PRO – Log 06 - Ens Akirana Yavapai – MED - SD: 15236.1785
Personen: Faedré Delavere, Petty Officer Kashiro (NPC), die Mitglieder des Außenteams.
Wörter: 1068
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Ich hatte Faedre mit Absicht auf ihre Beziehung zu Commander Verreuil angesprochen und ihre Reaktion hatte meinen Verdacht bestätigt. Meine Frage danach war auch keine Neugierde, aber ich konnte mir gut vorstellen, das so eine Sache nicht gerade einfach für sie war.
Er war Commander, sie Petty Officer, er war vom Geheimdienst und sie Medizinerin, aufgrund seiner Position war er bei vielen nicht beliebt und wurde mit Misstrauen betrachtet, etwas das sich auch auf Faedre übertragen würde, wenn man von dieser Beziehung wüsste.
Alles Dinge, die es kompliziert machten zu seinen Gefühlen zu stehen. Genau aus diesem Grund wollte ich ihr vermitteln, das ich Bescheid wusste und jederzeit als Gesprächspartner für sie da sein würde.
Ich hatte all diese Vorurteile nicht. Mein Leben lang war für mich immer der Charakter einer Person wichtig und nicht Herkunft, Glaube, Position oder andere Dinge die dazu geeignet waren Menschen in vorgefertigte Schubladen zu stecken.
Nun wurde es aber langsam Zeit alle Vorbereitungen zu treffen, um das Außenteam so her zu richten, das sie nicht als Fremde erkannt werden würden.
Die Technik und auch die Wissenschaft hatten ganze Arbeit geleistet. Wir hatten funktionierende mechanische Drüsen, gefüllt mit einem extrem hochkonzentrierten Duftstoff. So hoch konzentriert, das winzigste Teilchen genügten um ausreichend zu 'duften'.
Ich wollte mir nicht mal ansatzweise vorstellen, was passieren würde, wenn durch einen Unfall der gesamte Inhalt einer 'Drüse' freigesetzt werden würde. Da es sich, laut Wissenschaft um einen, für Kaylafrauen, sexuell anregenden Geruch handelte, würde es den Männern wohl nicht mehr schnell genug gelingen die Flucht zu ergreifen. Unser Besuch würde als epochales Ereigniss in die Geschichte des Planeten eingehen. Schon alleine deshalb, weil es danach keine Männer mehr geben würde, die nicht beim Anblick einer Frau voller Panik die Flucht ergreifen würden.
Der Vorteil der hohen Konzentration war allerdings, das wir auf Tanks und Versorgungsleitungen verzichten konnten, die zusätzliche operative Eingriffe erfordert hätten.
Wir hatten ausreichend künstliches Gewebe gezüchtet, um Brüste zu formen, und die mechanischen Drüsen zu bedecken. Außerdem auch ausreichend Material um die Knochenwülste anzubringen, die sich von der Nase zur Stirn bis zum Hinterkopfansatz erstreckten.
Da wir den Befehl hatten, das es beim Außenteam nur Frauen mit zwei oder drei Brüsten geben würde, war das mit der Oberweite unser kleinstes Problem. Am schwierigsten war es, ein Mittel zu finden, das der eher weichen Haut der Außenteammitglieder eine ledrige Oberfläche verlieh, doch auch dieses Problem hatten Faedre und ich gelöst. Es war uns gelungen eine chemische Substanz herzustellen, welche auf die Haut aufgetragen, genau diese erwünschten Eigenschaften erzeugte und einige Wochen halten würde. Es war auch bei Bedarf schnell wieder abbaubar, indem wir die oberste Schichte der Haut einfach kurz mit einem Regeneratorfeld behandelten.
Von unserer Seite aus war also alles bereit. Das Blinken eines roten Lichtes an meiner Konsole zeigte mir, das eine wichtige Nachricht darauf wartete abgerufen zu werden und ich gab dem Computer den Befehl sie zu öffnen.
Wie erwartet war es die Aufstellung der Leute die auf die Oberfläche von Kayla gehen würden. Wie nicht ganz erwartet waren Faedre und ich dabei.
