Beteiligte Personen: Damian Desean , Sheppard, Thomas Quinn, Askhan Arcon
Erwähnte Personen: Lucille Walker
Wörter: 668
Der frühe Vogel fängt den Wurm... Teil 2 von 2
Der Abtransport der Gruppe gestaltete sich etwas schwierig, da sie sich wehrten und teilweise aufeinander losgehen wollten. Natürlich hatte niemand Schuld, das sie erwischt wurden.
~Zeit Sprung~
//=\\ Tag 09, Nachmittags Deck 337-345 - Hauptsicherheit - primärer Mittlerer Komplex \\=//
Die Schicht nährte sich dem Ende und es stellte sich heraus, das der Kerl im grünen Gewandt wohl ein höheres Tier sein musste. Dies freute uns alle Natürlich ungemein, es war zwar nur ein kleiner, aber doch bedeutender Erfolg im Kampf gegen die Situation an Board.
Nach Dienstschluss meldeten Damian und ich uns bei Thomas Quinn, wo wir die Ehre hatten, uns einen Vortrag über Geiselnahme und Konfliktlösungen anzuhören.
„Wir werden drei Sitzungen abhalten, einmal Theorie, Praxis und eine Abschlussübung auf dem Holodeck, damit seid ihr dann bestens gegen solche Situationen gefeit. Für die nächsten 3 Tage, setze ich nach Dienstschluss á anderthalb Stunden an, habt Ihr irgendwelche Einwände?“
Damian und ich sahen uns an.
„Nein Sir!“ antworteten wir im Chor.
„gut, dann wär‘s das für Heute, wegtreten!“ und wir begaben uns in den wohlverdienten Feierabend.
„Merio, was machst Du jetzt?“ Fragte mich Damian.
„Für mich ist noch kein Feierabend, ich habe noch eine Sache zu klären.“ Verdutzt sah Damian mich an, fragte aber nicht weiter nach.
„Okay, dann sehen wir uns eventuell Später oder Morgen in alter frische.“ Ich nickte und meinte nur „Davon gehe ich aus, bis dann.“ Und so trennten sich unsere Wege.
Innerlich überlegte ich mir schon, wie ich am besten in Worte fasse, was mir durch den Kopf ging, ohne dass es falsch rüber kam, während ich mich auf dem Weg zum Büro von Lucille Walker befand. Dorthin unterwegs, lief mir Askhan Arcon, der stellvertretende Sicherheitschef über den Weg.
„Commander, es tut mir leid, aber hätten Sie einen Moment?“ Nahm ich all meinen Mut zusammen und sprach ihn an.
„Eigentlich nicht, was gibt es Crewman?“ Fragte er freundlich, aber sichtlich genervt.
„Ich weiß, dass dies der vermutlich der Falsche Zeitpunkt ist, aber ich muss mit Ihnen reden, es geht um die Situation an Board und wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, wie ich das reden anfangen soll, ohne dass es sich nach Meuterei oder ähnlichem anhört.“
Verdutzt sah der ein Kopf kleinere Mann mich an und kratzte sich sein Haupt. „Das klingt ja äußerst ernst, was ist los?“
Und so erklärte ich dem Commander meine Situation, dinge die mir nicht klar waren und die ich nicht verstand.
„Nun Crewman, auf der einen Seite kann ich sie, den Frust und die Verzweiflung ganz klar verstehen, auf der anderen Seite haben auch wir Vorschriften. Wenn ich könnte wie ich wollte, hätte ich auch schon längst andere Seiten aufgezogen, aber dies bleibt mir verwehrt.“
Und so entwickelte sich ein etwas längeres Gespräch zwischen Mir und dem Commander, den ich bisher nur einmal für circa zwei Minuten gesehen hatte.
Er erklärte mir einige Dinge so, dass es für mich einen ganz neuen Sinn ergab und nun begann ich erst langsam zu begreifen, um was es hier eigentlich ging.
Ich musste lernen umzudenken, wenn auf Cait jemand zum Beispiel geklaut hat, dann stand dies fest und er wurde verurteilt.
Es wurden keine Beweise gesammelt, um die Unschuld oder Schuld nachzuweisen. Und genau hier lag der Casus Knacksus, ich musste lernen, dass ich nicht mehr auf Cait war, sondern auf einer Basis der Sternenflotte, nicht die Vorgesetzten machten die Fehler, sondern ich. Und diese Erkenntnis tat mir gerade verdammt weh.
Ich entschuldigte mich beim Commander aufrichtig und war froh, dass er sich trotz der vielen Arbeit diese paar Minuten Zeit für mich nahm. „Und beim nächsten mal Crewman, wenden Sie sich bitte direkt an Ihren vorgesetzten!“ traurig nickte ich mit dem Kopf und der Commander setzte seinen Gang fort.
Ich blieb noch einen Moment stehen, um das gerade gesagte zu verdauen, eh ich auch meinen Gang in mein Quartier fortsetzte.
Im Quartier angekommen, legte ich mich auf mein Bett und kauerte mich zusammen. Erst jetzt wurde mir richtig bewusst, was es heißte von zuhause weg zu sein. Die Situation war alles andere als leicht, und wehmütig blickte ich in Gedanken zurück an meine Heimat.