Personen:
Kirilenkova, Advent, Ty, alle Meds, ein Wissi
Wörter:787
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...“Und dann fragt er mich doch tatsächlich, ob ich Stimmen höre!“ Empört schritt ich neben Lana aus und setzte unseren Bummel über die Hauptpromenade fort. Wir wollten etwas essen und einfach ein wenig Ruhe geniessen. „Wie abwegig,“ lächelte die hochgewachsene Frau neben mir und ich warf ihr einen schrägen Blick zu. „Möchten sie etwas andeuten verehrte Frau Vorgesetzte?“ Jetzt war es an mir zu lächeln. Ich wusste, sie hasste es wenn ich sie so nannte. Sie wusste das ich es wusste. Ein schräger Blick von ihr, manchmal waren wir uns gar nicht so unähnlich. Auf eine sehr schräge Art und Weise. „Ich glaube, selbst dabei dachte er an deine,“ jetzt wanderte ihr Blick nach unten und ich musste lächeln. „Bestimmt und ich wette, er ist gegen eine Wand gelaufen.“ Leise lachend setzten wir unseren Weg fort und fanden schnell eine kleine Bar mit ganz tollen Tapas. „Hey, wollen wir im nächsten Urlaub nicht mal nach Spanien? Sonne, Tapas ganz viel Knoblauch und Zwiebeln?“ Lana legte den Kopf schief, sah von ihren Tapas auf und beobachtete mich nachdenklich. „Willst du nicht ab und an mal zu deiner Familie?“ Scheiss Frage. „Mein Dad ist verschollen. Er kam von einem Flug seiner Firma nicht zurück. Und meine Mum..“ Ich stockte kurz und zuckte mit den Achseln. „Meine Mum ist wie ich. Oder eher, ich bin wie meine Mum.“ An der Stelle ächzte Lana ein wenig und zog eine Augenbraue hoch. „Es gibt zwei von euch?“ Leicht knuffte ich sie in den Oberarm und lächelte dann. „Sie ist schlimmer, sie ist ein wenig wie die Hippies aus den 70ern aus irgend einem Jahrhundert. Seit mein Vater weg ist ist sie ein wenig.. Nennen wir es aus der Spur geraten. Sie glaubt fest daran das er noch lebt, alles miteinander verworren ist. Und das Advent und ich nun im Weltraum hocken und tolle Dinge tun, ist für sie das Übermaß alles Übersinnlichen. Also nein, ich glaube ich möchte meine Mutter nicht besuchen.“
Die Frau mir gegenüber lächelte leicht und legte ihre Hand auf meine. „Glaubst du daran das er noch lebt?“
Langsam schüttelte ich den Kopf. „Ich habe lange darüber nachgedacht. Meine Eltern haben sich so sehr geliebt. Sie haben uns geliebt. Er würde NIE einfach weg gehen. Wenn er am Leben wäre, wäre er zurück gekommen. Wieder nickte sie nur leicht. „Dann klingt Spanien nach einer akzeptablen Idee.“ Jetzt war es an mir zu lächeln. „Mit Viel Knoblauch.“
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„Ich meine jeder, wirklich jeder der diese Technologie benutzt hat, hört jetzt Stimmen. Das ist der gemeinsame Nenner.“ Ty stand vor mir, fuchtelte herum und sah mich eindringlich an. Langsam nickte ich. Er hatte Recht. „Du hast diese Technologie auch benutzt,“ er tippte mir mit dem Zeigefinger an die Brust und schien sich dessen nicht mal bewusst zu sein. „Ja aber du vergisst, dass das Teil nicht an war, ich hab einfach idiotischerweise meine Hand da rein gesteckt ohne sie zu aktivieren. Vielleicht deswegen.“ Langsam nickte er und ich warf einen Blick auf das eben erwähnte Teil. „Ist es normal, das da Funken raus kommen?“
Noch ehe Ty antworten konnte, machte das Teil ein sehr leises, sehr kleines Geräusch und flog dann in die Luft. Das dann aber mit einem riesen Knall.
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Fassungslos saß ich auf einem der Biobetten die nicht vom aktuellen Chaos betroffen waren und blickte auf ein Feld der Zerstörung. Wie hatte nur ein kleines Teil so ein Chaos hervor bringen können? Mein blick schweifte weiter nach links und weigerte sich erst, den Teil wahr zu nehmen den ich nicht sehen wollte. Aber das Gehirn ist gnadenlos. Es registrierte sehr wohl die 4 Leichensäcke die hübsch aufgereiht auf dem Boden lagen. Die 3 Meds und einen Wissi, die an der Konsole gestanden hatten, hatten es nicht geschafft, der Kegel der Explosion war genau in ihrer Richtung gewesen. Ich bekam gar nicht mit, das Advent herein gestürmt kam und wild auf mich einredete. Erst als sie mich am Arm packte schrak ich hoch und zuckte mit den Schultern. Ty und ich hatten einiges an Splitter abbekommen, nichts ernstes zum Glück. Die blauen Flecken und Kratzer würden heilen. Aber beide hatten wir recht nahe gestanden und waren absolut taub. Das würde vergehen, ich hoffte nur das schrille Piepen und summen in meinem Kopf ebenso. Ich fühlte mich zerschlagen und hilflos.