„Wie sehr liebst du Sand?“ fragte ich meine Kollegin, die noch dabei war alle Instrumente vorzubereiten die wir für die Anpassungen benötigen würden.
„Sand?“ Einen Augenblick schaute sie mich verständnislos an bis der Funke zündete. „Ich soll also mit da hinunter?“
„Ja...“, antwortete ich lchelnd „...Und als Trost habe ich eben beschlossen, das du eine zusätzliche Brust bekommst. Da Mister 007 auch dabei sein wird, mache ich gleich zwei Menschen glücklich.“
Schnell bückte ich mich und wich geschickt einer, zum Glück leeren, Schachtel aus.
Ich war froh, das Faedre nicht gerade irgendeinen scharfen Gegenstand in der Hand gehabt hatte und rief lachend. „Da tut man mal etwas für seine Kollegin und das ist der Dank!“
Faedre lachte ebenfalls und war mir in keinster Weise böse.
„Was bitte hab ich davon, wenn er stinkt wie ein Iltis“, erklärte sie ebenfalls lachend.
Ich war sehr froh, das wir beide gerade alleine in dem kleinen Arbeitsraum waren, denn jeder der uns beobachtet hätte, hätte sich gewundert über zwei Medizinerinnen, die an ihren Arbeitstischen standen und Tränen lachten.
<<>> Prophecy – Deck 5 – mein Quartier <<>>
Faedre und ich hatten eine kleine Pause gemacht und ich hatte sie in mein Quartier zum Essen eingeladen. Hier konnte sie mir in Ruhe die Geschichte ihrer Liebe zu Josslain Verreuil erzählen. Aufmerksam hörte ich ihr zu.
Es tat ihr gut endlich mit jemandem über diese Sache zu reden, ohne das sie Angst haben musste, das ich blöde Fragen stellte, wie zum Beispiel: „Wie stellst du dir die Zukunft vor......?“, oder „Ist dir der Mann denn nicht unheimlich......?“ oder anderen Unsinn.
Leider verging die Zeit viel zu schnell und wir mussten wieder an die Arbeit. Bald schon würden unsere Unbaukandidaten eintreffen.
<<>> Prophecy – Deck 5 – Krankenstation <<>>
Es war soweit. Als erstes hatte ich Faedre umgestaltet und ich musste zugeben, mit den Stirnwülsten und den drei Brüsten sah sie sehr gut aus. Dazu kam noch die Frisur, welche ihr Petty Officer Kashiro, eine Kollegin aus der Medizin, die sich mit diesem Aspekt der Anpassung beschäftigt hatte, verpasste. Wenn alle Informationen, die wir von den Kylas hatten zutrafen, dann war sie von einem echten Exemplar dieses Volkes nicht zu unterscheiden.
Nachdem wir alle Frauen des Außenteams angepasst hatten, kam der unangenehmere Teil der Arbeit, denn nun kamen die Männer. Da wir jede der Drüsen nach dem Einbau testen mussten, roch es in dem Raum der Krankenstation schon nach kurzer Zeit alles andere als nach Veilchen. Jeder Aas fressende Kojote würde sich hier einnisten und nie wieder gehen, weil ihm der Geruch vermittelte, dass es auf Jahrzehnte hinaus genug zu essen geben wird. Würden unsere Männer derartig stinken, würde ich mit Sicherheit als Jungfrau sterben.
Irgendwann, nach gefühlten Stunden, hatten wir es geschafft. Da ich selbst mich mit zwei Brüsten begnügte, musste Faedre mir nur noch meine Stirne anpassen und Kashiro die Frisur. Ich konnte nur hoffen das es auf Kaylata keine Läuse oder derartige, in Haaren lebende, Viecher gab, denn in dieser Frisur konnten diese Tierchen Städte mit hoher Infrastruktur bauen.
Bereit für alles was kommen würde machten wir uns daran, die Dinge zu verstauen, die wir auf der Planetenoberfläche benötigen würden.
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Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
- Jadzia_Bennet
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- Registriert: Mi 12. Jan 2011, 13:43
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”
Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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