GAL – LtCmdr Dem Sawley – TEC – Log8 - 15274.0989

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Dem
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So 15. Jun 2014, 09:09

GAL – LtCmdr Dem Sawley – TEC – Log8 - 15274.0989

Personen: Lt. Stewart, Lt. McNamara (erwähnt), Ens. Carter (erwähnt)

Wörter: 1.153

Die Mission war erfolgreich, leider mit Verlusten. Doch nun konnte ich mich mit anderen Dingen auseinandersetzen. Mit Holidays Problemen, oder dem heil nach Hause kommen.
Ersteres bestand aus vielen verschiedenen Faktoren, aber vor allem aus den schlechten Nachrichten von der Prophecy. Ich selbst hatte auch schon solche Situationen durchmachen müssen und verstand sie vollkommen.

Dennoch kamen einige andere Dinge mit hinzu, nämlich dass die halbe Crew momentan am Durchdrehen war. Ich hatte das meiste zwar nur über Holly mitbekommen, doch was ich so mitbekommen hatte, beunruhigte mich sehr. Der einzige Ruhepol schien mir momentan der Takaraner an der Spitze der Kommandokette an Bord. Doch wie lange Nlaks Geduld noch durchhielt, konnte ich nicht sagen. Ich war kein Counselor, und langsam, so dachte ich mir, würde es für einige Leute nötig sein, einen aufzusuchen. Besonders Dar konnte ich es empfehlen, nach dieser Tortur dort unten auf dem Planeten. Es war immer schwer Leute zu verlieren, und dann kam auch noch die ganze verzwickte Sache mit Frau Ich-mag-niemanden dazu. Eigentlich mied ich die persönlichen Probleme oder eben nicht Probleme anderer, doch dadurch, dass ich die letzten Wochen Freundschaften aufgebaut hatte, war es auch ein wenig zu meiner Sache geworden. Ungewohntes Gefühl, einerseits unangenehm, andererseits war es auch gut überhaupt mal wieder eine Freundschaft aufzubauen.

Zum heil nach Hause kommen hatten wir nun eine Besprechung. McNamara war zu spät gekommen, was sowieso schon merkwürdig genug war. Alle verrückt geworden.
Nun waren die Shuttle natürlich Priorität der Technikabteilung, so als Sonderprojekt. Als wäre nicht sowieso schon genug zu tun. Obwohl ich mich eher als Gast auf der Galatea fühlte, hatte ich einige kleinere Verbesserungen ausgearbeitet, welche besonders auf die Energieverteilung bezogen waren. Deshalb hatte ich relativ wenig vom Prozess des Verrücktwerdens hier an Bord mitbekommen. Vielleicht lag das ja an einem Virus, den uns die Vertreter der Händlergilden eingeschleust hatten? Aber das konnte nicht sein, das hatte schon vorher begonnen.

Noch während der Besprechung ging ich in meinen Gedanken durch was wir mit den Shuttles alles zu tun hatten. Spuren verwischen, eins meiner liebsten Beschäftigungen, genauso wie mit dem Geheimdienst zusammenarbeiten oder die Außenhülle der Base mit einer Zahnbürste abschrubben. Nackt.

Nach der Besprechung gesellte ich mich zu Holiday. „Kannst du mir einen Gefallen tun?“, fragte ich. Sie lächelte mich an und es war schön sie nach den letzten Vorkommnissen endlich wieder so zu sehen.
„Natürlich, was kann ich für dich tun?“
„Ich bräuchte eine Analyse der Partikeldichte und –zusammensetzung des Sektors, in dem wir unseren Tarnauftrag erledigt haben und auch von dem Bereich, in den die Shuttles tatsächlich eingedrungen sind.“ Sie musterte mich etwas verwirrt. Doch während ich den Mund wieder öffnete, schien sie zu verstehen. „Ich möchte wissen auf was ich achten muss, wenn ich sie reinige und welchen Kurs ich mir ausdenken darf zur Verschleierung unserer wirklichen Aktion hier.“
„Du willst wirklich auf Nummer sicher gehen, oder?“
„Lieber das als ein diplomatischer Zwischenfall, findest du nicht?“ Mit einem Nicken zeigte sie mir ihre Zustimmung, auch wenn man deutlich ihre Meinung sehen konnte, dass ich übertrieb. Mag sein, doch das konnten wir in der gegebenen Zeit schaffen.
„Gut, ich werde mich darum kümmern.“ Wir verabschiedeten uns und gingen unseren Pflichten nach. Ziemlich schwierig, wenn hier an Bord so viele private Probleme auftraten, doch wir waren Mitglieder der Sternenflotte und mussten das hintenanstellen können.

