NH – URPG 02 – Lt. Cmdr. Inola Deren – Cco - SD: 16022.1790
Personen: Damian Desean, Liana Deren, Arscosea Chakoty
NPC: Saida Deren, Tinara, Sieake Deren
Wörter: 1859
~|~ Deck 15 – Mein Quartier ~|~
Nach der Dusche hatten Damian und ich unsere Töchter wieder eingesammelt. Leider mussten wir uns dann trennen, denn er musste Arcady wieder zu Lynn bringen und auch für meine Tochter wurde es Zeit, das sie ihr Fläschchen bekam.
Ich fühlte mich glücklich und entspannt. Damian war genau das was ich mir als Councelor selbst verschrieben hätte, wenn es dafür ein Rezept geben würde. Er war kein leichter warmer Frühlingswind, der einen sanft umschmeichelte, sondern ein Orkan, der einen mitriss, so das einem fast die Luft weg blieb. Genau das was ich von einem Mann wollte. Keine Schwüre von ewiger Liebe, kein schüchternes Herumgeplänkel und kein langes Zögern ob man vielleicht einen Schritt weiter gehen kann. Er war direkt, nahm sich was er wollte und gab mindestens eben so viel. Er forderte und lies sich auch fordern.
Nach der gemeinsamen Dusche, die nur sekundär der Körperreinigung gedient hatte, mussten wir uns zwingen wieder an den ganz normalen Alltag zu denken, aber da waren noch immer unsere Töchter, die zwar bestens aufgehoben waren, doch Tinara würde nicht ewig mit den beiden spazieren gehen wollen.
Nun war ich also wieder in meinem Quartier und fütterte meine Tochter, die ich so plötzlich bekommen hatte. Tinara stand neben mir und beobachtete ganz genau ob ich wohl alles richtig machte.
Dabei bemerkte ich das sie mir etwas sagen wollte und schaute sie fragend an. Auch wenn ich das was ihr auf dem Herzen lag auch in ihren Gedanken lesen könnte, wusste ich das sie lieber erklärte. „Deine Mutter hat mir aufgetragen, dich zu drängen nun, da du nicht mehr alleine bist, endlich das Quartier zu beziehen, das sie für dich gekauft hat. Es sind zwei Prestigequartiere aus denen man ein großes gemacht hat. Dort hättest du ein Kinderzimmer und für mich gibt es da auch einen Wohnraum. Es wäre viel praktischer und ich wäre immer da, wenn du und Saida mich braucht“, meinte sie und ich merkte, das es etwas war das sie wirklich gerne wollte.
Ich überlegte. Zwei zusammengelegte Prestigequartiere bedeuteten vier Schlafzimmer, zwei Wohnräume, zwei Kinderzimmer, zwei große Arbeitszimmer und diverse Nebenräume. Vielleicht wäre das eine Idee auch Damian zu helfen. Auf jeden Fall würde ich dieses Quartier nun beziehen. Bisher hatte ich mich geweigert das zu tun, da mir mein Offiziersquartier bei weiten reichte, doch nun hatte ich eine Tochter und ein Kindermädchen, das ich ja auch unterbringen musste und zwar bei mir, so das sie jederzeit und immer bei meiner Tochter war, auch dann wenn ich einmal plötzlich irgendwohin musste.
Ich nickte also. „Gut Tinara. Dann lass uns umziehen. Ich werde aber Damian bitten zu mir zu ziehen und wenn er zustimmt, so hast du gleich zwei Schützlinge die du betreuen kannst.“
Das Kindermädchen lächelte und meinte fröhlich: „Das ist eine sehr gute Idee. Arcady ist ein liebes Mädchen und wenn die beiden als Schwestern aufwachsen, so sehe ich darinnen nur Vorteile.“
Nachdem das geklärt war setzte ich mich an meinen Schreibtisch und schrieb Damian eine Nachricht: „Was hältst du vom Zusammenziehen? So etwas wie eine WG. Keine Sorge, du hast deinen eigenen Teil der Wohnung mit eigenem Eingang. Wir teilen nur das Kindermädchen und das Bett wenn uns danach ist. Wir können uns aus dem Weg gehen oder übereinander herfallen ganz wie wir gerade aufgelegt sind. Da meine Mutter diese Wohnung vor langer Zeit schon gekauft hat und die ohnehin leer stehen würde, wäre das vielleicht eine gute Idee. Also, wenn du magst würde ich mich freuen, wenn nicht dann merk dir wenigstens die Adresse.“
Zu dieser Nachricht schickte ich auch noch einen genauen Plan der Wohnung in dem ich seinen Bereich einzeichnete.
