Kyl – Log 07 – Lt. Indika Suravi – MED - SD: 15268.1366

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Jadzia_Bennet
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Mo 9. Jun 2014, 12:41

Kyl – Log 07 – Lt. Indika Suravi – MED - SD: 15268.1366

Personen: Lucille Walker, Jera Jade, Verreuil (über Komm), Kirilenkova (erwähnt),
NPCs: Icho, der Bürgermeister, Haika, der Bürgermeisteraustausch

Wörter: 1217


*** Kazonbasis - Arrestbereich – improvisierte Krankenstation – Nacht zu Tag 5 ***


Während Lucille noch mit dem Maje der Kazon unterwegs war, hatte man mir einen interessanten Mann gebracht. Es war das Oberhaupt der Stadt in der wir uns befanden. Seine linke Schulter war ausgekugelt und er erzählte mir flüsternd wie das passiert war und auch warum. Natürlich war es für mich nicht weiter schwierig, das Gelenk wieder in Ordnung zu bringen, vor allem auch, weil der betroffene Bereich noch immer schmerzunempfindlich war. Meine Kollegin Akirana hatte gute Arbeit geleistet. Sie hatte die Schulterluxation so geschickt herbeigeführt, das weder der Nervus Axillaris, noch irgendein Gefäße eingeklemmt worden war. So war es, nach einem kurzen Scann leicht möglich, durch einen geübten Griff eine Reposition durchzuführen. Für den Kylas musste mein Tun wie Zauberei wirken, trotzdem lies er alles vertrauensvoll über sich ergehen.
Nur kurze Zeit später konnte er seinen Arm wieder wie gewohnt bewegen. Ich machte ihn allerdings darauf aufmerksam, das er mit Schmerzen zu rechnen hatte, sobald die örtliche Betäubung nachlassen würde. Tapfer nickte er und erklärte dann mit fester Stimme: „Wenn das der Preis für die Freiheit meines Volkes ist, so zahle ich ihn gerne.
Ich bat ihn, sich auf eines der Betten in der Nähe der Sanitäranlage zu legen. Er sollte sich so gut als möglich ausruhen, bis es mit dem Austausch soweit war. Später würde er kaum noch Schlaf bekommen.

So langsam begann ich mir Sorgen zu machen. Lucille war zwar zurück gekommen, aber natürlich hatte sie sich bei ihrem Ausflug überfordert. Es nutzte nichts, wenn ich der CXO erklärte, dass sie für mindestens zwei Tage ruhig liegen bleiben sollte. Immerhin waren wir hier nicht auf einer Krankenstation der New Hope, oder wenigstens auf der der Prophecy, sondern in einer Lagerhalle, die von den Kazon zu etwas adaptiert worden war, das sie für eine Krankenstation hielten. Immerhin hatten die Kazon mir einiges an medizinischem Equipment gebracht, das sie wohl aus der havarierten Prophecy geholt hatten. Mangels medizinischer Kenntnisse, konnten sie selbst nichts damit anfangen. Damit war ich wenigstens in der Lage, effizient helfen zu können.

Auch Jera merkte man die Anspannung an. Sie schlief kaum und konnte auch nicht entspannen. Ich hatte das Gefühl, das ihr Verstand sie zwar zwang ruhig zu bleiben, das aber irgendetwas in ihr verlangte, das sie endlich aktiv werden konnte.
Wenigstens war der Körper der Sicherheitschefin klüger als deren Geist, denn dieser holte sich was er brauchte. Ohne das ich nachhelfen musste schlief sie tief und fest ein. So tief, das sie vom Austausch des Bürgermeisters nichts mit bekam. Dieser klappte ohne Probleme und ich hoffte, das der Rückweg durch den geheimen Gang und dann zur Höhlenbasis genau so präzise klappen würde.

Nach dem alle Patienten versorgt waren, der Bürgermeister auf dem Weg in die Freiheit war und ich nur noch mit Mühe meine Augen offen halten konnte, begab ich mich in meinen kleinen Schlafraum und legte mich hin. Ich schlief sofort ein. Zirka zwei Stunden schlief ich tief und traumlos und erwachte durch das Summen und Vibrieren das Kommunikators, den ich innen an mein Uniformoberteil angeheftet hatte.
Ich meldete mich leise und hörte die Stimme Verreuils: „Wir haben Kirilenkova, Kristoffson und McMannis gefunden. Sie sind hier in einer Art Spezialarrest.“ Er nannte die Koordinaten des Bereiches, welche ich sofort in meinen Tricorder speicherte. Zum Glück hatten mir die Kazon diesen gelassen, weil ich ihnen klar gemacht hatte, das es ein medizinisches Diagnosegerät war. Das stimmte natürlich auch, doch war das natürlich nicht alles was das kleine Ding konnte.
Verreuil befahl mir noch, zu versuchen mit der CO Kontakt auf zu nehmen, aber nur dann, wenn wir dabei den Erfolg der Mission nicht gefährden würden. „Vergessen sie niemals, das die Rettung eines Einzelnen, auch die der kommandierenden Offizierin, hinter dem Erfolg der Mission zurückstehen muss. Das Ziel ist, so viele Föderationsmitglieder wie möglich zu retten und die Kazon zu eliminieren!“, erklärte er abschließend sehr eindringlich und ich konnte nichts anderes tun als mit einem: „Aye Sir“, zu antworten.

