NH - CrRec Damian Desean - SEC – Log 01 – 15274.1978
erwähnte NPCs: Johnson, Direktor Cdo Brown, Cpt. Somali, Cmdr Helm, Lt. Kelley, Jaxyn
Personen: erwähnt Lucille Walker
Wörter: 2038
~~~ Haftanstalt vor einigen Monaten ~~~
Der Wächter ließ sich mal wieder Zeit, wie so oft, nicht das dies etwas neues gewesen wäre, denn mittlerweile hatte ich mich dran gewöhnt das die Zeit hier anders gerechnet wurde. Aber wehe man hielt sich selbst nicht an die Zeitvorgaben... ja dann hatte man schnell einige Strafen. Im Grunde war ich froh nur in diese Haftanstalt gekommen zu sein und nicht in ein Straflager. Das Ganze hätte einen Unterschied gemacht, obwohl vielleicht wäre es dort besser gewesen, wer kann das schon sagen. Es war auch einfach zu erklären warum man mich nicht in ein Lager steckte. Ich hatte Glück das der Admiral falsch stand, so wurde er nur verletzt nicht getötet.
Nicht das es mich gestört hätte wenn der Mann gestorben wäre er wäre nicht der erste Mann den ich ermordete aber im Nachhinein war ich froh. Es hatte sich in den letzten Jahren herausgestellt das er das kleinere Übel war und ich lieber meinen Auftraggeber hätte umbringen sollen.
„He Desean, hör auf zu träumen und komm endlich.“, eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ließ mich aufschauen. Johnson.
„Woher willst du Gartenzwerg wissen das ich träume?“, grinste ich und erhob mich. Johnson war einer der Wärter im Knast und ein ganz anständiger Typ, etwas zu klein geraten aber nicht zu unterschätzen, dies hatte mein ehemaliger Zellengenosse getan. Das war ihm nicht gut bekommen und seit dem gehörte die Doppelzelle mir. Nicht das es mich gestört hätte, feige war ich nicht, aber hin und wieder ist es angebracht sich zumindest mit einigen Wärtern gut zu stellen. Und lieber Johnson als Helm. Kendrik Helm war die Sorte Wächter die einen gern auf die Nase band was man auf dem Kerbholz hatte und sich für etwas besseres hielt. Menschen eben denen man gerne mit der Faust „Guten Morgen“ sagen würde.
Johnson grinste mich an und zwinkerte: „Pass ja auf das der Gartenzwerg dir nicht gleich ein blaues Auge verpasst.“
Ich grinste und steckte mich. „Gibt es schon was neues? Lord Helmchen sagte letztens irgendwas von Plänen der Leitung mit mir.“
„Du meinst sicher Commander Helm.“, grinste Johnson. „Aber ja, die gibt es. Nun aber erst einmal deine Trainingsstunde, du bist sonst ungenießbar Desean und übertreibe es heute nicht so. Lieutenant Kelley hat keine Lust dich heute wieder auf dem Krankenflügel zu sehen.“
Ich begann schallend zu lachen und nickte. „Ok ich werde brav sein.“
„Du? Brav?“, Johnson kugelte sich vor Lachen. Gespielt zog ich ein schmollendes Gesicht. „Niemand glaubt mir.“, seufzte ich.
Johnson lacht:. „Tja alter Junge, woran das wohl liegen mag? Und nun komm wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“
„Ja … bin ja schon da.“
Das Training tat gut und ich wüsste nicht ob ich einen Tag ohne überleben könnte. Viele waren hier der Meinung ich übertrieb mit meinem täglichen Training doch konnte man es übertreiben? Für mich war das Entspannung und ein gutes Mittel düstere Gedanken zu vertreiben. Nach zehn Jahren Haft war dieses Training die einzige Freude die ich hatte. Man lernte mit der Zeit zu schätzen was man hatte. Oft dachte ich an die Zeit mit Jaxyn zurück. Gut wir waren keine Vorbilder und auch nicht grade das was man Gutmensch nennen würde, aber wir hatten eine gute Zeit. Irgendwie musste ich grinsen. Die Haft hatte mich verändert. Ich begann Dinge in einem anderen Licht zu sehen. Menschen waren mir egal, schon immer, aber ich hatte gelernt das es Sinnvoll war Regeln zu befolgen, wenn sie einen guten Zweck dienten. Vielleicht war es an der Zeit das Leben zu ändern.
In diesen zehn Jahren hatte ich mir hier auch einiges zu Schulden kommen lassen, grade in der Anfangszeit. Die Worte meiner Anstandsdame im Heim kamen mir in den Sinn. „Irgendwann Damian, wirst auch du ruhiger, das Alter wird dich zähmen, verlass dich drauf.“
Ich schmunzelte erneut: Ja da hast du wohl Recht gehabt.
„Können wir los?“, fragte Johnson und unterbrach zum zweiten Mal meine Gedanken. Ich nickte, keine Ahnung ob er mich vorher schon etwas gefragt hatte oder gar gesagt. Ich nahm an er braachte mich in meine Zelle zurück, doch er schlug einen anderen Weg ein. Eine Augenbraue hochziehend und folgte ich ihm. Den Weg kannte ich, doch ich fragte mich was ich nun angestellt haben sollte das man mich in das Büro des Direktors brachte?