Ich wollte, das ihm klar war, das er weiterhin frei war sein Leben so zu leben wie er wollte.
Nachdem das erledigt war, beauftragte ich einige Leute, dieses Quartier auszuräumen und alles in meine neue Bleibe zu bringen. Da Mutter natürlich dafür gesorgt hatte das diese Wohnung bestens eingerichtet war, blieb nicht viel mehr zu tun, als dem Quartiermeister Bescheid zu sagen, meine Tochter zu schnappen und zusammen mit Tinara aufzubrechen.
~|~ Deck 150 – Prestige Quartiere/Quartier Deren ~|~
Mein bisheriges Quartier war bereits groß gewesen, doch das hier schlug es bei weitem. Alle Zimmer waren modern und natürlich teuer eingerichtet. Tinara brachte Saida, die den ganzen Umzug verschlafen hatte, in ihr neues Kinderzimmer und legte sie vorsichtig ins Bettchen, wo sie friedlich weiter schlummerte. Dann schauten wir uns um. Ein großes Schlafzimmer wies ich dem Kindermädchen zu und gab ihr die Erlaubnis es auf Kosten des Hauses Deren so einzurichten wie sie es wollte. Natürlich konnte sie auch den Rest der Wohnung frei betreten, bis auf mein Schlafzimmer, in dem ich sie nur nach Aufforderung sehen wollte. Falls Damian mein Angebot annehmen würde, so würde er ein eigenes Schlafzimmer, einen großen Wohnraum, eine Küche und ein Bad bekommen. Dazu ein eigenes Zimmer für Arcady, auch wenn ich es am Anfang vorziehen würde, das die beiden Kleinen zusammen in einem Kinderzimmer schlafen würden. Doch das sollte er so entscheiden wie er wollte. Wenn er überhaupt wollte.
~|~ Sekundäre Äußere Sektionen Beta – Deck 15 – Quartier der Botschafterin Deren ~|~
Ich hatte sehr gut geschlafen und den Vormittag damit verbracht mich um meine Tochter zu kümmern. Nun wurde es Zeit zu meiner Mutter zu gehen, die mich zu sich zitiert hatte.
Sie begrüßte mich mit einem: „Ich habe gehört, das du endlich vernünftig geworden und in deine Wohnung gezogen bist. Ich verstehe nicht warum du in diesem kleinen Offiziersquartier leben wolltest. Du bist eine Deren und musst nicht in einer Behausung leben die nicht angemessen ist“.
„Ich habe es dir doch erklärt Mutter,“ antwortete ich und fuhr fort: „Für einen alleine reicht es bei weitem. Ich hatte ein Schlafzimmer, einen großen Wohnraum, ein Arbeitszimmer, eine Küche und ein Bad das groß genug war und auch über Wasser verfügte. Das reicht doch. Außerdem hatte ich Akirana als Nachbarin, mit der ich mich sofort gut verstanden habe und die zu meiner Freundin geworden ist. Es gab keinen Grund in die riesige Wohnung zu ziehen.“
Ihre Antwort kam prompt und so wie ich es erwartet hatte, denn diese Diskussion führten wir nicht zum ersten Mal: „Kind, du verstehst das nicht. Wie oft muss ich dir noch erklären, das du eine Deren bist. Was denkst du was die Leute sagen, wenn sie erfahren das meine Tochter in einem einfachen Sternenflottenquartier lebt? Lelina Delaware hat mir unter die Nase gerieben, das ihre Tochter natürlich in einem Prestige Quartier wohnt. Das war fast schon peinlich, wenn ich nicht wissen würde, das Faedre keine Tochter ist mit der sie angeben kann. Ich habe sogar erfahren das sie mit einem Mann zusammen ist, der von Betazed verbannt worden ist.“
„Faedre ist mit einem tollen Mann zusammen der sie wirklich liebt und den sie liebt“, antwortete ich. „Ich würde genau so handeln wie sie, doch keine Sorge, ich bin versorgt.“
„Also doch!“, rief sie triumphierend. „Der junge Mann den ich in deinem Büro getroffen habe ist also doch mehr als nur ein guter Freund.“
„Er ist ein guter Freund mit dem man in jeder Hinsicht Spaß haben kann“, antwortete ich und betonte das Wort 'jeder' so das klar war was ich meinte.
