NH - RPG02 - LOG02 - CPO Dar Carter [CI] - SD: 15302.1586
Personen:
Jera, Walker (erwähnt), Leslie McNamara
NPC‘s:
Ael, Harris, Sterling, Dr. Quinn,
Wörter:
1677
=/\= Starbase G-001 New Hope - Deck 337 - Sicherheitsdeck =/\=
Das Gespräch mit Walker hatte mir irgendwie gut getan, aber das schwerere stand mir wohl noch bevor. Wenn ich Les wirklich erzählen würde was mit mir los war, würde sie mich hochkant ruaswerfen, mich nicht weiter am Ausbildungsprogramm teilnehmen lassen und ich konnte mir dann eine Abteilung suchen, wo ich nur noch in irgendwelchen dunklen Ecken herumkriechen und putzen durfte. Denn mehr würde man mir sowieso nicht mehr zutrauen. Aus den Augenwinkeln sah ich Jera an ihrem schreibtisch sitzen, über Papierkram, den sie schon früher so gehasst hatte und den sie jetzt nicht mehr vermeiden konnte. Obwohl sie mich zu sich winkte, ging ich weiter. Ich wollte nicht mit ihr reden, ich war mir sicher, das sie nicht wusste, was in den letzten Tagen mit mir los war, denn sonst hätte sie mich schon vorhin ausgefragt und mit Sicherheit hätte sie angenommen das ich keine gute Mutter für Ael war.
Kaum hatte ich jedoch die Sicherheit verlassen, meldete sich mein Kommunikator.
„McNamara an Carter. Chief melden sie sich bitte umgehend in meinem Büro. McNamara Ende.“
Seufzend wandte ich mich nach rechts zum nächsten Turbolift. Sie hatte also meine Flucht, ja so konnte man es durchaus nennen, bemerkt und wollte mich sicherlich wieder einfangen. und wie es Lucille gesagt hatte, ich merkte sofort das ich es jetzt mit meiner Vorgesetzten zu tun hatte.
=/\= Starbase G-001 New Hope - Deck 304 - Zentrale des Geheimdienstes =/\=
Je näher ich der Zentrale kam, um so langsamer wurde ich. Meine Handinnenflächen schwitzten und mehr als einmal wischte ich sie mir an der Uniformhose ab. Ich wollte nicht dahin, aber ich musste. Ich wollte dort arbeiten, ich würde von jetzt an fast täglich diese Räume betreten, da konnte ich Angst und Panick einfach nicht gebrauchen.
Als sich die Türen von Les Vorzimmer zischend hinter mir schlossen zuckte ich leicht zusammen und Harris Blick traf mich.
„Ich...“, begann ich doch er schüttelte nur den Kopf.
„Sie werden schon erwartet Carter. Gehen sie durch“, teilte er mir mit und ließ mich dabei nicht aus den Augen. Hatte er Leslie schon alles gesagt? Das ich an Sterling geraten war? Das ich von hier panisch geflohen war?
Mir blieb nicht viel Zeit eine Entscheidung zu treffen und so machte ich einen Schritt nach vorn, dann noch einen und noch einen, bis ich vor Les Büro stand und ich eintrat.
„Du wolltest mich...“, ich unterbrach mich selbst. Nein, sie hatte mich als meine Abteilungsleiterin gerufen. Wie war das noch mit dem Trennen von Beruf und Privat?
„Sie wollten mich sehen Ma‘am? Chief Carter meldet sich wie befohlen, Ma‘am“, machte ich Meldung und stand stramm. Ich starrte stur gerade aus, mussterte die Wand hinter Leslies linker Schulter. Doch meine Augen wurden ruhelos als sie stumm aufstand, hinter ihrem Schreibtisch herum kam und mich einmal umrundete, fast so als wollte sie eine Bestandsaufnahme machen. Als sie dicht vor mir stehen blieb, griff sie an meinen Kragen und zog ihn etwas herunter, so weit, das sie den Patientenmonitor sehen konnte. Noch immer sagten wir nichts und Leslie ließ den Kragen los und setzte sich wieder wortlos hinter ihren Schreibtisch.
Langsam wurde mir doch etwas mulmig zumute dabei. Da ich die Situation hier kein bisschen einschätzen konnte.
