun Mister Mason. Da sie meinem Vortrag zweifellos detailverliebt gefolgt sind können sie ihren Kollegen nun die von mir gestellte Frage beantworten oder?“ Hilfesuchend sah er sich um und traf dabei auf ebenso ratlose Gesichter. Ich seufzte Verärgert. „Wegtreten Kadett Mason.“ Meinte ich eher beiläufig als ich versuchte meine Padds zu sortieren und diesem Versager keines Blickes mehr zu würdigen. „Ähhh Sir?“ Ich sah auf und merkte das Mason mich noch immer verwirrt anstarrte. „Sind sie Taub Mann!! VERSCHWINDEN SIE AUS MEINEM HÖRSAAL!!“ Der Kadett sprang wie von einer Ikobarischen Spinne gestochen auf und rannte aus dem Hörsaal.
„Niemand von ihnen ist offensichtlich in der Lage meine Frage zu beantworten!“ wandte ich mich wütend an das Plenum. „Und niemand von ihnen hat meinen Ausführungen offenbar zugehört. Ich muss sagen das dies kein akzeptables Verhalten ist. Ich erwarte das sie nächste Woche besser Vorbereitet erscheinen und sich bei einem entsprechenden Zwischentest den wir nun einschieben werden bewehren werden. Wegtreten!“ Mit diesen Worten schloss ich meinen Vortrag gut eine Stunde vor seinem eigentlichen Ende. Diese Banausen. Sie hatten keinen Sinn für Kybernetik und auch keinen Sinn für die Borg. Das würde ihnen noch teuer zu stehen kommen wenn sie eines Tages mit der Nase vor einer Drohne stehen oder das Schiff auf welchem sie dienten vor einem Kubus. Aber das war ihre Sorge, nicht meine. Die Studenten erhoben sich und verließen Missmutig nörgelnd den Hörsaal. Ich hatte kein Mitleid mit ihnen. Ganz im Gegenteil ich hasste das Institut dafür das es mich zwang pro Semester diese Vorlesungen zu halten. Ich hatte kein Interesse daran mit diesen unmöglich faulen Wesen zu arbeiten. Aber Befehl war in diesem Fall leider Befehl.
Als die letzte Gruppe den Hörsaal verließ und auch ich schon gehen wollte sah ich eine große Gestalt in der Tür. Ich dachte zunächst es sei der Bekannte eines Studenten welcher in meiner Vorlesung saß doch diese Person entfernte sich nicht vom Hörsaal sondern steuerte auf mich zu. Er als sie kurz davor stand erkannte ich das es sich um Rear Admiral James Cromwell, dem Leiter meiner Forschungsgruppe handelte. „Ich dachte ihre Vorlesung geht bis 17:00?“ Ich nickte und sammelte dabei weiter meine Padds. „Die Kadetten waren unvorbereitet und unkonzentriert. Es macht absolut keine Sinn so weiter zu machen. Ich habe besseres zu tun und die Kadetten offensichtlich auch.“ Als ich meine Unterlagen zusammengesammelt habe sah ich Cromwells ärgerliches Gesicht. „Commander Parrish! Sie sind nicht nur Forscher sondern auch Dozent. Ich weiß das sie denken diese Lehrtätigkeit sei wie Perlen vor die Säue dennoch war dies ein Befehl und ich erwarte das sie ihn genauso gewissenhaft befolgen wie sie ihre Forschungen leiten.“ Die Stimme des Admirals lies keinen Zweifel an seinem Ärger. Ich hingegen tat mir gar nicht erst die Mühe an mich stramm hinzustellen. Ich war kein Soldat. Diese Zeiten lagen hinter mir. Leider war ich noch immer auf die Sternenflotte angewiesen da ich ihre Ressourcen zur Forschung benötigte. „Ich bin mir meiner Pflichten bewusst Admiral.“ Gab ich pflichtbewusst von mir. Er musterte mich Misstrauisch. „Auch wenn ich ihnen dafür am liebsten noch eine Lehrveranstaltung umhängen möchte erlöse ich sie sogar bis auf weiteres von ihren Lehrtätigkeiten.“ Ich sah ihn überrascht an. „Das Projekt G07.“ Meinte er nur knapp. Ich musste mir kurz das entsprechende Projekt ins Gedächtnis rufen. „Die Systeme für diese Raumstation im Gamma Quadranten?“ Der Admiral nickte. „Das Projekt geht in die aktive Umsetzungsphase. Ihre Anwesenheit vor Ort wird benötigt.“ Ich versuchte mir meine Freude nicht anmerken zu lassen, packte die Padds in meine Umhängetasche und verließ gemeinsam mit dem Admiral den Hörsaal. „Wann geht es los?“ fragte ich im gehen. „Morgen früh. Sie fliegen mit der USS Amaterasu nach Deep Space Nine und werden von dort mit einem Runabout zur Station fliegen.“ Ich nickte. „Fliege ich allein?“ Er nickte. „Wir können zur Zeit niemanden entbehren und sie sind am besten dafür qualifiziert.“ Ich rollte mit den Augen. „Hab ich ein Glück …. Wenn sie mich entschuldigen Admiral. Dann werde ich mich darauf vorbereiten.“ Er nickte. „Viel Erfolg Noah.“ Ich nickte geistesabwesend und bog in den Gang Richtung Aula ab.“
---ULOG1---Dr. Noah Parrish---Kybernetiker---14304.1300---
Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
Cpt. Kiro Ijoula
Schreiber der ÖSF
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Dr. (Cmdr.) Noah Parrish
Ingenieur und Dozent
Daystrom Institut / Abteilung IV - Kybernetik
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Lt. Devi Patel
Wissenschaftsoffizier
Daystrom Institut / Abteilung IV - Kybernetik
Schreiber der ÖSF
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Dr. (Cmdr.) Noah Parrish
Ingenieur und Dozent
Daystrom Institut / Abteilung IV - Kybernetik
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Lt. Devi Patel
Wissenschaftsoffizier
Daystrom Institut / Abteilung IV - Kybernetik