„Dann pass nur auf das du nicht schwanger wirst!“, meinte sie trocken und ich musste lachen ehe ich leicht sarkastisch sagte: „Ich passe auf, denn das mit dem Nachwuchs regelst ja du für mich.“
„Nur zu deinem Besten Kind“, antwortete sie gänzlich ungerührt. Dann schaute sie auf die Uhr und meinte: „Ich werde nun deinen Bruder rufen, damit du ihm deine Tochter vorstellen kannst.“
Das tat sie auch ohne mich vorher noch zu Wort kommen zu lassen.
Wieder einmal war Mutter nicht zu bremsen. Ich hielt es nun nicht gerade für die beste Idee, meinem Bruder eben mal so mitzuteilen, das seine Schwester ein Kind als Überraschungsgeschenk bekommen hatte. So gut kannte ich Arscosea bereits, das ich wusste wie sehr er solche Überraschungen liebte, doch Mutter hatte es sich nun mal in den Kopf gesetzt und wie immer wenn das der Fall war, war sie nicht aufzuhalten.
„Ich gehe mit Tinara und Saida ins Nebenzimmer Mutter. Ich habe keine Lust mir wieder eure Streitereien anzuhören“, erklärte ich und noch ehe sie Einwände machen könnte verließ ich mit meiner Tochter und dem Kindermädchen den Raum.
Tinara tadelte mich sanft, nachdem ich die Türe hinter uns geschlossen hatte: „Du kannst doch deine Mutter nicht einfach so stehen lassen. Ich habe dir doch bessere Manieren beigebracht.“
„Du kennst sie doch gut genug, um zu wissen was immer dann passiert, wenn Mutter und Arscosea zusammen treffen“, antwortete ich und Tinara lachte leise. „Ja, das weiß ich, dennoch solltest du nicht einfach gehen ohne das sie es dir erlaubt“, schimpfte sie, doch ich merkte das sie es aus Gewohnheit und nicht aus Überzeugung machte.
Es dauerte auch nicht lange bis die schrille und befehlsgewohnte Stimme meiner Mutter mich rief: „Inola Deren…komm sofort mit Saida und Tinara herbei, schäm dich nicht für dieses wunderbare Geschenk der Zukunft des Hauses Derens“
Ich verdrehte die Augen und schaute mein ehemaliges Kindermädchen fragend an. Diese schüttelte den Kopf, denn auch wenn sie keine gute Telepathin war wusste sie was ich dachte. Energisch sagte sie deshalb: „Nein Inola, du kannst diesen Befehl nicht ignorieren. Nun komm schon. Da musst du durch!“
Also ging ich mit meiner Tochter im Arm und gefolgt von Tinara hinüber in den Wohnraum meiner Mutter.
Es passierte ganz genau das was ich befürchtet hatte. Mutter schaffte es wieder einmal meinen Bruder zu verärgern. Ich bemühte mich sehr es ihm so behutsam wie möglich zu erklären, doch verstand ich ihn nur zu gut. Ich kämpfte ja selbst noch immer mit der Überraschung, die mir Mutter beschert hatte und nur die Tatsache, das ich mich sofort in das kleine unschuldige Wesen verliebt hatte, das für all das nichts konnte, machte es mir leichter Mutter zu vergeben.
Mutter versuchte zwar, meinem Bruder zu erklären, warum sie es getan hatte und das es einfach notwendig und ihre Pflicht war das zu tun, doch wie erwartet sah Arscosea das anders.
Er lächelte mir zu, schaute unsere Mutter dann sehr ernst an und sagte ruhig: „Einfach nur zu weit gegangen.....“, ehe er sich umdrehte und ohne weiteres Wort den Raum verließ.
~~ Zeitsprung nach dem zweiten Log von Chakoty ~~
Die nächsten Tage waren mehr als turbulent gewesen. Mutter hatte also nicht nur für meinen Nachwuchs gesorgt, sondern dieses Spiel bereits vor vielen Jahren schon einmal gespielt. Nur das sie es damals vorgezogen hat meinem Bruder zu verheimlichen, das er Vater war.
Nun war ich in meiner neuen Wohnung und packte einige Koffer für mich und meine Tochter, denn ich würde meinem Bruder dabei helfen seinen Sohn zu suchen. Dass das Mutter nicht recht war, war mir bewusst, doch dieses Mal gab ich nicht nach. Ich würde meinem Bruder zur Seite stehen und wenn es sein musste bis ans Ende der Welt mit ihm gehen um Sieake, seinen Sohn und meinen Neffen zu finden und nach Hause zu holen.
NH – URPG 02 – Lt. Cmdr. Inola Deren – Cco - SD: 16022.1790
Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
- Jadzia_Bennet
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- Registriert: Mi 12. Jan 2011, 13:43
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”
Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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