Johnson grinste: „Wenn man in Gedanken ist hört man nicht viel, Desean. Commodore Brown will dich sehen, es geht um deine Entlassung, sofern du dir in den nächsten Tagen nichts zu Schulden kommen lässt.“, er zwinkerte als habe er meine Frage hören können.
„Entlassung?“, fragte ich erstaunt. Ich hatte nicht damit gerechnet das ich hier jemals wieder raus kam. Jedenfalls hatte mir dies der Richter angekündigt.
Johnson schwieg jedoch und deutete auf die Tür. „Rein mit dir.“, ich nickte und öffnete de Tür.
„Ah Mister Desean.“, begrüßte mich Brown, ziemlich erfreut. Hallo? Hatte ich etwas verpasst? Seit wann war das Arschloch so freundlich? Aufmerksam sah ich mich im Büro um und entdeckte einen unbekannten Mann der mich neugierig musterte. Meinen Blick über seine Uniform wandernd musterte ich den Mann meinerseits. Er war im Dienst und ein Blick auf seinen Kragen verriet mir das es sich um einen Captain handelte. Doch was hatte das ganze mit mir zu tun?
„Setzen sie sich Mister Desean.“ unterwies mich der unbekannte Captain doch ich lehnte mich an die Tür. Ich mochte zwar keinen Ärger mehr hier machen, aber ich ließ mich nicht von einem Captain herumkommandieren. Der Captain grinste nur leicht und schaute zu Brown dessen Züge sich verhärteten. „Setzen sie sich schon hin, verdammter Sturrkopf.“, murmelte Brown nun ziemlich ärgerlich. Ich machte keine Anstalten mich zu setzen und verschränkte die Arme lässig hinter dem Kopf.
„Daran müssen sie arbeiten Desean.“, lachte der Captain und setzte sich. Brown schüttelte den Kopf.
„Verzeihen sie Captain Somali, aber wir haben es nicht ganz geschafft Mister Desean Manieren bei zu bringen.“ entschuldigte sich der Direktor mit einem wütenden Seitenblick auf mich.
Ich grinste ihn frech an was ihn noch weiter auf die Palme zu bringen schien wenn ich seinen Blick richtig deutete.
„Das ist nicht so schlimm Commodore, das wird er schon lernen, wenn er klug ist.“
Hallo! Ich war im Raum und war nicht taub. Dennoch wurde ich neugierig. Warum war Captain Somali hier und was zum Teufel wollte er von mir? Meines Wissens wurde ich auf Lebenszeit eingesperrt oder wurde das wieder geändert und man hatte es mir nicht gesagt?
„So?“, fragte ich möglichst desinteressiert. Somali grinste erneut, er schien dies gern zu tun.
„Nun man sagte mir, Mister Desean, sie seinen äußerst Intelligent und durch aus von Nutzen.“, er musterte mich. „Jedenfalls scheinen sie ihr Training nicht vernachlässigt zu haben. Ihre Bewertungen sind, lassen wir ihr Benehmen mal außer acht, sehr gut und lassen hoffen.“
„Bewertungen?“, verständnislos sah ich den Captain an und rieb mein Kinn. „Das erklärt aber nicht was sie von mir wollen.“, sagte ich und schaute zu Brown der mich weiter wütend anstarrte. „Oder hat der liebenswerte Commodore sie angefleht mich in eine andere Anstalt zu bringen?“, mein Tonfall war spöttisch und ich sag wie Brown um Fassung kämpfte.
„Commodore lassen sie mich mit Mister Desean bitte allein. Ich werde sie rufen wenn ich sie brauche.“
Brown erhob sich und schnaubte verächtlich. „Natürlich. Sagen sie nur wenn sich Mister Desean nicht benimmt. Ich kenne da so eine oder andere Methoden ihn an seine Manieren zu erinnern.“
Ich begann schallend zu lachen. „Alter Mann, du wirst mich niemals zu einem hörigen kleinen Mann machen. Egal welche Methoden du anstrebst.“ Brown ballte die Faust und lies die Tür ins Schloss fallen.
„Nun ja, Respekt vor Commodore Brown haben sie jedenfalls keinen.“, stellte Somali mit einem amüsierten Grinsen fest und deutete auf einen Stuhl.
„Respekt muss man sich verdienen.“, gab ich trocken zurück und sah Somali an.
„Mag sein.“, gab er lächelnd zurück. „Nun gut, kommen wir zum Thema. Ich habe mir ihren Lebenslauf angesehen. Sie sind ein ziemlich schlimmer Mann.“
Ich zuckte mit den Schultern. „Kommt auf die Ausgangsposition der Betrachtung an.“ konterte ich.
