PRO – MCPO Hathaway – MED – RPG 4 Log 03 – 15‘025.1415

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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JasonHawk
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Mi 9. Okt 2013, 13:09

PRO – MCPO Mercury Hathaway – MED – RPG 4 Log 03 – 15‘025.1415

Personen: Ricarda, Devi Patel, SEC (wer will?)
Wörter: 1‘279
Titel: der Feind

=A= USS Prophecy – Deck 5 – Doppelquartier für Unteroffiziere =A=

Ich schlug die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. Mit etwas gar viel Kraft stiess ich mich von der Matratze ab und musste mich mit der Schulter an der Wand abstützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Ich war aufgestanden, weil ich offensichtlich nicht schlafen konnte, obwohl ich genau das nach der anstrengenden und nervenaufreibenden Aussenmission auf diesem Asteroiden machen sollte. Befehl von oben für alle Mitglieder des Aussenteams.

Nun stand ich aber da im Quartier für Unteroffiziere der Medizin. Wobei ich nicht lange stehen blieb. Ich begann bereits nach kurzer Zeit herum zu marschieren. Vom Bett zum Fenster. Starrte dort hinaus auf die bei Warpgeschwindigkeit vorbeiziehenden Sterne. Drehte eine Runde um den Tisch. Kehrte zum Bett zurück und setzte mich auf die untere Matratze. Meine. Chief Petty Officer Estes hatte das obere Bett. War ich froh, dass er mir das unter Bett überlassen hatte, ohne dass ich auf meinen Rang hatte bestehe müssen.

Was für ein dummer Gedanke. Ich konzentrierte mich sogar darauf meine jeweilige Tätigkeit genau zu denken, nur um einen anderen Gedanken aus meinem Kopf zu verdrängen. Doch unser Hirn war immer noch einer der leistungsfähigsten Computer und liess mich mehrere Dinge parallel denken und so gelang es mir nicht diesen einen Gedanken zu verdrängen. Angst! Schlichte und einfach Angst um Sabrina. Sie war auf der New Hope und die Borg waren da. War Sabrina sicher? Würden die Borg so weit vordringen können, dass sie in Gefahr geriet assimiliert zu werden? Das konnte einen Menschen schon verändern. Ich begann sogar Verständnis für die unfreundliche und herablassende Art von Doktor Parrish zu entwickeln. Ich wusste nicht, was ich machen würde, sollten die Borg Sabrina assimilieren. Wahrscheinlich etwas ähnlich Dummes wie dieser Hawk bei den Jem’Hadar getan hatte. Dass ich damit gar nicht einmal so weit daneben lag, zeigte sich einige Zeit später…

=A= Borg-Kubus – Zeitsprung =A=

Ein kalter Schauer lief mir den Rücken runter. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich dieses Bild irgendwann einmal in Wirklichkeit und nicht nur in Aufzeichnungen oder auf einem Holodeck sehen würde. Doch nun war es soweit. Da stand ich also tatsächlich in einem Borgwürfel. Zu meiner linken fand sich eine lange Reihe von Alkoven. Alle leer. Das beruhigte mich allerdings nicht wirklich, denn diese Borg befanden sich wahrscheinlich auf der New Hope und somit höchstwahrscheinlich in der Nähe von Sabrina. Zu meiner rechten Seite hin war der Kubus offen. Da befand sich einer dieser grossen breiten offenen Schächte, die sich durch die Kuben zogen. Allerdings blieben wir nicht lange an dieser exponierten Stelle.

„Mir nach!“, befahl Ricarda und ging vor. Sie bog nach einem Alkoven links ab und verschwand in einem Korridor, den ich vor meiner Position aus noch nicht sehen konnte. Nach wenigen Schritten war ich aber auch zur Stelle und trat mit weiteren Mitgliedern des Aussenteams in den Korridor. Ich war wie immer irgendwo in der Mitte, umgeben von Sicherheitskräften, die mich sowie die Techniker und Wissenschaftler vor Schaden bewahren sollten. Die Techniker schleppten ein grösseres Gerät mit sich. Ich wusste nicht, was es war, oder was wir genau damit wollten. Ich hatte allerdings auf der Transporterplattform etwas von Verstärker oder so gehört. Es war jedenfalls Teil unseres Auftrags, es irgendwo an Bord des Kubus zu aktivieren. Meine Aufgabe bestand darin jene zu scannen, die den Borg zu nahe gekommen waren und zu entscheiden, ob noch Hoffnung bestand oder ob wir sie zurücklassen mussten. Nicht gerade der schönste Auftrag in diesem Aussenteam…

„Deckung!“, rief Ricarda plötzlich und schon feuerte sie ihren Phaser ab. Darüber war ich etwas erstaunt, denn bisher war dieses Mal niemand so bescheuert gewesen und hatte auf eine Drohne gefeuert. Auch ansonsten sollten wir ihnen eigentlich keinen Grund geliefert haben, um ihnen aufzufallen. Ich war nicht der einzige, der deswegen etwas verwirrt war.
„Wieso machen Sie die Borg auf uns aufmerksam und schiessen auf sie?“, fragte Patel.
„Weil mich die erste Drohne gleich assimilieren wollte, als sie um die Ecke gekommen war“, erwiderte Ricarda und deutete auf etwas. Ich versuchte an all den Leuten vor mir vorbeizuschauen und konnte einen Borg im Korridor liegen sehen. Ohne Kopf. Den hatte Ricarda ihm wohl abgerissen und auch der Arm mit den Injektionsröhrchen der Nanosonden lag in einem merkwürdigen Winkel neben der Drohne.