„Wie ich gesehen habe, waren sie bereits bei Commander Walker. Wie steht es um ihre Einsatzfähigkeit, sind leichte Arbeiten möglich? Ihre Ausbildung wird vorerst auf Eis gelegt, wir haben einen Auftrag, dieser hat vorerst vorrang.“, erklärte sie kühl und musterte mich eingehend.
Ich zuckte fast unmerklich zusammen. Obwoh Lucille versucht hatte mir das ganze zu erklären, tat es doch etwas weh, diese kühle Eiskönigin wieder in Les zu sehen. Auftrag war schön und gut, auch das sie mich einplante, doch das verriet mir noch immer nicht, ob sie mich aus dem Ausbildungsprogramm werfen wollte, oder würde.
„Ma‘am, wenn es nach mir ginge, dann ja. Die ärztliche Freigabe dafür habe ich aber noch nicht. Ich denke aber solange ich den Patientenmonitor trage, dürfte es auch von Seiten der Medizin keine Probleme geben“, ich versuchte jetzt genau so kalt zu sein wie sie.
Gefühle waren hier nicht erwünscht, gut konnte sie haben. Dann brauchte sie von mir auch nicht zu wissen das Sterling mir versprochen hatte, sich noch um mich zu kümmern. Wobei man das ganz gut zweideutig auffassen konnte, ich hatte ja keine Ahnung was er mit mit noch getan hätte, wenn man mir nicht geholfen hätte. Es gab ja auch Typen die sich auch gern an Toden aufgeilten. Bei diesem Gedanken rebellierte mein Magen etwas, doch ich hoffte, das mein Gesicht nichts davon verriet.Nicht umsonst hatte ich vor dem Spiegel geübt.
„Wenn Doktor Quinn ihnen die Freigabe erteilt melden sie sich bei Commander Walker. Mir liegt hier eine Anfrage vor, in der sie explizit nach ihnen verlangt Chief Carter. Für diesen Auftrag arbeiten wir eng mit der Sicerheit zusammen. Allerdings nur in einem gewissen Rahmen. Geheimhaltung ist dennoch das oberste Gebot.“, erklärte sie kühl doch dann fiel kurz die strenge Fassade. „Zudem bin ich sicher, das sie dort in guten Händen sind.“, fügte sie an und für den Hauch einer Sekunde sah man sogar Besorgnis auf der kurz brökelnden Maske der Eiskönigin.
Mir gefiel nicht das ich zu den Ärzten sollte und würde sicherlich auch einen Weg finden dem zu entgehen. Mit dem Monitor hatte ich mich ja schon abgefunden und so konnten sie mich auch überwachen, was wollten sie denn noch mehr?
„Arbeiten unter einem Babysitter, auch nicht schlecht Ma‘am. Haben sie sonst noch Befehle für mich?“, fragte ich und kochte innerlich über diesen ganzen scheiß den wir hier abzogen, die ganze fassade, damit niemand ihr etwas anhaben konnte.
Langsam fast wie in Zeitlupe erhob sie sich vom Stuhl, kam um den Schreibtisch herum und sah mit tief in die Augen. Unvermittelt schlang sie dann Ihre Arme um mich. „Ich hasse meinen Job.“, erklärte sie und atmete tief durch.
„Ich hasse ihn auch“, murmelte ich genau so leise und legte jetzt auch meine Arme um sie und hielt mich einfach so fest ich konnte an ihr fest. Ich vergrub mein Gesicht in ihrer Halsbeuge und sog ihren Duft ganz tief in mich ein. Ja ich hassten den Job aber er war auch so verdammt cool. Einen besseren gab es auf der Station nicht, sah man von den Jägerpiloten einmal ab.
Dann ganz Plötzlich versteifte ich mich wieder, als ich erneut an Sterling dachte. „Ich hab ihn heute gesehen... er hat mit mir geredet“, platzte es aus mir heraus nun sicer das ich mit meiner Freundin und nicht mit meiner Vorgesetzten redete.
„Keine Sorge, er wird Dir nichts mehr tun.“, erklärte sie sanft und streichelte mir fühlbar über den Rücken.
Entspannen konnte ich mich trotzdem nicht. Sie unterschätzten ihn alle, selbst Leslie. Er hatte sich etwas vorgenommen und war gewillt es mit allen Mitteln zu schaffen.