Somali nickte. „So kann man das auch sagen. Ich habe ein Angebot. Lassen sie mich erst ausreden. Dann können sie Konter erheben, schaffen sie das?“
Mit zugekniffenen Augen sah ich ihn an. Der Mann schien schlagfertig zu sein und einer der Sorte die wussten was sie taten und vor allem : was sie wollten. Ich wustse nicht warum aber er war mir sympathisch. Eine Weile sah ich ihn nachdenklich an. Er saß ruhig da und beobachtete mich, seine grünen Augen strahlten Selbstsicherheit aus und eine Art Belustigung. Lachte der Kerl mich etwa aus?
„Ich denke das lässt sich einrichten.“, gab ich gutmütig zurück und lehnte mich an die Wand.
„Hervorragend.“, Somali klatschte wie ein kleines Kind grinsend in die Hände. Ich rollte mit den Augen. Übertreibe es nicht sonst überlege ich mir das anders und benutze deine Visage als Boxsack., dachte ich bei mir und sah den Captain an, allerdings gelang es mir nicht meine Neugier zu verbergen.
„Ihre Ausbildung war hervorragend. Auch ihre … nennen wir es Jugendgang, war mehr als Erfolgreich. Sie scheinen etwas von ihrem Handwerk zu verstehen. Um es kurz zu machen. Ich will sie für die Starbase New Hope im Sicherheitsteam. Aufgrund ihrer Vergangenheit wird es schwer sie in einen Offiziersrang zu bekommen, fast so gar unmöglich, aber eine Laufbahn als Unteroffizier kann ich ihnen durchaus anbieten. Sollten sie zusagen werden sie noch heute aus der Haft entlassen. Ich sorge persönlich dafür das sie sofort auf die Base kommen, denn diese ist mein nächstes Ziel.“
Meine Augenbraue wanderten steil nach oben während ich Somali zuhörte. ICH in die Sternenflotte? Sicherheitsteam? Hatte der grade TEAM gesagt? Der hatte schon meine Akte gelesen? Diese Frage schoss mir in den Kopf.
„Ich arbeite allein.“, sagte ich nachdem Somali keine Anstalten machte seine Ausführungen weiter zu bringen.
Somali grinste. „Nun Damian, ich sag es offen. Entweder sie nehmen mein Angebot an oder sie versauern hier bis sie alt und grau sind. Und ihrer Akte entnehme ich das es lange dauern kann.“
Ich kratzte mein Kinn und sah Somali an. Er meinte es also ernst. „Ich soll also Babysitter auf einer Starbase spielen?“, fragte ich und schaute Somali an. Dieser nickte. „Wenn sie es so nennen wollen. Ja.“
„Babysitter auf einer Starbase. Klingt jedenfalls besser als Lebenslang im Knast.“, gab ich zu. „Auch wenn mir der Gedanke nicht gefällt.“, gab ich ehrlich zu bedenken. „Ich bin kein Teammensch und ich verabscheue es mich auf andere zu verlassen.“
Somali nickte mitfühlend. „Das weiß ich Desean, doch ich kann ihnen versichern die Starbase ist groß genug so das sie auch allein Dienst machen können. Aber ein gewisses Benehmen muss ich verlangen. Zumindest Respekt vor Vorgesetzten.“, er klang ernst.
Ich seufzte. „Mir bleibt wohl nichts anderes über wenn ich hier nicht versauern will.“. Sagte ich, fast konnte man es als eine Zustimmung sehen. „Aber den Respekt werden sie sich verdienen müssen.“ sagte ich, eine Spur härter.
„Gut, dann packen sie ihre Sachen Mister Desean, wir fliegen in zwei Stunden los. Ihre Vorgesetzte wird Lucille Walker sein. Sie selbst sind im Rang eines Crewman Recruit.“
„Verstehe.“, sagte ich und seufzte einerseits froh, endlich diesen Ort verlassen zu können, andererseits mit einem flauen Gefühl im Bauch. Angst war es nicht, aber das wissen von nun an unter ständiger Beobachtung zu stehen... das machte mir Magenschmerzen. „Ich hasse mein Leben.“, knurrte ich in meinen Bart und ging wortlos hinter Johnson her der zum Glück keine Bemerkungen machte.
„Viel Glück da draußen Desean und ich hoffe das ich dich hier nie wieder sehen muss.“, meinte Johnson als er mich in die Zelle brachte, wohl zum letzten Mal.
Ich grinste. „Vielleicht bekomme ich zu dir Gartenzwerg ja Sehnsucht.“
„Bitte nicht. Mach es gut Damian und ich meine es ernst. Ich will dich hier nicht mehr sehen.“
„Ja schon gut.“, lachte ich und legte meine Hand auf Johnsons Schulter. Er nickte, drehte sich um. Ich sah ihm nach. Er war vielleicht ein Mensch den ich einen Vertrauten nennen würde, vielleicht sogar mein einziger an diesem Ort.
-Tbc-
NH - CrRec Damian Desean - SEC – Log 01 – 15274.1978
Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
Riana Seymore


Supervisior


Supervisior
schreibt außerdem:
Lieutenant Commander Orianna Jones - Wissenschaft -
Lieutenant Commander Damian Desean - Sicherheit -
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Commodore Kami
Spielleitung Starbase G001 New Hope
Ich weiß das die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig geile Ideen!!!!