Mein erster Gedanke, nachdem ich den Kommunikator wieder verstaut hatte war, das gehörte bis morgen früh für mich zu behalten. Lucille ausschlafen zu lassen und sie erst dann zu informieren. Mein zweiter Gedanke war, das sie mich zu Kleinholz verarbeiten würde, wenn ich das tun würde.
Also stand ich auf und verließ mein kleines Zimmerchen.
Jera, die es sich wohl nicht hatte nehmen lassen unseren Schlaf zu bewachen kam sofort zu mir.
„Was ist los?“, flüsterte sie und ich erklärte es ihr. „Ich will die CXO nicht aufwecken, aber auch nicht mit den Folgen leben, wenn ich es nicht tue“, sagte ich dann und die Rihannsu erwiederte grinsend: „Das würde ich auch nicht wollen.“
Obwohl wir uns sehr leise unterhalten hatten, war Lucille aufgewacht. Sofort wollte sie aufstehen, was wir gerade noch verhindern konnten. Ich musste ihr sogar drohen, sie in künstlichen Schlaf zu versetzen, ehe sie sich wieder auf die Liege legte.
„Was gibt es neues oder besser gesagt was habe ich verpasst?“, fragte sie und ich erklärte es ihr.
Auf ihre Frage wo sich die Leute befinden würden, zeigte ich ihr meinen Trikorder.

Die anwesenden Kylas, es waren fünf und alle gehörten dem Widerstand an, hatten aufmerksam zugehört. Einer kam nun zu uns, Es war der Mann, der sich hatte gegen den Bürgermeister austauschen lassen. Er griff in die Falten seines Umhanges und holte eine Papierrolle heraus. „Mein Name ist Haika. Da ich nicht durchsucht wurde, konnte ich einige Dinge mit herein bringen. Das hier kann euch vielleicht helfen“, meinte er.
Ich nahm die Rolle, legte sie auf den Boden und öffnete sie. Es war eine relativ genaue Skizze des Arrestbereiches.
Haika erklärte was die Leute vom Widerstand bereits wussten. „Das hier...“, er deutete auf ein Viereck, „…. ist der Raum wo wir uns derzeit befinden. Hier...., sein Zeigefinger tippte auf einen anderen eingezeichneten Bereich, „....sind die Sonderzellen, wo sich besondere Gefangene befinden.“
Er zeigte uns auch noch einen Abschnitt, den er Blutzone nannte. Das waren besondere Zellen in denen Gladiatoren gehalten wurden. Die Zellen waren ringförmig um einen Kampfplatz angebracht und Haika erklärte, das dort die Gladiatoren Kämpfe um Leben und Tod austragen müssten.
Der größte Bereich, den der Kylas uns zeigte, markierte den Zwangsarbeiterbereich. Dort wurden Leute gezwungen mit giftigen Materialien zu arbeiten, oder sie wurden für Experimente missbraucht. Dort waren auch viele Frauen untergebracht, die die Kazon als Sexarbeiterinnen bezeichneten. Zum Schluss zeigte er uns noch den Folterbereich und bei dem was er nun erzählte, war ich froh, das die Kazon bei Lucille so wenig Geduld gehabt hatten. Es gab dort schreckliche Folterinstrumente. Gerätschaften, welche die, die ich aus Aufzeichnungen des irdischen Mittelalters kannte, an Grausamkeit bei weitem übertrafen.
Es gab aber auch einige geheime Gänge, die nach außen führten. Die gefangenen Kylas hatten diese bisher nicht zur Flucht benutzt, denn wenn ein Gefangener verschwand, so wurde er nicht gesucht, sondern es wurden dafür 10 andere qualvoll hingerichtet.

Dieser Lageplan war natürlich für uns von unschätzbarem Wert. Lucille verglich die Daten meines Trikorders mit dem Plan und konnte so, ausgehend von dem Raum in dem wir uns befanden, ausrechnen, das wir einige Gänge überwinden mussten um zu ihnen zu gelangen.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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