~~Shuttlehangar~~

Ich hatte die selbe Mannschaft um mich versammelt, welche die Tarnvorrichtungen schon in die Shuttles eingebaut hatten. Der Rest der Schicht kümmerte sich um Reparaturen und Wartungsarbeiten an der Galatea. Aber da war ja zum Glück nicht allzu viel zu tun, denn ich hatte mich schon um einiges gekümmert. Ablenkung von der Operation auf dem Planeten, auch wenn mein Schlaf darunter gelitten hatte. Ich hätte sowieso nicht schlafen können.

„Leute, wir haben einiges zu tun! Die Shuttles müssen gereinigt werden, dass kein Staubkörnchen darauf zu entdecken ist.“ Da dies immer noch eine geheime Mission war, konnte ich leider nicht herausposaunen, warum wir das taten. Doch mir war klar, dass einige sich genau das fragten und ich hatte so ein Gefühl, dass es da einen speziellen Ensign gab, der zum Sprachrohr der Gruppe auserkoren worden war. „Danach werden sie in Top Zustand gebracht!“ Die weiteren Partikelspuren, wenn wir zeitlich überhaupt zum Auftragen kamen, würde ich alleine machen. Geheimhaltung, so ein Dreck.
„Warum reparieren wir sie nicht zuerst?“, fragte eben jener Ensign. Der Rest der Truppe war still.
„Wie gesagt, Top Zustand. Sie wollen doch keine Fremdkörper in den offenen Stellen, oder?“ Er nickte, war aber immer noch nicht ganz zufrieden.
„Und woher kommen die Beschädigungen?“ ‚Denk nach, Dem, schnell!‘
„Pilotenfehler.“ Hoffentlich schluckten sie das.
„Und warum reinigen wir sie…“
„Weil, wie Sie wissen, der Geheimdienst an Bord ist und diese Tests eigentlich der Geheimstufe unterliegen, Ensign. Und dabei soll es auch bleiben, also an die Arbeit.“

Innerlich seufzte ich etwas auf. Es war anstrengend, immer wieder ausweichende Geschichten zu erzählen und irgendwie sehnte ich mich nach der Zeit als Unteroffizier zurück, da hatte ich deutlich weniger Verantwortung und weniger Erfahrung. Heute wurde einiges mehr von mir verlangt.

Wenn ich wieder weniger zu tun hatte, musste ich mich vielleicht mal mit Dar unterhalten, vielleicht kam da etwas Klarheit in die Sache und eventuell eine Besserung. Auch wenn ich das stark bezweifelte. Und wenn nicht die Frau in schwarz dauernd um sie herumtänzeln würde.

Mit einem weiteren Seufzen machte ich mich an die Arbeit. Es würde einige Stunden dauern, bis wir hier fertig waren und ich hoffte, dass wir bis dahin keinen Kontakt zu den Händlergilden haben würden. Sicherlich hatten wir uns verdächtig gemacht. Es war ja auch kein Zufall, dass plötzlich ein Schiff der Sternenflotte im Grenzgebiet zu ihrem Territorium auftauchte und kurze Zeit später eine ihrer geheimen Anlagen in die Luft flog. Ich wollte mir gar nicht ausmalen was wohl passieren könnte, wenn bei genaueren Untersuchungen Spuren gefunden wurden, die auf uns hindeuteten. Bei einem solchen drohenden Konflikt war es mir schon fast lieber, dass Tam nicht hier, sondern sicher auf der Erde war. Dennoch würde sie in wenigen Monaten auf die New Hope kommen und das sah ich als Problem an.

„Stewart an Sawley.“ Ich unterbrach die Reinigung meines Sektors an Shuttle Nummer 1 und tippte mir auf das Delta an meiner Brust. Das war so unscheinbar bei diesen Techniker-Overalls.
„Sawley hier.“
„Dem, ich habe die Daten zusammengefasst und schicke sie dir.“
„Vielen Dank, das klingt super.“
„Viel Erfolg. Stewart Ende.“
Was meinte sie mit „Viel Erfolg?“ Ich ging zur nächsten Konsole und besah mir die Daten. Es würde schwierig werden die Zusammensetzung genau so hinzubekommen, aber wir konnten improvisieren. Grob gesehen hatte ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich gab die komplette Reinigung als Standardbehandlung nach einer Außenmission an, oder ich bildete einige dieser seltenen Partikel selbst irgendwie nach. Aber ich hatte ja noch etwas Zeit mich zu entscheiden und würde mich sicher auch nochmal mit Holiday kurzschließen und eventuell auch mit Dar, wenn Miss Antarktis mal nicht in ihrer Nähe war.
Blau
Dem Genitiv sein Tod
Das Dem vom Dienst

Kein Rollenspieler
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