„Ziehen Sie den Kopf ein!“, schnauzte mich jemand von der Sicherheit neben mir an und zog mich an der Schulter zurück und in Deckung. Ich liess mich nur wiederwillig nach hinten ziehen, denn die tote Borgdrohne hatte meine Aufmerksamkeit geweckt. Nicht weil sie tot war oder weil Ricarda ihr zwei Gliedmassen abgerissen hatte, sondern wegen ihrer Hautfarbe. Sie passte nicht zu einem Borg. Sie war zu wenig grau.
„Ich brauche diese Drohne!“, sagte ich bestimmt zu dem Jemand von der Sicherheit, während ich gleichzeitig meinen Tricorder aus seiner Halterung zog und aufklappte.
„Sind Sie wahnsinnig?“
„Hören Sie, dieser Borg sieht nicht normal aus – jedenfalls für einen Borg. Da wir es hier mit Borg zu tun haben, die sich auch nicht so verhalten, wie wir es gewohnt sind, halte ich es für angebracht, diesen Borg zu untersuchen. Vielleicht finden wir heraus, was hier los ist!“ Ich schaute kurz auf meine Tricorder. „Und vier bekomme ich einfach keine verlässlichen Daten!“

Ich hörte nur noch ein genervtes Seufzen als Antwort und schon wurde dafür gesorgt, dass sich der Borg und ich näher kamen. Je näher ich der Drohne kam, desto besser waren die Daten, die mein Tricorder aufzeichnete, und schon bald war ich in die verschiedenen Messwerte vertieft und bekam nicht mehr mit, was um mich herum geschah. Irgendwann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.

„Wir müssen hier weg! Sonst kesseln uns die Borg ein!“, sagte die selbe Stimme, die mich schon angeschnauzt hatte, um den Kopf einzuziehen.
„Einen Moment“, erwiderte ich gelassen und griff nach dem abgetrennten Arm, um ihn mitzunehmen. Ich hatte zwar eine Antwort, aber ich wollte noch einen zweiten Test machen, um absolut sicher zu sein.

=A= Borg-Kubus – kurzfristiger ruhiger Rückzugsort – einige Minuten später =A=

„Was ist denn, Master Chief?“, fragte Ricarda und ihre Stimme klang für eine Androidin überraschend genervt. Naja, wir standen auch leicht unter Druck…
„Ich weiss, Sie sind damit beschäftigt, Ihren Auftrag zu erfüllen und nicht zu assimiliert zu werden, aber ich weiss vielleicht, wieso diese Borg so aggressiv assimilieren!“ Damit hatte ich ihre Aufmerksamkeit und auch Patel gesellte sich zu uns. „Diese Borg oder jedenfalls der Borg, den Sie zerlegt haben, Commander, tragen das Gift der Kuh-Fledermaus-Hybriden in sich, welches auch der Melote in sich getragen hatte, der gegen die Assimilation immun war. Dadurch hat sich dieser bestimmte Borg zurückentwickelt, entassimiliert wenn Sie so wollen.“
„Wollen Sie damit sagen, er verwandelte sich wieder in seine ursprüngliche Rasse zurück?“
„Er war auf dem Weg dahin. Das führte zu Fehlfunktionen mit den kybernetischen Implantaten. Ich vermute, dass sie das Gift irgendwie in diesen Kubus eingeschleppt haben und jetzt viele der Drohnen daran leiden. Dadurch verlieren sie immer mehr Drohnen und wollen dies durch neue Assimilationen kompensieren, beispielsweise auf der New Hope. Allerdings müsste ich weitere Drohnen untersuchen, um das zu bestätigen.“
„Ist das überhaupt möglich?“, wandte sich Ricarda an Patel. Die junge Frau überlegte kurz.
„Der Borg, der versuchte hatte diesen Meloten zu assimilieren, könnte dabei das Gift aufgenommen haben. Zur Injektion der Nanosonden ist Kontakt notwendig. Allerdings kann ich mir noch nicht vorstellen, wie sich das Gift auf dem Kubus verbreitet hat. Dazu müssten wir wirklich weitere Drohnen untersuchen.“

Ricarda seufzte. Jetzt musste sie nicht nur dafür sorgen, dass wir überlebte, und den Auftrag der New Hope erfüllen, sondern auch noch Borg untersuchen, ohne assimiliert zu werden. Das war ja etwas vom einfachsten, was es gab…
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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