Wörter: 809
Erwähnte PCs: Val, Kiri
Erwähnte NPCs: -
Thema: „Der Kaiserin neue Kleider“
=A= USS Horizon – Deck 9 – provisorisches Labor =A=
Commander Advena sah von ihrer Arbeit auf, als ich den Raum betrat. Sie trug einen der Raumanzüge der Horizon über ihrer Uniform.
„Lieutenant“, begrüßte sie mich. „Was kann ich für sie tun?“
„Ich wurde von Commander Kirilenkova dem Außenteam zugeteilt und wollte mich mit den neuen Raumanzügen vertraut machen und gegebenenfalls meine Hilfe anbieten.“
„Hilfe ist gut“, gab Advena zurück. „Sie können mir gleich einmal helfen. Ich wollte einen Testlauf mit dem Anzug starten. Sie können dann gleich sehen, ob ich richtig gearbeitet habe.“
„Fangen Sie an“, stimmte ich zu.
Die Cheftechnikerin nahm ein Padd zur Hand und tippte darauf herum. Gleich darauf begann ihre Gestalt zu flimmern und dann war sie verschwunden. Nun: nicht ganz. Ihr Kopf, der nicht vom Raumanzug bedeckt war, schwebte frei in der Luft herum. Ebenso auch das Padd, welches sie in der Hand gehalten hatte.
Einem plötzlichen Impuls meines Emotionalen Zentrums folgend pfiff ich durch die Zähne. „Erstaunlich, Commander“, kommentierte ich. „Sie haben des Kaisers neue Kleider erfunden.“
Ich sah, wie der freischwebende Kopf der Chefingenieurin eine Augenbraue hochzog und erklärte: „Ich ziehe Parallelen zu einem alten Irdischen Märchen. Ein feudaler Herrscher fällt auf zwei Gauner herein, die angeblich einen Stoff erfunden haben, den Menschen mit verminderter Intelligenz nicht sehen können. Sie sollen dem Kaiser Kleider daraus nähen. Da sie aber immer nur so tun, als würden sie die Kleider herstellen und in Wirklichkeit gar nichts machen, glaubt bald jeder, dass er zu dumm ist, den Stoff sehen zu können. Aber keiner wird es zugeben wollen.“
„Wenn Sie das so sehen wollen, dann darf ich umgekehrt darauf schließen, dass es um die Rechenleistung ihres positronischen Gehirns nicht sehr weit bestellt ist, Lieutenant“, antwortete die Chefingenieurin schlagfertig. „Wie auch immer: Ich möchte Sie bitten, ihren Sichtbereich auf andere elektromagnetische Frequenzen zu erweitern und mir zu sagen, wann Sie mich wieder sehen können.“
„Verstanden“, antwortete ich. „Ich verlasse den Bereich des sichtbaren Lichts zuerst in Richtung UV und Röntgenstrahlung.“ Langsam kalibrierte ich meine Sicht um. Das sichtbare Licht wurde langsam immer weniger, dafür sah ich immer mehr in den ultravioletten Bereich des Lichtes hinein. Schließlich verließ ich auch diesen wieder und stieß in den Bereich der Röntgenstrahlung vor. Was ich zur Zeit „sah“, war nur schwer zu beschreiben, da es schwer war, jemanden zu erklären, der organisch nur auf den Frequenzen zwischen 384 und 789 THz empfing. Schließlich, kurz bevor ich bei 643 PHz mein „Sichtlimit“ erreichte, erkannte ich noch ein leichtes Flimmern.
Ich kalibrierte meine Sicht wieder zurück. „Im Röntgenspektrum, bei ungefähr 640 PHz konnte ich plötzlich wieder ein schwaches Flimmern von Ihnen wahrnehmen, Ma’am“, erklärte ich. „Leider kann ich nicht sehr viel weiter runterkalibrieren, aber ich denke, ab 750 bis 1000 PHz kann man Sie wieder klar sehen, auch wenn es nicht direkt sehen ist, sondern etwas anderes.
Der Gesichtsausdruck von Commander Advena war nicht sehr zufrieden. „Nun gut, es war schon schlechter, aber es könnte auch besser sein“, kommentierte sie. „Nehmen sie jetzt die niedrigeren Frequenzen vor!“
Ich ließ mich nicht zweimal bitten und begann wiederum damit, meinen Sichtbereich zu verändern. Diesmal verschob ich mein Sichtspektrum in den Infrarotbereich. Doch ich erreichte schließlich die Grenze zur Teraherzstrahlung, ohne dass ich die leiseste Wärmestrahlung von Commander Advena empfangen hatte.
„Kein Empfang im Infrarotbereich“, erklärte ich, während ich meine Sicht wieder zurückkalibrierte. „Ich konnte absolut keine Wärmestrahlung von Ihnen empfangen. Leider komme ich nicht über Infrarot hinaus.“
Advena winkte ab. „Lassen Sie gut sein, Lieutenant, ich habe es auch nicht anders erwartet. Nehmen Sie sich einen Tricorder und setzen Sie die Scans fort!“
Ich nickte und nahm einen Tricorder zur Hand. Zuerst bestätigte ich meine Röntgenwellen-Theorie. Der Tricorder bestätigte mir dass irgendwo zwischen 750 und 1000 PHz die Schwelle lag, an welcher Advenas Nachbau der Tarnung der Fremden versagte. Blieb zu hoffen, dass die Fremden nicht zufällig Röntgenaugen besaßen.
In die andere Richtung gab es immer wieder Stellen im Elektromagnetischen Spektrum, wo ich die Chefingenieurin klar orten konnte. Diese lagen vornehmlich im Mikrowellen- und Niederfrequenzbereich, auch wenn es in beiden Bereichen auch Stellen gab, an welchem die Sensoren blind waren.
Auch andere Ortungsmethoden wurden von mir ausprobiert. Die meisten schlugen nicht auf den Anzug an, während er bei anderen als Störung und bei sehr wenigen als klarer Reflex zu orten war.
„Es war schon schlechter“, meinte Advena, als ich ihr die Ergebnisse mitteilte. „Aber ich fürchte, besser werden wir es in der gegebenen Zeit nicht hinbekommen. Helfen Sie mir, die anderen fünf Anzüge ebenfalls noch fertig zu kalibrieren? Der Schuppenüberzug ist bereits drauf.“
„Wenn Sie mir zeigen wie, dann ja“, erklärte ich. Das tat sie und zu zweit brachten wir schließlich die Kalibrierungen zu Ende. Und keine Sekunde zu früh: „Kirilenkova an Außenteam: Sofort mit voller Ausrüstung im Transporterraum 01 einfinden!“
Wir nickten uns zu und nahmen die Raumanzüge auf. Mit ihnen verließen wir den Raum.
-tbc-
HRZ – Ltjg Ricarda – SEC –RPG Log 03(07) – 12153.1530
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- Richards
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Petty Officer 3rd Class Shore "Pi" Piebald (SEC der Starbase New Hope)
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Lieutenant Commander Ricarda (CXO der USS Don Camillo | NPC)
Lieutenant Commander Cathrerine "Cat" Atai (Agentin des Central Intelligence | inaktiv)
Commander Natasha van Helden (XO der PF Wyvern | inaktiv)
L'akeir N'Takki (intertemporaler Statistiker | inaktiv)
Zeno (fiktives Wesen | inaktiv)
Immer nach dem Motto:
Weiterlachen, Soldat!
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