„Vielleicht werde ich ein Sicherheitsrisiko“, bevor ich es verhindern konnte waren diese Worte draußen und ich konnte sie nicht mehr zurück nehmen. Jetzt waren es nur noch wenige Augenblicke bis ich mir einen neuen Job suchen konnte, da war ich mit zu hundert Prozent sicher.
„Wirst du nicht und Sterling auch nicht. Er verlässt in einer Stunde die Station.“, erklärte Leslie vollkommen ruhig und löste kurz die umarmung um mich von sich zu drücken. Sie sah mir direkt in die Augen. „Er wird Dir nie wieder etwas antun solange ich noch da bin“, sagte sie mit so viel Überzeugungskraft in der Stimme wie sie konnte und lächelte.
„Les... ich habe Angst... ich habe Panikattacken“, murmelte ich leise und wandte meinen Blick auf den Boden. Wie interessant doch so ein Fußboden sein konnte, wenn man sich nicht traute in die Augen seiner Geliebten zu sehen aus Angst davor was man darin lesen konnte. Ich war hiermit untragbar für den Geheimdienst geworden. Aber Lucille hatte mir auch geraten mit ihr darüber zu reden, ich hatte es getan und hoffte, das Walker das nicht nur getan hatte, weil sie mich zurück in ihrer Abteilung wollte, sondern weil sie genau wusste, was sie tat, als sie mir dazu geraten hatte.
„Schatz... das ist vollkommen normal. Nach allem was dir die letzten Wochen passiert ist, wäre es her besorgniserregend wenn du deswegen keine Panikattacken hättest. Dafür bin ich da, dafür sind die Counselors da. Reden hilft dabei ungemein, nur kann ich das leider nur als deine Freundin, nicht als deine Vorgesetzte. Verstehst du das?“, fragte Leslie und nun lag nicht nur Besorgnis sondern auch Angst in ihren Worten.
„Ich... denke schon“, murmelte ich und zog sie wieder an mich, hielt mich wieder an ihr fest. „Wirst du mich jetzt rauswerfen?“, fragte ich fast so leise, das man es kaum verstand. „Ich will hier weiter arbeiten, bitte“
„Nein, ich werfe Dich nicht raus... geh zum Counselor. Regelmässig. Das Hilft. Nach der Sache hier kümmern wir uns dann wieder um deine Ausbildung in Ordnung?“, fragte mich Les und verstummte schließlich wieder als sie mich erneut in den Arm nahm.
„Mir wäre meine Freundin zum reden zwar lieber. Aber du bist der Boss“, versuchte ich einen kleinen Scherz und küsste sie frech auf die Lippen. „Kommst du heut Abend ausnahmsweise mal zu uns zum schlafen? Oder muss ich mich später wieder wegschleichen um bei dir unter zu kommen?“
Sie lächelte knapp „Ich werde es versuchen, aber versprechen kann ich dir aufgrund des Auftrags leider nichts. Der Boss hat nämlich nie wirklich Feierabend, mein Schatz.“, erklärte sie und drückte mir schließlich zätlich einen Kuss auf die Lippen.
„Hab schon verstanden Boss. Ich werd dann mal zu Lucille gehen, die wird schon auf mich warten und warten tut sie nicht gern“, erklärte ich und knuffte Les leicht gegen die Schulter. Ich war schon fast zu ihrem Büro draußen als mir ihr „Erst zu Dr. Quinn“, ans Ohr drang, was ich natürlich ganz aus versehen überhörte.
Der Monitor funktionierte einwandfrei. Leichten Dienst traute ich mir zu und außerdem war da noch Lucille die sowieso noch ein Auge oder sogar beide auf mich werfen würde, damit ich auch nicht so unvernünftig war und mir zu viel zumutete.
-tbc-
NH - RPG02 - LOG02 - CPO Dar Carter [CI] - SD: 15302.1586
Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
Ich kenne die Leidenschaft - für die es keine Harmonie gibt.
Ich kenne die Wut - für die es keinen Frieden gibt.
Ich kenne die Rihannsu - für die es keine Angst gibt.
Ich kenne die Unsterblichkeit - für die es keinen Tod gibt.
Ich kenne das rihannische Imperium - für das es keine Schwäche gibt.
Ich suche meine Bestimmung - für die Ewigkeit.
Damit ich das wahre Leben, im Licht des Todes finden kann.
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